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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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blieb Thite stehen. »Hier stand vorhin ein Chrysler. Der ist jetzt weg. Sicher war das Heads Wagen.«
    »Es war ein Chrysler«, bestätigte ich. »Wo sind die Burschen überhaupt abgeblieben?«
    »Wenn wir dich noch rechtzeitig herausholen wollten, mußten wir sie laufen lassen«, erklärte Phil. »Die erwischen wir schon noch.«
    »Und was ist mit Horley?«
    »Den bringen die Cops zur Zentrale. Der ist uns sicher.«
    Wir erreichten den Mercury. Mit ihm fuhren wir zur nächsten Police-Station. Die Cops waren so nett, uns einen heißen Glühpunsch zu machen.
    Dann fuhren wir zur 120. Avenue, um meinen Jaguar zu holen. Unterwegs fragten wir unsere freiwilligen Helfer, was sie nach Horleys Verhaftung machen wollten.
    »Wir steigen aus, G-man!« antwortete Thite. »War ja ein schöner Job, aber wir finden schon wieder etwas.«
    Phil warf mir einen bedeutsamen Blick zu. »Ihr könnt uns ja mal am Montag in unserem Office besuchen. Dann überlegen wir mal gemeinsam.« Thite grinste. »Zum FBI wollen wir aber nicht, G-man, Der Job bringt zu Viele Überraschungen mit sich. Heute nacht haben wir den richtigen Einblick bekommen.«
    »Es gibt auch noch andere Möglichkeiten, Tom«, tröstete ihn Phil lachend.
    Mein Wagen stand noch an derselben Stelle, wo ich ihn geparkt hatte. Wir stiegen um und verabschiedeten uns von den beiden Riesen. Dann brachte ich Phil nach Hause.
    Als wir am Montag ins Office kamen, lag eine Meldung von Captain Pinners vor, die besagte, daß auch die neuerliche Haussuchung in Watkins' Wohnung keinen Anhaltspunkt über den Verbleib der 100 000 Dollar ergeben hatte.
    Für 9 Uhr waren wir zum Chef bestellt. Mr. High sah uns fragend an.
    »Na, wie weit seid ihr?«
    Phil warf mir einen Blick zu, bevor er antwortete.
    »Es ist einwandfrei erwiesen, daß die beiden Girls mit Watkins Waffe erschossen wurden. Er bestreitet die Morde zwar nach wie vor, aber das wird ihm nicht viel nutzen. Zumal er kein Alibi für die Zeit des Mordes an Ellen Summerhill hat.«
    »Und das Geld?« fragte Mr. High.
    Phil zuckte die Achseln. »Ist bis jetzt unauffindbar.«
    »Dann soll sich die Versicherung um die Angelegenheit kümmern«, meinte der Chef. »Ich werde Watkins' Akte der Staatsanwaltschaft zustellen.«
    Phil sah mich wieder an. »Jeriy hält das war verfrüht, Chef.«
    Mr. High sah auf. »Warum?«
    »Sehen Sie, Chef«, sagte ich. »Watkins gibt ohne weiteres zu, daß er die Head-Gang mit dem Raub beauftragt hat. Er hat den Leuten sogar einen Büroschlüssel geliefert. Allerdings behauptet er, daß er das Bürohaus schon um 18 Uhr verlassen hat. Er sei zielund planlos durch die Stadt gefahren. Angeblich hat er dabei mehrere Lokale besucht, an deren Namen er sich jetzt nicht mehr erinnern könnte. Er sagte, er hätte in der Aufregung so gehandelt. Schließlich sei jene Nacht eine Nacht der Entscheidung für ihn gewesen. Das klingt zumindest ebenso glaubhaft, wie es unglaubhaft klingt. Er bestreitet auch nicht, daß er ein Verhältnis zu Bella Austin unterhalten habe. Er habe die Wohnung in Mount Vernon extra deshalb gemietet, um sie Miß Austin zur Verfügung zu stellen. Die meisten Wochenenden habe er dort mit ihr gemeinsam verbracht. Er pocht völlig zu Recht auf den Widerspruch, der darin liegt, daß er Bella Austin umgebracht haben soll. Ellen Summerhill könnte ihm bei dem Versuch, den Tresor noch vor der Head-Gang auszurauben, in die Quere gekommen sein. Aber warum hat er auch die kleine Austin getötet?«
    Mr. High hob die Schultern. »Vielleicht war nicht alles in Ordnung, Jerry? Er kann sie satt gehabt haben. Das soll schon mal Vorkommen.«
    Phil meinte: »Natürlich, Chef! So kannn es gewesen sein. Er wollte sich von Bella trennen, die damit jedoch nicht einverstanden war. Vielleicht drohte sie ihm sogar, seiner Frau reinen Wein einzuschenken oder ihn gar zu erpressen?«
    Ich nickte. »Jede dieser Theorien ist möglich, doch da ist dieser verdammte Stempelabdruck, der zu keiner der genannten Möglichkeiten paßt. Was bedeutet dieses Zeichen, und warum hat es der Mörder hinterlassen?«
    »Aber. Jerry«, sagte Phil, »du vergißt völlig daß Watkins' Pistole als Mordwaffe feststeht.«
    »Und du vergißt, daß noch jemand an diese Pistole heran konnte!« antwortete ich.
    »Wer denn?«
    »Gloria Watkins!«
    »Seine Frau? Du verdächtigst Gloria Watkins der Morde?«
    »Sie hat, zumindest theoretisch, die gleichen Möglichkeiten gehabt wie ihr Mann. Mit Ellen Summerhill war sie befreundet. Ihr konnte sie sich also

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