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0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen

Titel: 0276 - Im Safe versteckt man keine Leichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Safe versteckt man keine Leichen
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und eine Filmzeitung in Schenectady.«
    »Schenectady, das erinnert mich an eine Frage, die ich Ihnen im Zusammenhang mit dem Mord an Bella Austin stellen wollte. Wissen Sie zufällig, wo Watkins Miß Austin kennengelernt hat? Hat er darüber einmal mit Ihnen gesprochen?«
    »Ja! Ich bin -sogar sehr gut darüber orientiert. Bella war eine Zeitlang Selwyn Brewerys Sekretärin. Aber damals interessierte er sich gerade für Angie Iron. Darum brachte er sie nie zu unseren Parties mit. Einmal besuchten Ellen, Kendell und ich Selwyn, um uns einen netten Abend zu machen. Bella war auch da. So lernten sich die beiden kennen. Als Kendell merkte, daß Selwyn sich aus Bella nicht sonderlich viel machte, ging er ein paarmal mit ihr ins Kino. Eines Tages führte er sie dann in den übrigen Kreis ein.« Ich mußte das Gehörte erst einmal verdauen. Das waren ja interessante Neuigkeiten. Ich bedankte mich bei Button und legte auf. Dann erzählte ich Phil die Geschichte.
    »Ich glaube, Phil, wir sollten Brewery einmal einen Besuch abstatten. Er hatte zumindest mit zwei der drei ermordeten Girls ein Verhältnis. Eine Tatsache, die uns bisher unbekannt war, wenn wir von Angie Iron einmal absehen.«
    Ich war schon dabei, Brewerys Adresse herauszusuchen. Vorsichtshalber steckte ich alle Adressen ein. Dann machten wir uns auf die Socken. Nachdem wir uns bei der Aus- und Eingangskontrolle abgemeldet hatten, fuhren wir nach Queens hinüber.
    ***
    Brewery bewohnte ein nettes Häuschen am Malba Drive. Als wir es erreichten, setzte gerade ein leichtes Schneetreiben ein. Der Schriftsteller öffnete uns selbst. Erstaunen spiegelte sich'auf seinem Gesicht.
    »Sie?«
    »Was dagegegen?« knurrte Phil.
    Er schüttelte den Kopf. »Kommen Sie herein. Ich habe zwar gerade Besuch, aber das wird Sie hoffentlich nicht stören.«
    Wir folgten ihm.
    Er führte uns in sein Arbeitszimmer.
    Der Besucher entpuppte sich als eine Besucherin. Zu unserer Überraschung war es allerdings nicht Lorna Price, sondern Tina Hayfield, die 24jährige Tennismeisterin des Staates New York. Phil warf mir einen empörten Blick zu. Ihm gingen die Verhältnisse hier langsam über die Hutschnur.
    Nach der Begrüßung kredenzte Brewery uns einen Gin-Fizz. Dann fragte er nach unseren Wünschen.
    »Nur ein paar belanglose Fragen, Mr. Brewery«, sagte ich. »Sie werden zugeben müssen, daß für einen Außenstehenden erhebliche Schwierigkeiten vorhanden sind, wenn er sich ein klares Bild Ihres Freundeskreises machen will.«
    Er lächelte. »Sie sind nicht der erste Mensch, Mr. Cotton, der das nicht begreift. Ich bin sogar davon überzeugt, daß Sie sich ein ganz falsches Bild machen. Jeder glaubt, wir seien eine ganz unmoralische Bande. Dabei trifft das nicht zu. Jeder hat ein bißchen mit jedem geflirtet, das kann nicht bestritten werden. Aber mehr nicht! Tina ist wohl das beste Beispiel dafür. Tina liebt Geselligkeit, mehr nicht. Ihr Lebensinhalt ist der Sport. Jetzt hat sie Angst vor einem Mörder, der ihrer Meinung nach noch frei herumläuft.« Ich sah die hübsche Tina an. »Wie kommen Sie darauf, Miß Hayfield?«
    Sie schlug die Augen nieder. »Vielleicht ist mein Betragen albern, Mr. Cotton! Aber ich habe wirklich Angst. Hier ist ein Wahnsinniger am Werk. Ich glaube einfach nicht, daß es Fargo gewesen ist.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil er überall dazwischengeht, wenn ein Mann eine Frau auch nur schlägt. Fargo ist sehr ritterlich. Ich halte ihn einfach nicht für fähig, eine Frau zu töten.«
    »Eine typisch weibliche Einstellung, Miß Hayfield«, sagte ich. »Man weiß nie genau, was einen Menschen plötzlich zum Mörder werden läßt. Es hat schon Tierfreunde gegeben, die eines Tages ihren Hund erschlugen, nur weil er sie mit seinem Bellen störte.« Brewery schlug die Faust auf den Tisch. »Aber nur ein Wahnsinniger tötet Menschen ohne einen zwingenden Grund, Mr. Cotton.«
    »Und wer ist Ihrer Meinung nach der Mörder?« fragte ich.
    Er füllte unsere Gläser neu. »Das ist eine sehr schwierige Frage, Mr. Cotton. Ich habe mir natürlich meine Gedanken darüber gemacht. Gegen Kendell spricht der Fehlbetrag von 17 000 Dollar in Summerhills Kasse. Er mußte ihn unbedingt decken, obwohl wir Männer fast alle darüber orientiert waren, denn er hat nicht nur bei mir den Versuch einer Anleihe gemacht, sondern auch bei Steve, Robert, Fargo und Charly. Trotzdem hat keiner etwas erzählt. Die Enttäuschung wäre für Ellen zu groß gewesen. Hinzu kommt, daß sie mit Kendells

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