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0276 - Irrweg durch die Zeit

Titel: 0276 - Irrweg durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht, wieviel Zeit vergangen war, als er plötzlich, wie aus weiter Ferne, eine vertraute Stimme sagen hörte: „Na, dann wollen wir mal, wenn's recht ist!"
    Jemand schrie auf. Ein dumpfes Knurren folgte und ein klatschender Schlag. Rog wälzte sich auf die Seite. Vor ihm tanzten zwei Beine. Er erkannte die dunkelgraue Färbung der lemurischen Uniformmontur und griff zu. Der Lemurer stieß einen Schrei aus und stürzte auf ihn. Rog wälzte sich unter ihm hervor.
    Schwerfällig kam er auf die Knie und versuchte, sich mit den Händen vollends in die Höhe zu stemmen.
    Da faßte ihm jemand unter die Arme. Verwundert sah er auf und blickte in Fes tus Lennons würdevolles Gesicht. Festus half ihm auf die Beine und hielt ihn fest.
    „Bitte um Verzeihung", erklärte er, „aber der Herr Hauptmann scheinen nicht bei besten Kräften zu sein."
    Rog sah sich um. Dicht hinter ihm lag Aiti, dem er die Beine weggezogen hatte. Barnard kniete neben ihm und untersuchte seinen Schädel.
    „Das war ein besonders Wilder", sagte er, als müsse er sich entschuldigen. „Ich gab ihm eins über den Kopf, und es sieht so aus, als hätte ich in der Aufregung ein wenig zu hart zugeschlagen."
    Voller Verwunderung betrachtete er den Kolben seines Blasters.
    Neben dem Gleiter lagen Porú, Karpon und der vierte Lemurer, alle bewußtlos. Rog setzte sich hin. „Was ist los?" rief er krächzend. „Wo habt ihr so lange gesteckt?"
    „Mit Verlaub, Sir", meldete sich Festus sofort, „wenn ich berichten darf, so..."
    „Ach, Blödsinn", knurrte Rog, „Du brauchst zu lange Gus, reden Sie!"
    „Wir hatten gerade die zweite Salve in das Loch gefeuert", begann Barnard, „da entdeckte Festus beim Umherschauen einen Spalt in der Rückwand des Plateaus. Ich hielt das für wichtig genug, um mir die Sache anzusehen. Es stellte sich heraus, daß der Spalt, etwa fünf Meter breit, quer durch die südliche Seite des Bergmassivs führt und am Südostrand des Bergkegels wieder austritt. Unterhalb des Austritts fällt die Bergwand wesentlich flacher ab als hier auf der Westseite. Als wir das Ende des Spalts erreichten, etwa einen halben Kilometer von hier, wurden wir um ein Haar von einem lemurischen Gleiter überfahren, der von Südosten heraufgekommen war. Es gelang uns gerade im letzten Augenblick, in Deckung zu gehen. Der Gleiter drang in den Spalt ein und flog weiter, ohne anzuhalten. Wir nahmen an, daß er uns nicht gesehen hatte. Wir wollten natürlich hinter ihm her, aber da entdeckte Festus, daß zwei weitere Fahrzeuge langsam den Hang heraufkamen. Es handelte sich um größere Einheiten, von denen jede mit etwa zehn Mann besetzt zu sein schien." Rog erinnerte sich an die beiden Fahrzeuge, die er aus dem lemurischen Militärlager hatte fortfahren gehen. „Festus und Ich waren bewaffnet. Wir legten uns am Ausgang des Spalts auf die Lauer. Als die beiden Gleiter in Schußweite kamen, beschädigten wir sie so, daß sie abstürzten. Dann kehrten wir hierher zurück und kamen gerade rechtzeitig, um Ihren Faustkampf mit vier Lemurern zu beobachten und unser Gewicht mit in die Waagschale zu werfen."
    Rog grinste ihn an. „Das haben Sie fein gesagt, Gus. Und wenn Sie jemals einen brauchen, der Ihnen einen Gefallen tun soll - ich bin immer da. Das gilt auch für dich, Festus!"
    „Danke, Sir", quietschte der Sergeant mit seiner hohen Stimme. „Ich hätte da gleich einen ..." Rog stemmte sich in die Höhe. „Du wirst warten müssen", unterbrach er Festus. „Für Leute, die sich Ihre Freundestaten allzu eilig vergüten lassen, haben wir nicht allzuviel übrig. Vorerst dreht es sich darum, daß wir so schnell wie möglich von hier verschwinden. In ein paar Minuten haben wir das ganze lemurische Lager auf dem Hals."
    Er befahl Festus, den Memosender wieder in den Gleiter zu laden. Festus kam allein nicht zurecht.
    Barnard half ihm. Inzwischen untersuchte Rog die Treibstoffladung. Der Gleiter verfügte über insgesamt vier Plasmatanks von je fünfzig Kilogramm Kapazität. Drei der Tanks waren noch voll. Rog löste einen davon aus der Halterung und schaffte ihn nach draußen. Der Tank war zylindrisch, etwa fünfundvierzig Zentimeter lang und fünfzehn Zentimeter im Durchmesser. Die Enden des Zylinders waren abgerundet, und die Hülle besaß einen silbernen Schimmer. Rog legte den Tank an die Stelle, an der sich vor ein paar Augenblicken der Sender befunden hatte. Er betrachtete Ihn eine Weile und gelangte zu der Überzeugung, daß Porú, wenn er nach all der

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