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0276 - Irrweg durch die Zeit

Titel: 0276 - Irrweg durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plateaus hatte liegen lassen, als Porú ihn überraschte. Erst war ihm nicht klar, was Aiti damit wollte, aber dann kam ihm die Erleuchtung und im gleichen Augenblick wußte er, daß er endgültig verspielt hatte.
    Porú nahm das Glas zur Hand und betrachtete es. Zwischen den beiden Okularen gab es einen gerändelten Ring zur Einstellung der Vergrößerung und der Lichtstärke. Die einzelnen Marken waren mit Ziffern versehen.
    „Fremde Schriftzeichen!" rief Porú überrascht Der Schreck schien ihm zu schaffen zu machen. Er schaute eine Weile vor sich hin zu Boden, bevor er auf Rog zutrat.
    „Vielleicht bequemst du dich jetzt, die Wahrheit zu sagen", fuhr er ihn an.
    „Ich habe dir alles gesagt", knurrte Rog wütend. „Dein Mann Aiti dort ist nicht ganz richtig im Kopf!" Porú wandte sich ab. „Ich sehe ein, daß wir uns Gewißheit verschaffen müssen. Durchsucht sein Fahrzeug!"
     
    6.
     
    Sie hatten Rog gefesselt. Während sie den Gleiter durchwühlten, brachte er es fertig, sich auf die Seite zu drehen und ihnen zuzuschauen. Porú wandte sich ab und zu nach ihm um und machte eine unmißverständliche Bewegung mit seinem Blaster. Aiti hatte Rogs Waffe an sich genommen.
    Rog war mittlerweile so gut wie sicher, daß Festus und Barnard entkommen waren. Wie sie es geschafft hatten, warum er nicht rechtzeitig gewarnt worden war - all das war ihm völlig unklar. Wichtig war nur, daß die beiden sich noch in Freiheit befanden und ihm unter Umständen zu Hilfe kommen würden.
    Es sah allerdings so aus, als müßte ihre Hilfe wenigstens für den Memosender zu spät kommen. Der Sender lag unter einem der Sitze im Gleiter, nicht weil Rog ihn hatte verstecken wollen, sondern weil er ihm sonst im Weg war. Aiti und Karpon gingen mit aller Gründlichkeit zu Werke. Das Gerät würde ihnen über kurz oder lang in die Hände fallen. Porú würde wissen wollen, worum es sich handelte. Außerdem würde ihm auffallen, daß das Bohrloch etwa den gleichen Durchmesser besaß wie die Metallkapsel des Senders. Und weil Rog nicht die Absicht hatte, seine Fragen zu beantworten, würde er das Gerät nach unten ins Lager schicken. Wenn es dort keine Experten gab, dann würde man sie anderswo finden, und schließlich wäre das Geheimnis des Senders enträtselt.
    Das bedeutete Gefahr für die CREST. Nachdem man einen der Sender auseinandergenommen und seine Funktionsweise erfahren hatte, würde es leicht sein, auch die beiden ändern zu finden, die auf dem Gaurisankar und dem Kilimandscharo deponiert worden waren. Und vielleicht waren die lemurischen Wissenschaftler sogar schlau genug, um zu ahnen, daß Lemur nicht die einzige Welt war, auf der solche Sender hinterlegt worden waren. Mit einem mechano-telepathischen Empfänger, auf die richtigen Frequenzen eingestellt, konnten die übrigen Geräte leicht gefunden werden. Und selbst wenn sie nicht alle entdeckt und unbrauchbar gemacht wurden, weil die Lemurer sich mitten im Krieg befanden und für solche Extraprobleme weder Zeit noch Ruhe hatten - die Aussichten der CREST, jemals in den Besitz der Kalup-Zusätze zu kommen, wurden erheblich gemindert.
    Rog nahm sich wütend vor, er wolle es nicht soweit kommen lassen, solange er auch nur noch einen einzigen Muskel rühren konnte.
    Aiti hatte ihm Plastikriemen um Fuß - und Handgelenke geschlungen. Die Arme hatte er ihm dabei auf den Rücken gebogen. Wenn er sich auf den Rücken wälzte, konnte er zwar Porú und seine Leute nicht mehr beim Durchsuchen des Gleiters beobachten, aber er konnte sich unbemerkt mit den Handfesseln beschäftigen.
    Er tat das und empfand es als äußerst mühsam. Er zerriß sich die Haut an dem steinigen Boden, verrenkte sich die Finger bei dem Versuch, die Plastikriemen zu fassen, und brach sich die Nägel, als er ihn endlich erwischte. Sein Temperament war ihm behilflich. Er hielt das Fesseln eines Gefangenen für eine atavistische Prozedur, und, daß er nun selbst deren Opfer geworden war, brachte ihn in Rage. Seine Wut gab ihm Kraft, die Schmerzen zu erdulden. Er arbeitete wie ein Berserker, aber jedesmal, wenn Porú sich nach ihm umdrehte, hielt er still und machte ein gleichgültiges Gesicht.
    Schließlich brachte er es fertig, die Handfessel abzustreifen. Er blieb liegen, ohne sich zu rühren, und ruhte sich eine Zeitlang aus. Der nächste Schritt war der entscheidende. Er trug ein Messer in der Tasche.
    Damit mußte er die Fußfessel durchschneiden, während Porú gerade nicht zu ihm herübersah. Hatte er das

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