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0277 - Dämonenschlacht um Troja

0277 - Dämonenschlacht um Troja

Titel: 0277 - Dämonenschlacht um Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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zusammen. Das hatte gerade noch gefehlt. Ausgerechnet Carsten Möbius im Wirbel des trojanischen Krieges auf der Plattform eines Streitwagens.
    »Vielleicht kann ich mit dem Schockstrahler in einigen Fällen ein paar Leute davor bewahren, daß sie getötet werden!« erklärte der Millionenerbe in deutscher Sprache, der hinter Zamorra getreten war. »Andere kann ich vielleicht mit Alberichs Tarnkappe aus dem Gefecht ziehen!«
    »Mein lieber Mann … dann hat Homer gar nicht so viel erfunden!« entfuhr es dem Parapsychologen.
    »Ich will nur versuchen, die Greuel des Krieges abzumildern!« sagte Carsten Möbius bestimmt. »Wo der Kampf fair geführt wird – nun, wenn sich zwei Krieger die Schädel einschlagen, ist nichts zu machen. Doch wenn ein Überwundener getötet werden soll … dann werde ich eingreifen!« Professor Zamorra drückte dem Jungen stumm die Hand.
    »Wirst du meinen Wagen in die Schlacht lenken, Zamorra?« fragte Achilles ungeduldig. »Es bringt dir viel Ehre ein – oder einen ruhmvollen Tod.«
    »Warum fragst du keinen der anderen Krieger, sondern mich, den Fremden?« wollte Zamorra wissen. »Du weißt doch nicht, ob ich wirklich das Geschick habe, die Rosse im Fluge über die Ebene zu beherrschen.«
    »Die anderen Helden, die ich fragte, pfiffen auf die Ehre!« knirschte Achilles. »Denn es ist klar, daß sich um meinen Wagen das größte Gedränge bilden wird, bis die Trojaner wieder vor meiner Lanze den nötigen Respekt haben. Beschäme die Helden des Griechenheeres, Zamorra. Du wirst Balios und Xanthos meistern!«
    »Ich werde den Wagen lenken!« erklärte Professor Zamorra fest. In ihm wurde der Wissenschaftler wach, der darauf fieberte, den berühmten Kampf zwischen Hektor und Achilles mit eigenen Augen zu sehen. Vielleicht ergab sich auch die Möglichkeit, nach Troja einzudringen, um Michael Ullich herauszuholen. Bis in die frühen Morgenstunden hatte er mit Carsten Möbius überlegt, wie man am besten in die Stadt eindringen und nach dem Verbleib des Freundes forschen konnte. Doch die Mauern waren nicht zu übersteigen, und man mußte auf die Chance warten, zusammen mit den Trojanern im Schutz der Tarnkappe zurück in die Stadt zu fluten.
    Odysseus hatte ihm außerdem versichert, daß die Trojaner ihn ganz sicher ordentlich behandeln würden, da er tapfer gekämpft hatte. Für Männer seines Schlages hatten die Krieger von Ilion eine Schwäche. Von den Worten der Kassandra war noch nichts ins Lager der Griechen vorgedrungen.
    »Ich freue mich, daß wir den gleichen Kampf führen!« sagte das Mädchen, das Achilles war, erfreut. Die Dämonenrüstung blinkte in der Sonne. Das Metall saß wie angeschmiedet und schien die elastischen Bewegungen mitzumachen.
    Mit leichter Hand schwenkte Achilles den mächtigen Rundschild und seine Rechte wog, den fürchterlichen Speer. Das Schwert hatte er sich um die rechte Schulter gehängt. Nur der Helm mit dem großen, rotgefärbten Roßschweif saß noch nicht auf dem edlen Haupt.
    »In den Zelten meiner Myrmidonen findet ihr Rüstungen und Waffen, die euren Leib beschirmen und mit denen ihr die Feinde zum Hades senden könnt!« erklärte der Pelide. »Ich werde beim Wagen auf euch warten. Eilt, so schnell ihr könnt!«
    »Na, wenn das nur gutgeht!« knurrte Professor Zamorra, während er mit Carsten Möbius zum Waffenzelt der Myrmidonen hinüber ging. Nach einigem Suchen fanden sie Brustpanzer, Beinschienen und Helme, die so leidlich paßten. Unterarmlange Kurzschwerter und mannshohe Speere vervollständigten das Bild zweier Krieger der Antike.
    »Wenn Nicole mich so sehen könnte!« gluckste Professor Zamorra. »Die ließe mich sofort im nächsten Museum ausstellen!«
    »Hoffentlich sehen wir sie wieder!« meinte Carsten Möbius sorgenvoll. »Wir werden mächtig auf uns aufpassen müssen. Aber wir werden es schaffen!«
    »Auf, Zamorra! Nicht lange gesäumt!« hörten wir vor dem Zelt den Ruf des Achilles. »Wir wollen nicht, daß uns der Feind die Ehre des Angriffs abnimmt. Voran, die Rosse sind bereits geschirrt!«
    Von zwei Myrmidonenkriegern wurden Balion und Xanthos, die beiden milchweißen Pferde des Peliden, mit Mühe gehalten. Mit einem elastischen Sprung enterte Professor Zamorra die Plattform des Streitwagens. Es war sehr vorteilhaft, daß die griechischen Wagen über einen Sitz für den Lenker verfügten. Dadurch hatte er die Möglichkeit, sich voll auf die Zügel zu konzentrieren, ohne das Gleichgewicht bei der Fahrt über das unebene

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