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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Job für Gorillas
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Stuard«, sagte ich. »Ich habe mit einem so unfreundlichen Empfang nicht gerechnet.«
    »Ist er tot?« fragte sie.
    »Nein, nur ohnmächtig, und ich glaube, sein Schädel ist hart genug, daß er den Hieb ohne Folgen verdaut.«
    Ich öffnete eine der Türen, die von der Diele zu den anderen Räumen führte, und fand die Küche dahinter. Ich faßte Lyc Baruno unter den Achseln, zog ihn in die Küche und legte ihn vorsichtig auf den Boden. Er hatte nur eine Platzwunde am Haaransatz, aber ich wußte, daß eine Ohnmacht, die auf diese Weise herbeigeführt war, Stunden währen konnte. Zur Vorsicht schloß ich die Küchentür von außen ab. Da das Fenster vergittert war, brauchte ich mir um den Mann keine Gedanken mehr zu machen.
    »Kommen Sie mit!« forderte ich Lorrain Stuard auf.
    Sie folgte mir in den Wohnraum, der geheizt war.
    »Oh«, rief sie, »endlich ein bißchen Wärme! Kann ich meinen Mantel ausziehen?«
    »Selbstverständlich! Machen Sie es sich bequem! Ich weiß nicht, wie lange wir hier warten müssen.«
    Sie streifte den Mantel ab und kauerte sich in einen der Sessel in der Nähe der Heizung.
    »Wollen Sie mir nicht endlich verraten, warum Sie mich hergebracht haben, Mr. Cotton?«
    »Nein, aber machen Sie sich keine Gedanken darüber. — Warten Sie, ich werde Ihnen einen Drink besorgen.«
    Ich öffnete den Wandschrank, der die Bar enthielt, füllte ein Glas mit Whisky und einem Schuß Soda und brachte es der Frau. Lorrain Stuard trank in kleinen Schlucken davon.
    »Wem gehört das Haus?« fragte sie. »Das ist unwichtig. Bitte, sprechen Sie jetzt nicht mehr. Miß Stuard! Verhalten Sie sieh ruhig! Ich weiß nicht, auf welche Weise die Leute, die ich erwarte, das Haus betreten.«
    Sie kicherte ein wenig.
    »Wie geheimnisvoll!«
    Im Laufe der nächsten Stunde versuchte sie noch einmal, ein Gespräch zu beginnen. Ich brachte sie zum Schweigen, und damit sie Beschäftigung hatte, füllte ich ihr Glas zum zweiten Male.
    Ich wußte genau, wie ich vorgehen wollte, aber ich wußte auch, daß alles mit einer ungeheuren Blamage für mich enden konnte.
    Ich glaube, ich verlor mich in meine Gedanken, denn als die Haustürklingel schrillte, schreckte ich auf.
    Lorrain Stuard hob den Kopf.
    Ich gab ihr ein Zeichen, sich ruhig zu verhalten, verließ den Wohnraum und zog die Tür hinter mir ins Schloß.
    Die Klingel schrillte zum zweiten Male, jetzt ungeduldig und lange.
    Ich nahm die Pistole aus der Halfter und entsicherte sie. Ich wollte kein Risiko eingehen.
    Ich war für Lorrain Stuards Leben verantwortlich.
    Immer noch gellte die Klingel. Ich zog das Schnappschloß der Haustür zurück. Draußen sagte eine Männerstimme: »Endlich!«
    ***
    Ich öffnete die Tür weit. Vor mir standen Roger Blyth und Evelyn Teen. Blyth hatte einen Arm um die Schulter der Frau gelegt. Sie schmiegte sich an ihn und lachte noch, als ich die Tür öffnete.
    Das Lachen erstarb, als sie mich sah. Roger Blyth nahm langsam den Arm von ihrer Schulter. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Hoppla«, sagte er langsam. »Das ist aber ‘ne Überraschung!«
    Evelyn Teens Gesicht verzerrte sich.
    »Was wollen Sie?« schrie sie. »Sie haben kein Recht…«
    »Sei still!« befahl Blyth, ohne mich aus dem Blick zu lassen.
    »Du rückst mit großem Aufgebot an, G-man.«
    »Warum sagst du nicht mehr ›Lad‹ zu mir?«
    »Du hast es in der ›Lucky Inn‹ deutlich genug gezeigt, daß du ein ›Bulle‹ bist.«
    »Ich nehme an, du hast es schon früher gewußt!«
    Er zog die Oberlippe von den Zähnen.
    »Höchstens geahnt!«
    Ich trat einen Schritt zurück.
    »Kommt herein!«
    Blyth faßte nach Evelyn Teens Hand und zog sie mit sich in die Diele. Sie wollte die Tür schließen, aber ich befahl:
    »Die Tür bleibt offen!«
    Das seltsame Grinsen stand noch auf Blyth' Gesicht. Seine breiten Lippen bewegten sich zu einer kleinen, zuckenden Bewegung. Ich spürte die Spannung in den Nerven des Mannes. Er schien zu wittern, daß ich es ernst meinte.
    »Du scheinst ‘ne große Show steigen lassen zu wollen, G-man«, sagte er. »Du verstößt gegen eine ganze Menge von euren Vorschriften, wenn du hier mit ‘ner Kanone herumfuchtelst, mit Gewalt in das Haus eindringst und den wilden Mann spielst, ohne einen Grund dazu zu haben.«
    »Ich habe einen Grund. Geht weiter!«
    »Bist du übergeschnappt?« In Blyths grauen Augen glühte ein böser Funken auf.
    »Vorwärts!« Die Pistole in meiner Hand sprach eine deutliche Sprache.
    Er ließ Evelyn Teen los und kam

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