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0278 - Kein Job für Gorillas

0278 - Kein Job für Gorillas

Titel: 0278 - Kein Job für Gorillas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kein Job für Gorillas
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ausgenommen das Auge einer Frau.«
    »Haben wir eigentlich jemals einen Fall dadurch zu lösen versucht, daß eine Frau ihren Geliebten wiedererkennt?« fragte Phil langsam.
    »Noch nie, aber diesesmal versuchen wir es. — Fahr mir langsam nach, Phil, aber geh nicht mit in die Villa! Warte, bis Evelyn Teen und Blyth zurückkommen, aber dann halte dich bereit!«
    Ich ging zum Jaguar zurück. Die Frau auf dem Beifahrersitz hatte den Mantelkragen hochgestellt.
    »Ich friere, Mr. Cotton«, sagte sie.
    »Bitte, halten Sie noch ein wenig aus, Miß Stuard«, antwortete ich und klemmte mich hinter das Steuerrad. »Ich hoffe, die ganze Sache ist in weniger als einer Stunde erledigt.«
    Lorrain Stuard, ehemalige Freundin und Geliebte von Rod Beckett, antwortete nicht. Fröstelnd vergrub sie den Kopf tiefer in den Kragen ihres Mantels.
    ***
    Hinter einem der Fenster des Bungalows brannte Licht. Ich hatte den Jaguar ein paar Straßen vorher abgestellt. Lorrain Stuard und ich standen vor der Tür. Ich läutete.
    Die Tür wurde nach zwei Minuten geöffnet. Der untersetzte dunkelhäutige Mann, dessen Namen Lyc Baruno sein sollte, sah uns fragend an. Sein Gesicht blieb unbeweglich, als hätte er mich nie gesehen.
    »Niemand zu Hause«, sagte er mit rauher, kehliger Stimme.
    »Wir warten«, antwortete ich knapp.
    »Weiß der Chef, daß Sie kommen?«
    »Nein, und ich lege auch keinen Wert darauf, daß er es vorzeitig erfährt. Gib den Weg frei!«
    Er versuchte, die Tür ins Schloß zu werfen, aber ich schob mich rechtzeitig dazwischen. Ich stieß Baruno mit beiden Händen vor die Brust und trat gegen die Tür, daß sie weit aufzog.
    »Kommen Sie herein!« befahl ich der Frau.
    Baruno stand in der Mitte der Diele. Er hatte den Mund halb geöffnet, so daß ich das Blitzen seiner starken, Weißen Zähne sehen konnte. Er schien ratlos zu sein, und er unternahm nichts, bis Lorrain Stuard die Diele betreten hatte, aber als ich die Tür schließen wollte, wirbelte er plötzlich herum und sprang in großen Sätzen auf den Eingang zum Wohnraum zu.
    Ich hetzte ihm nach, und ich erwischte ihn am Kragen seines Rockes. Ich riß ihn zurück. Er wollte sich befreien, aber ich packte ihn mit der anderen Hand an der Schulter.
    »Nimm Vernunft an!« schrie ich.
    Er dachte nicht daran. Plötzlich schlug er nach mir, und er traf mich in der Magengegend.
    Lorrain Stuard schrie leise auf. Ich wich bei Barunos Schlag zurück. Als meine Hände seine Jacke und seine Schulter freigaben, warf er sich mit der ganzen Wucht seines breiten Körpers auf mich.
    Er kämpfte wie ein Tier, wild und geradezu besinnungslos. Er schlug nicht wie ein Boxer, sondern tatsächlich wie ein Indianer, der mit dem Tomahawk nach dem Gegner hackt.
    Es war nicht sehr schwer, seinen unüberlegten Angriffen aus dem Wege zu gehen.
    Ich ließ Baruno genau drei Minuten, um sich auszutoben, und als er erkennen mußte, daß sein ganzer wütender Einsatz erfolglos blieb, zuckte seine Hand zur Rocktasche.
    Ich griff nach der Pistole, und ich verstehe mich darauf, sie blitzschnell aus der Halfter zu zaubern.
    Baruno war nicht langsamer, aber er zog nicht eine Pistole, sondern ein Schnappmesser aus der Tasche. Mit einem metallischen Schnappen sprang die Klinge heraus.
    »Weg mit dem Messer!« sagte ich ruhig.
    Es war, als hörte der Indianer nicht. Langsam ging ich auf ihn zu und wiederholte meinen Befehl:
    »Weg mit dem Messer!«
    Er stieß einen halblauten Schrei aus, sprang mich an und hieb mit dem Messer zu, nicht von oben nach unten, sondern in einem merkwürdig geraden Stoß, als führe er ein Florett.
    Sie bringen es uns beim FBI bei, wie man mit Messerhelden umgeht. Alles kommt auf den richtigen Sekundenbruchteil an. Ich schlug mit der linken Hand von rechts nach links in einer halben Kreisbewegung gegen Barunos Arm, und ich fälschte die Stoßrichtung seiner Faust damit so ab, daß das Messer einen Fuß oder mehr an meiner Hüfte vorbeizischte. Im gleichen Augenblick schlug ich mit der Pistole zu.
    Ich traf seinen Kopf, und er brach lautlos und wie vom Blitz getroffen zusammen. Das Messer entfiel seinen Fingern. Ich konnte ihn unter den Armen auffangen und ließ ihn zu Boden gleiten.
    Lorrain Stuard stand noch neben der Tür. Mit Ausnahme des leisen Schreis hatte sie keinen Laut von sich gegeben. Sie starrte auf den reglosen Baruno.
    Ich schob die Pistole in die Schulterhalfter zurück, hob das Messer auf, klappte es zusammen und steckte es in die Tasche.
    »Tut mir leid, Miß

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