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0279 - Die Bezwinger der Zeit

Titel: 0279 - Die Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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also sicher sein..."
    „Alte Militärschiffe also", stellte der Alarer unbeeindruckt fest. „Das kommt für uns nicht in Frage."
    Dromm hob beschwichtigend die Hände. „Ich bitte Sie. Alle Schiffe sind in einem erstklassigen Zustand. Glauben Sie nicht, daß wir mit Ausbildungsschiffen handeln, an denen unzählige Kadetten herumgepfuscht haben."
    Atlan begann in den Papieren herumzuwühlen, die der Lemurer vor ihm ausgebreitet hatte. Dromm sah mit sichtlichem Unwillen dabei zu. Endlich erhielt er von dem Alarer ein Blatt zurück.
    „Das würde mich interessieren", sagte Ob Tolareff.
    Unwillkürlich hielt Dromm den Atem an. Ausgerechnet das beste Kleinstraumschiff hatte sich dieser unzivilisierte Bursche ausgesucht.
    Dromm stieß ein verächtliches Lachen aus. „Die PERTAGOR!" Er schüttelte ungläubig den. Kopf. „Ausgerechnet die PERTAGOR! Guter Freund, mit diesem Schiff würden Sie noch nicht einmal einen vernünftigen Start vollziehen können." Mit einem geschickten Griff zog Dromm ein anderes Blatt unter dem Papierstapel hervor. „Hier, die BARADAS, die wäre genau richtig für Sie."
    Der Fremde nahm das Blatt entgegen und betrachtete es eingehend.
    „Wann wurde diese Aufnahme gemacht?" fragte er.
    „Vor einigen Tagen", log Dromm. „Sie sehen, es ist ein kleines, aber ungemein leistungsfähiges Schiff. Rechts unten sind alle technischen Daten eingetragen. Sie werden selten ein Schiff dieser Klasse finden, das solche ungewöhnlichen Beschleunigungswerte aufweist."
    „Hier steht, daß die BARADAS einen RG-Antrieb besitzt. Soweit ich informiert bin, ist ein solcher Antrieb überhaupt nicht in der Lage, die hier angegebenen Beschleunigungswerte auch nur annähernd zu erreichen."
    Dromm lächelte verlegen. „Das muß ein Irrtum sein", sagte er unglücklich. „Aber ich habe noch eine Reihe anderer Schiffe zur Auswahl. Wenn Sie sich... „ „Ich möchte dieses Schiff", unterbrach ihn Ob Tolareff. „Ich will die PERTAGOR."
    Dromm sprang auf. „Das kann ich nicht verantworten", quäkte er. Sein rundlicher Körper bebte vor Erregung. „Es wäre Mord, Ihnen die PERTAGOR zu verkaufen. Sie und Ihre Begleiter würden in den sicheren Tod fliegen."
    „Wenn dieses Schiff so schlecht ist, können Sie es auch zu einem Sonderpreis verkaufen", schlug der Fremde ungerührt vor.
    Dromm kehrte zu seinem Sessel zurück und sank ächzend nieder. Der schmutzige Bursche war ein härterer Brocken, als er angenommen hatte.
    „Ich werde Ihnen überhaupt kein Schiff verkaufen", erklärte Dromm. „Weder die PERTAGOR noch irgend ein anderes. Ich werde meinen Ruf als seriöser Geschäftsmann nicht ruinieren."
    In diesem Augenblick summte das Bildsprechgerät auf Dromms Tisch. Der Lemurer schaltete auf Empfang. Er wartete vergeblich, daß der Alarer den Raum verlassen und ihn ungestört sprechen lassen würde. Auf dem Bildschirm zeichnete sich ein jugendliches Gesicht ab. Dromm gluckste überrascht.
    Eine fast kindliche Stimme kam aus dem Empfänger. „Waren meine Freunde schon bei Ihnen, Dromm?"
    „Welche Freunde?" wollte der Händler wissen. „Hören Sie zu, Tannwander, ich habe im Augenblick viel zu tun."
    „Wir sind seine Freunde", sagte der schlanke Fremde.
    Dromm schnappte nach Luft. Er schaute wie benommen auf das Empfangsgerät. Er sah, daß Tannwander lächelte.
    „Wie sehen Ihre Freunde aus?" brachte Dromm mühsam hervor.
    „Wie Vagabunden", sagte Tannwander. „Es sind drei Alarer. Ihr Anführer nennt sich Ob Tolareff. Ich wünsche, daß sie ordnungsgemäß bedient werden. Um die Zahlung kümmere ich mich."
    Dromm hieb mit einer Faust auf den Schalter des Bildsprechgerätes.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    „Warum haben Sie nicht gleich gesagt, daß Sie Freunde Tannwanders sind?" fauchte er empört.
    „Das hätte uns viel Zeit erspart."
    „Ich dachte, es wäre nicht nötig, Sie darauf hinzuweisen", meinte der Fremde entschuldigend.
    Dromm hörte deutlich den Spott aus der sanften Stimme heraus. „Ich dachte Sie verkaufen an jeden."
    „Sie können die PERTAGOR kaufen", knurrte Dromm und trocknete sich die schweißnasse Stirn ab.
    „Sie ist ein wunderbares Schiff."
    Er riß eine Schublade auf und suchte nach den Verträgen und den Besitzurkunden.
    „Warum regen Sie sich so auf?" fragte der Alarer.
    Dromm warf ihm einen gequälten Blick zu. Er griff zu einem Schreibstift und setzte seinen Namenszug unter ein Schriftstück. Dann schob er es Ob Tolareff über den Tisch.
    „Selbstverständlich brauchen

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