Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

Titel: 0279 - Hexenkraft und Druidenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
begraben sein soll. Das kann natürlich nicht stimmen, aber ich habe zumindest einen Anhaltspunkt.«
    »Sollen wir wieder fahren, ihr beiden Einsiedler?« hallte eine Mädchenstimme zu ihnen herüber. Lorna hatte gerufen. Sie saß aufrecht, und der Wind spielte mit dem Stoff ihrer dünnen Bluse.
    »Wieso Einsiedler?« rief Creeler. »Ihr sitzt da herum und kümmert euch um nichts.«
    Al stand auf. »Wir haben uns prächtig unterhalten. Ich wusste gar nicht, wie gebildet unser Freund Ferry ist.«
    »Ja«, sagte Clive. »Er war schließlich auf der Akademie.«
    »Und auf der Unität«, fügte sein Bruder Burt hinzu. Beide reckten sich und standen auf.
    Auch Ferry und der Fahrer beendeten ihre Plauderpause. Al schüttelte noch einmal seine Arme kräftig aus, bevor er den Bus enterte und sich hinter das Lenkrad setzte.
    Er hatte den Zündschlüssel stecken lassen, drehte ihn ein paar Mal, der Motor orgelte durch, dann sprang er endlich an, und sie konnten weiterfahren.
    Die Reisenden hatten dieselben Plätze eingenommen wie zuvor. Ferry Markovic saß schräg auf der Bank, er hatte seine Beine ausgestreckt und beschäftigte sich in Gedanken bereits mit der Suche nach dem Druiden Dedre.
    Noch war die Straße asphaltiert. Wie ein graues Band zog sie sich durch die grüne Landschaft. Das Gelände stieg an. Ein Zeichen, dass sie sich in Nähe der Berge befanden.
    Noch immer war die Sicht schlecht. Dunst lag über den welligen Spitzen, weil die Sonne kaum durchkam. Die Luft wurde drückend.
    Al Creeler musste achtgeben. Die anderen konnten dahindösen oder ihren Gedanken nachhängen.
    Ein Fluch des Fahrers schreckte sie auf.
    »He, was ist denn?« rief Burt aus dem Rückraum.
    Auch Ferry Markovic setzte sich. »Shit. Da war ein Vogel!«
    Die beiden Mädchen begannen zu lachen.
    »Hört auf, ihr Kichergänse«, sagte Al und fuhr langsamer. »Der ist mir vor die Scheibe geflogen und hätte sie auch fast zerhackt.«
    Ferry war aufgestanden. Während die anderen vier herumalberten, nahm er die Sache wesentlich ernster. Neben Al hockte er sich hin und klammerte sich an einem Haltegriff fest. »Hast du ihn wirklich gesehen?«
    »Ja, ich sagte es.«
    »Beschreibe ihn mir.«
    »Schwarz wie die Nacht, nur eben mit einem roten Schnabel versehen. Der sah aus wie ein Blutfleck. Ich habe richtiggehend Angst bekommen, das kannst du mir glauben.«
    »Sicher.«
    »Aber schwarze Vögel mit roten Schnäbeln gibt es doch nicht«, regte sich Al auf.
    »Das weiß man nie so genau.«
    Al schluckte und warf Ferry einen schnellen Blick zu. »Kennst du da auch wieder eine Geschichte?«
    »Na ja, wie man's nimmt. Es heißt, dass Hexen oder die Diener der Hexen sich in Raben, Krähen und Elstern verwandeln können.«
    »Und so ein Vogel soll uns angegriffen haben?«
    »Das ist möglich.«
    Al schüttelte den Kopf. »Wenn ich dir viel glaube, Ferry, aber das nicht. Nein, damit kannst du mich nicht locken, das kannst du mir auch nicht weismachen.«
    Ferry wechselte das Thema. »Wo ist er denn hingeflogen?«
    »Habe ich nicht mehr sehen können. Ich war froh, den Wagen zu halten, denn ich hatte mich verdammt stark erschreckt.«
    »Aber den roten Schnabel hast du gesehen?«
    »Klar.«
    »Dann warten wir mal ab.«
    »Meinst du denn, dass er zurückkommt?«
    »Wenn es tatsächlich ein verwunschener Vogel ist, müssen wir damit rechnen.«
    »Mann, o Mann, was mache ich hier durch. Das darf man gar keinem erzählen. Menschen, die sich in Vögel verwandeln können. Wo gibt es denn so etwas?«
    »In Irland.«
    Al Creeler hob die Schultern und beschleunigte das Fahrzeug. Er schaute angestrengt nach vorn und überblickte die Straße.
    Den Raben mit dem roten Schnabel sah er nicht.
    Dafür entdeckte eine andere ihn. Es war Doris, die zufällig einen Blick durch die Heckscheibe geworfen hatte. Sie hockte auf der Rückbank, verkrampfte sich plötzlich und sah etwas Schwarzes heranfliegen, das tatsächlich einen roten Schnabel besaß.
    »Da ist er!« schrie sie. »Genau hinter uns!«
    Auch die anderen drehten sich um. Selbst Ferry Markovic schwang herum. Nur Al Creeler musste fahren. Selbst vorn am Steuer hörte er den Aufprall, als der Vogel gegen die Scheibe donnerte.
    Die vier hinten Sitzenden sprangen erschreckt hoch, sie befürchteten ein Platzen der Scheibe und hatten nicht so ganz unrecht mit ihrer Vermutung. Das Glas bröselte bereits und zeigte ein hellgraues Muster, das eine klare Sicht unmöglich machte.
    In diesem Augenblick bremste Al.
    Da sich die vier

Weitere Kostenlose Bücher