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0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

Titel: 0279 - Hexenkraft und Druidenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bereits den Helm ab und zog auch den Reißverschluss der Jacke nach unten.
    Ich ließ mich ins Gras fallen, stützte mich mit den Händen ab und bog den Rücken durch. Der Wind fuhr durch mein Haar und bauschte es auf.
    »So kann man's aushalten«, meinte Suko und ließ sich ebenfalls neben mich fallen.
    »Leider haben wir keinen Urlaub.«
    »Trotzdem sollten wir es wie die Wanderer machen. Schau mal auf der Karte nach.«
    Wir hatten uns nicht nur die Prospekte mitgenommen, sondern vor der Fahrt noch Spezialkarten von der Gegend besorgt, in der wir uns befanden. Ich trug die Unterlagen in meiner Innentasche, holte sie hervor und breitete sie auf dem Boden auf.
    Gemeinsam beugten wir uns darüber.
    Suko und ich suchten. Sehr schnell fanden wir den Ort, in dem wir uns befanden.
    Von Rockmills hatten wir bisher nur ein paar Hausdächer gesehen. Wir befanden uns nördlich davon. Schon jenseits der Nationalstraße sahen wir die Berge fast zum Greifen nahe.
    Prospekt und Karte verglichen wir.
    Suko nickte. »Das stimmt, wir sind hier richtig.«
    »Und die alten Ausgrabungsstätten liegen dort«, sagte ich und ließ meinen Finger über die Karte wandern.
    Suko schätzte ab. »Es sind vielleicht noch drei bis vier Meilen. Die schaffen wir auf dem Daumennagel.«
    »Ich hoffe, dass Markovic schon da ist«, sagte ich und faltete die Karte zusammen.
    Mein Freund hörte überhaupt nicht zu. Er zischte nur: »Sei doch mal still, John!«
    Ich hielt mit meiner Arbeit inne und lauschte.
    Jetzt vernahm ich das Geräusch auch. Es war ein sattes, gleichmäßiges und uns bekannt vorkommendes Brummen, so wie wir es schon zwei Stunden lang gehört hatten.
    »Da scheint noch jemand auf einem Feuerstuhl unterwegs zu sein«, bemerkte Suko.
    Sehen konnten wir nichts, da wir in der Mulde saßen. Wir standen beide zugleich auf und liefen hoch bis zum Rand der Mulde. Von hier aus reichte der Blick bis zur Straße.
    »Nichts zu sehen«, murmelte mein Freund. »Aber getäuscht habe ich mich nicht.«
    Da stimmte ich ihm zu. »Vielleicht machen die auch ein Picknick wie wir.«
    »Sicher.«
    Wir gingen wieder zurück und hatten uns kaum gesetzt, als ein dunkler Vogelschwarm über unsere Köpfe hinwegflog. Irgend etwas musste die Tiere erschreckt haben.
    Auch uns erschreckte die Bewegung, deshalb schauten wir sehr genau nach, doch unsere Augen konnten nichts entdecken, was unser Misstrauen untermauert hätte.
    »Seltsam ist es schon«, meinte Suko und knetete sein Kinn.
    »Gegen Vögel bist du allergisch, wie?«
    »Kann man wohl sagen.« Er schaute noch einmal. »Dieser Rabe mit dem roten Schnabel war nicht gerade mein Fall.«
    »Ich glaube, da ist er!«
    Suko hörte meine Stimme und kreiselte herum. Urplötzlich wurde der Rabe schnell. Wie eine schwarze Rakete kam er uns vor, als er sich uns als Ziel ausgesucht hatte. Seinen roten Schnabel hatte er aufgerissen.
    Aus ihm drangen höhnische Laute, die fast Ähnlichkeit mit einem menschlichen Lachen aufwiesen.
    Suko zog seine Beretta. Auch ich griff zur Waffe, und wir beide feuerten synchron.
    Als hätte der Rabe unsere Absicht erraten, so änderte er seinen Flug, irrte nach rechts weg, dann nach links und entkam unseren Silbergeschossen.
    Plötzlich tauchte er dicht vor unseren Gesichtern auf.
    Ich tauchte zu Boden. Suko ebenfalls. Er rollte sich geschickt ab, während ich zu nahe am Hang der Mulde stand und mich unkontrolliert überschlug. Suko, der seine Dämonenpeitsche mit der freien Hand gezogen hatte, lauerte auf den Raben, der verzog sich.
    Spiralförmig stieg er in die Lüfte, wurde kleiner und entschwand unseren Blicken, als er in Richtung der Berge flog.
    Ich stemmte mich hoch und klopfte Gras von meiner Kleidung. Auch Suko stand inzwischen.
    Wir beide schauten uns an. Dann hob Suko die Schultern, steckte die Peitsche wieder weg und meinte lakonisch: »Fliegen die Raben eigentlich hier immer so tief?«
    »Nein, nur die mit den roten Schnäbeln.«
    »Da haben wir ja Glück gehabt.«
    »Du sagst es. Noch mehr davon, und ich mache eine Vogelzucht auf.«
    Suko ließ seine Zunge über die Innenseiten seiner Wange kreisen.
    Dabei deutete er mit dem Arm nach vorn.
    »Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass der Rabe und der komische unsichtbare Motorradfahrer etwas miteinander zu tun haben.«
    »Kann sein.«
    »Nur wird der Rabe keinen Feuerstuhl fahren.«
    »Falls er nur als Vogel durch die Welt flattert. Ich denke da an gewisse Hexenkreise, die wir ja zur Genüge kennengelernt haben.

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