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0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

Titel: 0279 - Hexenkraft und Druidenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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welche gekommen, um ihm eines seiner größten Geheimnisse zu entreißen.
    Dedre, der Druide.
    Ihm gehörte der Wald. Er war der große Hüter, sein Geist herrschte über allen anderen Geistern. Er glich dem großen Vater des Waldes, und man gehorchte ihm.
    In Oktober- oder Novembernächten war er besonders deutlich zu hören.
    Einsame Wanderer schworen darauf, seine Stimme erkannt zu haben, sie drang wie ein feines Singen aus dem Baum-Wirrwarr, konnte aber auch zu einem schmetternden Dröhnen werden.
    Das alles wollte auch Ferry Markovic herausfinden. Und seine fünf Freunde wollten tief unter dem Boden die alten Überreste einer Druidenstadt finden.
    Doch der Wald schwieg. Was er nicht preisgeben wollte, das behielt er für sich. Er würde seine Geheimnisse mit allen Mitteln zu verteidigen wissen, aber das wussten die Menschen nicht. Sie waren Wissenschaftler und würden den Wald mit ihrer Hektik und ihrem Lärm erfüllen.
    Am Rande stand ihr Bus.
    Sie konnten nicht mehr weiterfahren. Es gab keine Pfade oder Wege, die in den Wald und zu den Höhlen führten. Ein Mensch kam kaum hindurch, ein Fahrzeug würde es erst recht nicht schaffen.
    Sie hatten das Gepäck ausgeladen und mit der Heckseite des Busses ein kleines Vorzelt verbunden, unter dessen Dach einige Klappstühle sowie ein Tisch standen.
    Der Kocher war ebenfalls herausgenommen worden. Er stand auf dem Tisch, neben dem auch die Luftmatratzen lagen. Auf eine Matratze hatte man den Verletzten gebettet.
    Burt fühlte sich nicht wohl. Er klagte über Kopfschmerzen, die in regelrechten Stößen anrollten, so dass er manchmal schmerzhaft das Gesicht verzog.
    Neben ihm hockte Lorna, während sich die anderen ein Stück entfernt aufhielten und einen ersten Inspektionsgang durchführten.
    »Wie geht es dir?« fragte Lorna und berührte mit den Fingerspitzen die Stirn des jungen Mannes.
    Burt zuckte zusammen. »Nicht!« flüsterte er, »es tut weh.«
    Lorna nickte. »Das kann ich verstehen. Dieser verdammte Vogel. Ich hätte ihn töten können.«
    »Das wäre dir wohl nicht gelungen.«
    »Wieso?«
    »Er ist stärker als du.«
    Lorna winkte ab. »Nur ein Vogel.«
    »Ja, aber ein besonderer. Er besitzt einen roten Schnabel. Dieses Tier ist nicht normal, glaube mir. Es ist unheimlich, von einem Geist erfüllt, den wir nicht begreifen können. In ihm steckt eine Kraft, die du auch hier im Wald finden kannst.«
    Bei seinen Worten war Lornas Gesicht immer erstaunter geworden.
    »Was redest du denn da?«
    »Ich weiß es, Mädchen…«
    »Unsinn!«
    »Nein, das ist kein Unsinn!« Die Stimme des Verletzten klang drängend.
    »Glaube es mir. Ich habe Zeit genug gehabt, darüber nachzudenken, und ich erlebte seltsame Dinge…«
    »Welche denn?«
    »Ich spürte die Warnung«, erklärte der junge Mann flüsternd. »Eine Warnung, die uns mahnt, den Wald auf keinen Fall zu betreten, denn dort lauert das Unheil. Da sind Kräfte am Werk, denen wir nichts entgegensetzen können.«
    »Und welche?«
    »Hexenkräfte!« zischte Burt.
    Jetzt musste Lorna laut lachen. Sie erschrak über sich selbst und drückte ihre Hand gegen den offenen Mund. »Was du nicht sagst. Hexenkräfte! So etwas gibt es nicht.«
    »Hier schon.«
    »Dann glaubst du auch an die Druiden?«
    »Natürlich. Ich hoffe auf sie.«
    »Wie das?« fragte Lorna spöttisch lächelnd.
    »Ich hoffe darauf, dass uns die Druiden vor den Hexen beschützen. Deshalb möchte ich dir und den anderen raten, den Wald nicht zu betreten und die Druiden nicht zu stören.«
    »Wie sollen wir jemand stören, den es nicht gibt?« hielt Lorna ihm entgegen.
    »Es gibt ihn!«
    Lorna schüttelte den Kopf. »Du redest schon wie Ferry Markovic. Hast du dich von ihm anstecken lassen?«
    »Nein, das brauchte ich nicht. Ich habe es selbst gespürt. Nach dem Angriff war alles anders.«
    »Ich kann dir nicht glauben, Burt, ich…«
    »Lorna!« Es war Doris, die gerufen hatte. Mit den anderen zusammen hielt sie sich außerhalb des Vorzeltes auf.
    »Augenblick«, sagte Lorna zu Burt gewandt. »Ich komme gleich wieder.«
    »Natürlich.«
    Sie lief zu den anderen. Die vier Leute standen im Kreis und schauten Lorna mit gerunzelten. Stirnen an.
    »Was ist denn mit dir passiert?« erkundigte sich Clive. »Du siehst so seltsam aus.«
    »Ich habe mit Burt gesprochen.«
    »Und?«
    »Es geht ihm nicht besonders. Er scheint starke Schmerzen zu haben.«
    »Kein Wunder nach diesen Schnabelhieben«, bemerkte Doris.
    Lorna schüttelte den Kopf. »Das ist es nicht

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