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0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

Titel: 0279 - Hexenkraft und Druidenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hochzuschieben, nahm der Besucher den Helm ab.
    Kaum hatte er den Kopf verlassen, als langes blondes Haar nach unten bis auf die Schultern fiel. Vor Burt stand kein Mann, sondern eine Frau.
    Im ersten Augenblick war der Verletzte beruhigt. Von einer Frau strömte nicht die Gefahr aus, die ein Mann abgeben konnte. Sie war harmloser, das dachte er…
    Deshalb streckte er auch den Arm aus, winkelte ihn dabei an und deutete auf den Vogel. »Dieses Biest«, ächzte er, »nehmen Sie es weg. Bitte…!«
    »Er bleibt!« sprach die Frau.
    Mehr brauchte sie nicht zu sagen, Burt verstand auch so. Und er spürte die Aura, die diese Frau ausstrahlte. Es war keine gute Strahlung.
    Gefährlich…
    Kalt schaute sie auf den Verletzten. Das blonde Haar fiel wie ein Vorhang zu beiden Seiten ihres Gesichtes nach unten. »Wo sind die anderen?« fragte sie.
    »Gegangen.«
    »In den Wald?«
    »Ja.«
    Die Blondine nickte. »Hast du auch zwei fremde Männer gesehen? Der eine ist blondhaarig und sieht wie ein Europäer aus, der andere ist ein Chinese.«
    »Nein, nein, die habe ich nicht gesehen.«
    »Wirklich nicht?«
    »Ich schwöre es.«
    Jane Collins lächelte kalt. Jetzt wusste sie einigermaßen Bescheid. Die übrigen Mitglieder der Gruppe hatten sich bereits im Wald verteilt. Sie würden zu einer leichten Beute werden, da brauchte sich Jane keine Sorgen zu machen.
    Aber Burt gefiel ihr nicht.
    Ihr Blick pendelte zwischen dem Vogel mit den roten Augen und dem Verletzten hin und her.
    Burt brauchte sie nicht mehr. Er hatte ihr alles gesagt, was er wusste, doch der Vogel wollte mehr.
    Jane Collins nickte, bevor sie sich abwandte. »Du kannst ihn haben«, sagte sie im Hinausgehen.
    »He, he, so warten Sie doch!« schrie Burt. »Wo wollen Sie denn hin?«
    An der Tür drehte sich die Hexe um. »Ich will in den Wald. Und der Vogel wird mir folgen. Später, erst…«
    Burt verstand. Für die Blonde war er zu einem Problem geworden. Das sollte sich ändern.
    Plötzlich flatterte der Rabe in die Höhe. Das geschah dicht vor Burts Gesicht. Er hörte das hastige Schlagen der Flügel und das böse Krächzen des Vogels.
    Burt riss noch seine Arme hoch, um das Gesicht zu schützen, doch der Rabe fand eine Lücke.
    Er wischte hindurch.
    Im Gesicht des Mannes krallte er sich fest, bewegte seinen Kopf nickend nach vorn, und somit kam auch der spitze Schnabel.
    Burt schrie.
    Er spürte die Schmerzen, sah das Blut, aber nicht das Lächeln auf den Lippen der Hexe Jane Collins, die bereits den Waldrand ansteuerte und verschwand.
    Hinter ihr waren die Schreie verstummt. Dann flatterte ein schwarzer Vogel in die Höhe, krächzte triumphierend, schüttelte die Flügel aus, und die zahlreichen Blutstropfen fielen wie rote Perlen auf das grüne Gras der irischen Erde…
    ***
    Er kam sich vor wie in einem Traum! Schwebend, kaum fassend, dass dies Wahrheit sein sollte.
    Geschafft! Endlich!
    Er stand vor der Höhle!
    Ferry Markovic hatte sich unter unsäglichen Mühen durch den dichten Wald gearbeitet. Er war nach seinen Zeichnungen und Forschungen vorgegangen und stand nun vor der Wand.
    Eigentlich war das Gestein nicht zu sehen, denn der Wald hatte sich ausgebreitet. Da wuchsen dornige Ranken in die Höhe, die klammerten sich fest und hatten zusammen mit Moos und Flechten einen regelrechten grünen Überzug gebildet.
    Doch die Höhle hatte er gesehen. Ihre Öffnung gähnte wie ein dunkles Auge zwischen dem grünen Wirrwarr. Eine unheimliche Düsternis, vielleicht mit einer uralten Magie gefüllt, die Ferry Markovic nur noch aufzuwecken brauchte.
    Er schwitzte. Lange hatte er gearbeitet. Immer wieder in alten Büchern nachgelesen und in Unterlagen geforscht, bis er schließlich den richtigen Weg gefunden hatte.
    Ferry Markovic gelangte in den Dunstkreis der Druiden-Magie, die nichts von ihrer Stärke verloren hatte. Er spürte sie mit jeder Faser seines Körpers. Da strich etwas über sein Gesicht, ein Hauch nur, mehr nicht, aber er war vorhanden und zeigte sich auch für den Schauder verantwortlich, der sich auf die Haut des Mannes gelegt hatte.
    Markovic musste tiefer in die Höhle hinein, um das Grab des Druiden zu finden. Der helle Strahl seiner Taschenlampe wies ihm den Weg, er bohrte einen gelben Tunnel in die Schwärze und traf schließlich auf ein Ziel.
    Das Ende der Höhle!
    Ferry Markovic war davon überrascht worden. Er blieb stehen, schob seine Unterlippe vor, und in seine Augen trat ein Glänzen. Die Beschreibungen hatten nicht gelogen, denn im starken

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