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0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

0279 - Hexenkraft und Druidenzauber

Titel: 0279 - Hexenkraft und Druidenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ratten.
    Sofort bissen sie zu!
    Tiger hatte die rechte Hand heben wollen, um mit dem Messer zuzustechen, aber die Ratte war schneller.
    Sie hackte zu.
    Auch die zweite Ratte bewegte ihre Zähne. Es waren wütende Bisse, die sogar durch die Lederkleidung hindurch die Haut aufrissen.
    Tiger sackte zusammen. Aber er hielt sich noch auf den Beinen, schüttelte die Arme und versuchte so, die Ratten davon zu schleudern.
    Die hielten jedoch eisern fest.
    Der Dieb wankte nach hinten. Er fiel gegen ein Skelett und riss es um.
    Knochen brachen und fielen über ihn und die Ratten, wobei sie seltsam grün leuchteten, denn der Schein, den die Oberhexe Wikka abstrahlte, hatte sich intensiviert.
    Bis jetzt hatte Rod nicht eingegriffen. Er war einfach zu sehr überrascht worden, doch als er seinen Freund in Bedrängnis sah, da vergaß er die Gefahr.
    Eine blitzschnelle Drehung brachte ihn in Tigers Richtung. Dann sprang er auf ihn zu, um dem Freund zu Hilfe zu kommen.
    Da griff Wikka ein.
    Sie beherrschte zahlreiche Hexenkünste. Schwarze Magie bestimmte ihr Leben, und sie setzte sie immer dort ein, wo es ihr wichtig erschien.
    Wie auch hier.
    Sie beherrschte Feuer. Mit Feuer spielte sie, denn sie bezeichnete die lodernden Flammen als Hexenfeuer.
    Das fauchte plötzlich vor Rod auf. Er sah die Flammen, die sich zwischen ihm und seinem Freund aufgebaut hatten. Er schrie, wollte zurück, aber da hatte das Feuer ihn bereits wie ein glühender Mantel umhüllt.
    Natürlich rechnete er damit, zu verbrennen. Die grausamen Schmerzen zu spüren, die die Verbrennung begleiteten, das war nicht der Fall. Rod stand innerhalb des Feuers, und ihm geschah nichts.
    Tiger lag am Boden. Die beiden Ratten hockten auf seinen Armen. Das Messer hatte er längst aus der Hand rutschen lassen. Es war nicht mehr wert als ein Zahnstocher.
    Wikka aber lächelte.
    Sie stand steif da, hatte ihre Hände in die Hüften gestützt und beobachtete nur. Auch die Ratten bissen nicht mehr weiter. Aber zu wissen, dass sie es konnten, ließ Tiger und Rod erzittern, denn Wikka brauchte nur mit den Fingern zu schnippen, um die Flammen so zu verändern, dass sie ihre Gegner verbrannten.
    Und dies erklärte sie dem jungen Mann auch, der ihre Stimme seltsam dumpf vernahm, weil um ihn herum das Feuer brauste.
    Wikka ließ ihnen die Wahl. »Ihr könnt sterben oder euch auf meine Seite stellen. Was wollt ihr?«
    Die Antwort gab Rod. Und er sprach für seinen Freund mit, der nicht wagte, auch nur mit einer Wimper zu zucken, denn so etwas hätten die Ratten falsch verstehen können.
    »Okay, wir machen es. Nimm das verdammte Feuer weg und auch die Ratten!«
    Da lachte Wikka schallend. »Das sagst du jetzt. Aber würdest du auch so reagieren, wenn du nicht mehr hier wärst?«
    »Ja!«
    Wikka schüttelte ihren hässlichen Schädel. »Deine Antwort kam mir zu schnell, mein Junge. Und ich bin sehr misstrauisch. Deshalb werde ich dich und deinen Freund an mich binden. Mit eurem Blut werden wir den Pakt besiegeln. Wenn ihr das Blut an mich gegeben habt, seid ihr bis zu eurem Tod an mich gefesselt. Und nichts kann euch erlösen.«
    Rod hörte die Worte. Obwohl er innerhalb der Flammen stand, bekam er so etwas wie Angst vor der eigenen Courage. Er hatte tatsächlich daran gedacht, die Person reinzulegen, aber sie schien seine Gedanken lesen zu können.
    »Mach es, Rod!« keuchte Tiger. »Verdammt, was verlieren wir schon! Mach es!« Sein Gesicht war verzerrt. Auf seiner Stirn glänzte der Schweiß, und dafür sorgte nicht nur die im Raum stehende Schwüle, sondern auch die Angst vor den beiden Ratten, die sich an seinen Armen festgebissen hatten.
    Rod zögerte. Er wusste, dass er in einen mörderischen Kreislauf geriet, wenn er jetzt nachgab. Er hatte zwar noch keinen Menschen gesehen, der sich der Hölle verschrieben hatte, doch er hatte genügend darüber gelesen.
    Wikka spielte ihre Macht aus. Es kostete sie nur einen Gedanken, um die Intensität des Feuers zu erhöhen.
    »Ahhhhh…« Ein mörderischer Schrei gellte durch den Raum und wurde zu einem furiosen Echo, das von den Wänden widerhallte. Rod glaubte, innerlich zu verbrennen. Das Feuer schien durch seine Adern zu kriechen und das Blut zum Siedepunkt zu bringen. Er konnte sich nicht mehr halten, brüllte verzweifelt und schaute auf die Oberhexe Wikka, die seinen Qualen zusah.
    Noch einige Sekunden folterte sie ihn, danach nahm sie die Intensität des Feuers zurück.
    Das Schreien verstummte. Dennoch hatte Rod unter den Folgen zu

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