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028 - Die Kapuzenmaenner

028 - Die Kapuzenmaenner

Titel: 028 - Die Kapuzenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Warner-Crozetti
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du sagst. Ich gebe aber zu, ich würde mich besser fühlen, wenn ich wüßte, was ich tun soll. Ich werde bleiben.“
    „Es ist zu früh, um es dir zu sagen. Falls ich dir Zeit gäbe, um nachzudenken, würdest du ängstlich werden. Geh nach oben und schlaf. Bis zum Abend werden die Leute den Weg frei gemacht haben und dein Wagen wird im Dorf sein. Dann kannst du ihn mit Paul zusammen holen. Ich möchte auch gern, daß er dir das Versammlungshaus zeigt.“
    Kate Mallory kam von der Terrasse herein und fand Paul am F’uße der Treppe stehen. Sie zog die Schultern hoch und schüttelte sich. „Wie können Sie bloß diesen schrecklichen Nebel aushalten?“ fragte sie.
    „Ich bin daran gewöhnt“, erinnerte er sie.
    „Lest ihr Leute eigentlich gar nicht? Ich habe im ganzen Haus kein Buch oder Magazin gefunden!“
    „Großvater hat eine Bibliothek über Dämonologie und Hexerei.“ Er grinste. „Sie könnten einen Spaziergang mit dem Hund machen.“
    „Das habe ich heute früh probiert, und er zerrte mich über den halben Besitz“, sagte sie düster. „Es ist zu kalt draußen. Was tun Sie, um sich die Zeit zu vertreiben? Sitzen herum und verfluchen die Ahnen?“
    Paul warf den Kopf zurück und lachte schallend. „Sie haben eine Art, den Dingen auf den Grund zu gehen. Das ist genau das, was wir tun.“
    „Kein Wunder, Sie sind …“ Kate schwieg.
    „Solch ein Haufen Verrückter?“ Paul war noch immer amüsiert. „Sie verletzen meine Gefühle nicht, Kate. Alles, was Sie über uns sagen, ist wahrscheinlich wahr. Ich wünschte nur, ich hätte Sie zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort getroffen.“
    Kate fühlte eine Welle des Mitleids in sich aufsteigen. Er war, wenn er nicht besessen war, ein charmanter, liebenswerter junger Mann. Es war solch ein Jammer, daß er nicht geheilt werden konnte, vielmehr, daß er nicht erlaubte, daß man ihn behandelte. Die Frau und der Arzt in ihr hätten ihm gerne geholfen. „Paul, warum reden Sie nicht einmal mit mir?“
    „Ich wünschte, ich könnte es. Aber es ist besser, Sie werden nicht hineinverwickelt.“ Seine Stimme klang rauh, fast brutal. „Bleiben Sie in Erics Nähe und tun Sie, was er sagt. Verschwenden Sie kein Mitleid an uns. Großvater wird auf seine eigene Weise sterben, wenn es soweit ist. Mir kann nicht geholfen werden. Und Valerie? Ihr auch nicht. Und bei ihr bin ich nicht einmal sicher, ob sie Ihr Mitleid wert ist.“
    Plötzlich legte er den Kopf auf die Arme, seine Schultern bebten. Er schluchzte trocken. Kate stand da, beobachtete ihn und fühlte einen kalten Hauch, der sie bis ins Mark frieren ließ. Es war nicht Angst, sondern die Gegenwart des Bösen, die sie spürte, wie sie es nie zuvor getan hatte.
    Paul nahm sich zusammen und vermied ihren Blick. „Wenn Sie etwas essen möchten, gehen Sie in die Küche und sagen es Hagar Stokes.“ Er ging schnell die Treppe hinauf.
    Sie schlenderte durch die Halle zur Küche, um sich aufzuwärmen und zu sehen, ob sich etwas Kaffee fände. Sie schob die schwere Holztür mit beiden Händen auf. Der Raum schien außergewöhnlich dunkel für den frühen Nachmittag.
    Ein warmes Feuer brannte im Herd; sie hielt die Hände drüber, um sie zu wärmen. Eine Bewegung beim Küchenschrank veranlaßte sie, den Kopf zu drehen. Dort räumte Hagar Stokes ein paar Teller weg. Ihr weißes Gesicht war undurchschaubar. „Möchten Sie etwas zu essen?“ fragte sie.
    „Ich könnte heißen Kaffee gebrauchen, wenn Sie welchen haben.“
    Hagar nahm Geschirr aus dem Schrank und deckte den Tisch.
    „Wann werden Sie und Dr. Campion abreisen?“ fragte sie.
    „Das weiß ich noch nicht. Warum wollen Sie, daß wir gehen?“
    „Die Leute im Dorf sind unruhig, wenn Fremde da sind.“
    „Meinen Sie nicht eher, daß Belial Dillon uns hier nicht haben will?“
    „Schreckliche Dinge gehen hier vor, Dr. Mallory. Sie wissen nicht, wie es hier ist.“
    „Selbst wenn wir wollten, könnten wir ohne unseren Wagen nicht weg. Auf der Straße, auf der wir kamen, könnten wir ohne Benzin nicht zurückfahren. Was geht hier vor, Hagar?“
    „Bitte fragen Sie mich nicht. Nur gehen Sie, solange Sie noch können. Spüren Sie nichts? Hören Sie nicht das Lied der Flöte?“
    „Sie können mich nicht erschrecken“, sagte Kate ruhig.
    „Haben Sie nicht rufen gehört … rufen … Sie wissen nicht, welche Macht der Meister hat.“ Hagar flüsterte. „Ich habe Angst, Dr. Mallory. Nehmen Sie mich mit, wenn Sie fortgehen?“
    „Wovor haben Sie

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