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028 - Die Kapuzenmaenner

028 - Die Kapuzenmaenner

Titel: 028 - Die Kapuzenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Warner-Crozetti
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sondern ihn in eine Lage bringen wollte, wo er etwas tun mußte, wozu er eigentlich keine Lust hatte.
    Charlemagne knurrte plötzlich dumpf. Campion sah in dieselbe Richtung wie der Hund. Dort im Nebel bewegte sich etwas. Es war der riesige Körper eines Tigers. Charlemagne riß ihm die Leine aus der Hand und stürzte sich auf das Tier. Campion holte das Kreuz aus der Tasche und versuchte, vorwärts zu gehen. Eine unsichtbare Wand hielt ihn zurück. Er wußte, daß Belial seinen Willen gegen den seinen setzte.
    Der Hund umkreiste den Tiger. Dieser hob die Pfote und riß ihm mit einem einzigen Prankenhieb die Kehle heraus. Der Bann, der Campion zurückgehalten hatte, ließ nach. Sein Fuß fing sich in einer Wurzel und er stürzte aufs Gesicht. Das Kreuz fiel ihm aus der Hand. Er rollte sich herum und suchte verzweifelt danach.
    Die Katze bewegte sich fast gemächlich auf ihn zu. Ihre Augen waren tiefe, grüne Seen mit einer Spur von Rubinen im Inneren. Er dachte flüchtig daran, was ihm Paul von seinen Gefühlen erzählt hatte, als der Tiger über ihm stand. Merkwürdigerweise spürte er keine Angst, nur eine Art Wißbegier, was die Katze mit ihm machen würde.
    Plötzlich hörte er ein leises Flüstern. „Das Kreuz liegt neben deinem rechten Knie, Eric.“ Undeutlich erkannte er die Stimme Henri Dilions und schaute nach unten. Er sah aber nur den rauhen Boden unter seinen Füßen. Mit seiner ganzen Willenskraft versuchte er, seine Hand nach unten zu bringen, suchte bei seinem rechten Knie, fühlte nasses Gras in seiner Hand und berührte schließlich das kalte Metall der Kette. Es fiel ihm schwer, sie aufzuheben. Er zog sie langsam hoch, gegen etwas kämpfend, was ihm sagte, es sei sinnlos. Zu guter Letzt hielt er die Kette in der Hand und hielt das Kreuz vor sein Gesicht. Ein Lichtstrahl traf Belial direkt im Gesicht. Die Hände des Krüppels flogen hoch, um sich vor diesem gleißenden Licht zu schützen.
    Henri Dillon massierte seine Schläfen mit den Fingerspitzen. Er seufzte vor Erleichterung. Er hatte seine Arbeit unterbrochen, um Campion zu helfen und jetzt mußte er seine Stärke zurückgewinnen. Seine Augen taten weh, und selbst wenn er sie schloß, sah er noch den hellen Glanz des Kreuzes. Er fühlte befriedigt, daß er recht gehabt hatte und Campion ihm helfen konnte.
    Wieder auf den Füßen, taumelte er hinüber zur Werkbank. Er setzte sich auf einen Hocker und nahm ein Messer zur Hand. Vor ihm lag ein ziemlich merkwürdiges Sammelsurium. Dort stand ein Schmelztiegel, in dem Silber blubberte. Daneben lag eine Form für Kugeln. Vor Henri häuften sich Alraunkristalle und eine kleine Menge schwarzer Weihrauchflocken. In die rechte Hand nahm Henri ein altes und von der Sonne getrocknetes Reisigbündel. Er machte einen Schnitt in ein Stück Holz und steckte ein paar Alraunkristalle hinein. Trotz seines Alters arbeitete Henri schnell, machte Einschnitt nach Einschnitt, tat Stück um Stück Alraun und Weihrauch hinein. Dann legte er das Reisig zur Seite. Er griff sich ein Buch aus dem Regal, öffnete es und nickte befriedigt mit dem Kopf.
    Nach einer kleinen Ruhepause zog er einen dicken Handschuh an und füllte das geschmolzene Metall in die Kugelform. Dann stellte er den Tiegel zurück, zog den Handschuh aus und stellte den Oxyzetylentank ab, den er zum Erhitzen benutzt hatte. Er fiel auf den Hocker zurück, alle Kraft hatte ihn verlassen.
    Campion trug den in seinen Mantel gewickelten Körper des Hundes auf den Armen und war versucht, ihn durch die Vordertür zu bringen und Valerie vor die Füße zu legen. Er überlegte es sich anders, ging nach hinten und brachte den Hund in die Vorhalle. Dann öffnete er die Tür und ging in die Küche.
    Stokes saß am Tisch, neben sich eine Flasche. Seine Augen lagen tief in den Höhlen. Campion fühlte Mitleid, als er Stokes beunruhigtes Gesicht sah. „Wo ist Paul?“ fragte er.
    „Er spielt mit Dr. Kate Schach.“
    „Der Tiger hat Charlemagne geschlagen.“
    „Sie meinen Belial. Ich habe mich nicht gewehrt, als er Hagar zur Hohen Priesterin machte. Aber er hatte kein Recht, sie zu töten, als er mit ihr fertig war. Ich war ein Narr, zu vergessen, daß Pere Henri uns noch nie etwas Böses getan hat.“
    „Ich bin froh, daß Sie so denken.“ Da hörte man von der Tür her Henris Stimme. „Wollen Sie mir also wieder dienen, Andrew?“
    „Werden Sie mich bestrafen, Meister?“
    „Sie haben sich selbst genug bestraft. Ich brauche Ihre Stärke.“ In seiner Kutte

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