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028 - Die Kapuzenmaenner

028 - Die Kapuzenmaenner

Titel: 028 - Die Kapuzenmaenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. Warner-Crozetti
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sie hier bleibt, und ich werde ihn befolgen. Paul und ich sind damit beschäftigt, Charlemagne zu begraben. Wir können nicht auf sie aufpassen.“
    „So hat Belial ihn also doch erwischt.“ Paul sah seine Schwester an. „Du bist ziemlich tief gesunken, wenn du noch immer zu ihm gehen willst.“
    „Ihr müßt mich schon einschließen“, sagte Valerie ärgerlich. „Laß mich gehen, Eric.“
    „Wirst du sonst beißen, wie ein Tier?“
    „Haßt du mich eigentlich oder bist du eifersüchtig.“
    „Ein kleines bißchen von beidem, glaubeich.“
    „Komm, Valerie, heute Nacht wirst du in der Dachkammer verbringen, morgen bin ich dran, da mußt du für dich selbst sorgen.“
     

     

Nachdem er die letzte Schaufel Erde auf Charlemagnes Grab geworfen hatte, lehnte sich Campion auf den Spaten und fragte Paul, der auf den Knien den Erdboden glättete. „Woher wußtest du, daß der Tiger Charlemagne erwischt hatte?“
    „Er hat ihn an deiner Stelle geschlagen. Er hat nicht gewagt, dich zu verletzen, dachte aber, wenn er Charlemagne tötete, würde dich das das Fürchten lehren.“ Er klopfte noch einmal auf den Boden und stand dann auf. „Ich habe nie einen Hund gehabt. Sie mögen mich nicht. Es muß schön sein, wenn ein lebendiges Wesen an einem hängt. Außer Großvater und Val hatte ich nie jemand.“
    „Und warum nicht, Paul? Du hättest es haben können, wenn du dich nicht so von allem zurückgezogen hättest. Ich zum Beispiel habe immer geglaubt, du könntest mich nicht leiden, bis wir uns in den letzten Stunden nähergekommen sind.“
    „Ich hatte immer Angst. Wie konnte ich einem Freund oder gar einem Mädchen erklären, daß ich eine Woche in jedem Monat nicht ich selbst bin.“
    „Du glaubst also wirklich, daß du ein Werwolf bist?“
    „Du wirst es selbst sehen. Ich bin froh, daß du über die Geschichte mit Val weg bist. Wenigstens wirst du nicht zu sehr trauern, wenn hier alles vorüber ist.“ Er ging zum Haus.
    Campion ließ den Spaten in der Erde stecken und ging neben ihm her. „Das klingt, als wenn du nicht erwarten würdest, übermorgen noch dazusein.“
    „Morgen ist St. Nimmerleinstag. Belial und Großvater werden ihren
    Kampf austragen. Und Großvater würde eher uns alle zerstören, als Belial übernehmen lassen.“
    „Das klingt so endgültig. Du weißt also nicht, was geschehen wird?“
    „Ich weiß, daß ich so weit gegangen bin, wie ich konnte. Falls der Wechsel morgen wieder kommt, habe ich vor, mir das Leben zu nehmen.“
    „Weißt du, was dein Großvater von mir will?“
    „Er will Belial zerbrechen. Was du dabei tun sollst, ist sein Geheimnis. Irgendetwas warnt mich, daß nach morgen nichts mehr sein wird.“
    Es war ein Uhr nachts, als Henri durch die Hintertür kam, sie leise schloß und sich erschöpft dagegen lehnte. Campion stand auf und ging zu ihm hinüber. Henri streckte dankbar die Hand aus und Campion legte den Arm um den alten Mann, um ihm in einen Stuhl zu helfen. Als er sich zurücklehnte und die Augen schloß, schenkte ihm Campion eine Tasse Kaffee ein und stellte sie vor ihn hin.
    Der alte Mann öffnete die Augen und legte die Hände um die Tasse. „Ich bin so müde“, sagte er. „Aber beunruhige dich nicht, ich habe noch die Kraft zu tun, was ich tun muß.“
    „Laß dir lieber von Kate eine Tablette für dein Herz geben.“
    „Das ist nicht nötig.“
    „Bist du jetzt bereit, mir alles zu erzählen?“
    „Um Belial zu zerstören, muß ich etwas in Bewegung setzen, von dem ich nicht weiß, ob ich es wieder aufhalten kann. Ich möchte aber keine Mächte loslassen, mit denen die Menschen nicht fertig werden.“
    „Und was soll ich dabei tun?“
    „Du hast eine Abwehrkraft, von der du bisher selbst nichts wußtest. Du hast eine Waffe, dem das Böse nicht standhalten kann. Du erinnerst dich, wie sie auf Belial wirkte.“
    „Das Kreuz?“ Campion nahm es aus der Tasche und legte es auf den Tisch. „Es gibt viele Kreuze auf der Welt.“
    „Aber dieses Kreuz ist etwas Besonderes.“
    Henri schaute es wie gebannt an, streckte die Hand aus und legte dann beide Hände in den Schoß. „Ein winziges Stück des echten Kreuzes ist darin eingebettet.“ Unbeschreibliche Sehnsucht veränderte sein Gesicht. „Herzog Karl, dein Ahnherr, nahm es einem Sarazenen-Edlen ab. In der ganzen weißen Magie gibt es keine mächtigere Waffe.“
    „Woher weißt du das?“
    „Wir schwarzen Magier behalten die Instrumente der weißen im Auge. Kanntest du seinen Wert

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