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0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein

Titel: 0280 - Die Weltraumdetektive greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde.
    Aber was noch wichtiger war: Jeder Schein fühlte sich so kalt an, wie er zu sein hatte. Die Währung des Imperiums hieß nicht grundlos „Terras kühle Währung".
    „Nun, Sir", ließ sich Adams’ Stimme wieder vernehmen, „sind diese Scheine echt oder gefälscht?" Rhodan hob einen Zehntausender hoch, hielt ihn gegen das Licht und sah hindurch.
    Dann nahm er das vor Marshalls Platz liegende Feuerzeug, schnickte es an und hielt die Banknote so über die Flamme, daß sie erhitzt werden mußte. Nach einigen Sekunden preßte er den Schein gegen seine Wange.
    „Er enthält einwandfrei Luurs-Metall, Adams. Ich würde auch ohne Laboruntersuchung behaupten, der Schein sei echt."
    Adams lächelte flüchtig.
    „Bitte, Sir, sehen Sie sich die Seriennummer an und vergleichen Sie diese mit denen der anderen Zehntausender!"
    Wortlos kam Rhodan der Aufforderung nach.
    Kurz darauf hatte er fünf Zehntausender vor sich liegen. Alle trugen die gleiche Seriennummer!
    Er schloß die Augen und lehnte sich zurück. Rasch rekapitulierte er das, was er über die Herstellung der terranischen Banknoten wußte.
    Die Fabrikation der Kunststoffscheine war ungeheuer schwierig.
    Allein das Material für die Kunststoff-Fertigung war in seiner Zusammensetzung so kompliziert, daß es nur in hypermodernsten Großlabors erzeugt werden konnte. Nicht weniger kompliziert ging der Druck vor sich.
    Doch das alles ließe sich noch fälschen, wenn eine verbrecherische. Clique über genügend Geld, Produktionsanlagen und Wissenschaftler verfügte und ein Jahrzehnt lang Zeit hatte.
    Nicht fälschen dagegen ließ sich das Netzwerk von haarfeinen, dicht gewebten Drähten, das in jede Banknote nach einem Geheimverfahren eingegossen wurde. Diese Drähte waren so hauchdünn, daß man sie nicht fühlen konnte. Sie bestanden aus dem seltenen Luurs-Metall, das nur auf dem Planeten Luurs gefunden wurde. Luurs war ein Methan-Wasserstoff-Ammoniak-Riese, dessen Position geheimgehalten wurde und den Eliteeinheiten der Solaren Flotte hermetisch gegen die Außenwelt abriegelten. Kein Unbefugter kam auch nur bis auf ein Lichtjahr an Luurs heran; dennoch standen auch die Robot-Förderanlagen auf dem Planeten selbst unter strengster Bewachung. Jeder zweite Raumsoldat auf Luurs gehörte zur Galaktischen Abwehr.
    Kein Unbefugter vermochte also an Luurs-Metall heranzukommen. Außerdem gab es keine Möglichkeit, das Metall durch Atomforschung nachzuahmen. Alle diesbezüglichen Versuche waren fehlgeschlagen.
    Luurs-Metall besaß die Fähigkeit, seine spezielle Temperatur gegen alle äußeren Einflüsse konstant zu erhalten. Diese Temperatur betrug exakt 3,4336715781 Grad Celsius, ganz gleich, ob das Metall in praller Sonnenhitze lag oder in einer Gefriertruhe mit achtzig Grad unter Null.
    Auf Grund dieser Eigenart fühlten sich Banknoten des Solaren Imperiums stets kühl an, weshalb der Begriff „Terras kühle Währung" geprägt worden war.
    Perry Rhodan war wie erstarrt.
    In diesen Sekunden begriff er, daß sein Lebenswerk so gefährdet war wie noch niemals zuvor.
    Aber dann gewann er seine Ruhe zurück. Eine Minute lang erteilte er Befehle über Interkom und Telekom.
    Danach bat er Homer G. Adams, seinen Bericht zu beenden.
    Und der Halbmutant zeichnete mit sachlicher, unberührter Stimme das Bild einer sich anbahnenden Katastrophe ...
    Die Vernehmung hatte fünf Stunden beansprucht. Jean-Pierre Marat und Roger McKay waren froh, als sie das Hauptquartier der Bereichspolizei von Nelson-City wieder verlassen konnten.
    Inzwischen war es bereits Vormittag geworden. Die beiden Detektive fahren in einem gemieteten Selbststeuergleiter durch die belebten Straßen zu ihrem Hotel. Sie hatten das Fahrzeug auf Anraten Captain Barletts gemietet, nachdem der Polizeioffizier indirekt angedeutet hatte, daß es auch für Unbefugte Möglichkeiten gäbe, eines der üblichen Robotfahrzeuge entgegen dem Programm fernzusteuern.
    Marat pflegte solche Warnungen stets zu beherzigen. Und als sie etwa fünfhundert Meter weit gefahren waren, entdeckte McKay außerdem einen Verfolger. Er gab seinem Partner den Rat, ihn abzuschütteln, doch Marat entgegnete lächelnd: „Wem immer unsere Anwesenheit auf Ojun nicht paßt, er wird ganz sicher wissen, in welchem Hotel wir uns einquartiert haben.
    Warum sollten wir also einen Verfolger abschütteln?"
    „Um ihn zu ärgern!" knurrte McKay gereizt.
    „Dazu haben wir später noch Zeit genug", erwiderte Marat.
    „Außerdem habe ich Hunger und verspüre

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