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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tänzerin fuhren zuckend hin und her. Dann bäumte sich der Körper auf - und lag still.
    Marat erstarrte, aber nur einen Herzschlag lang. Dann sprang er auf und stürmte in großen Sprüngen über die spiralförmige Antigravrampe nach unten.
     
    *
     
    Mit den Ellenbogen kämpfte sich Marat durch den Ring von erschrockenen und neugierigen Menschen hindurch, die die Tanzfläche säumten.
    Er beugte sich über die Schönheitstänzerin, blickte ihr in die gebrochenen Augen, sah den dünnen Speichelfaden der vom linken Mundwinkel über das runde Kinn lief.
    Und dann entdeckte er den winzigen roten Punkt unterhalb der Halsgrube.
    Er zog sein Jackett aus und legte es über den Oberkörper der Tänzerin. Als er sich wieder aufrichtete, fühlte er einen brutalen Griff am rechten Oberarm und hörte eine wütende Stimme sagen: „Was haben Sie hier zu suchen? Treten Sie gefälligst zurück!"
    Marat richtete sich vollends auf und sah dem Mann ruhig ins Gesicht. Dann umspannte er dessen Handgelenk, es wirkte ganz harmlos.
    Der Mann verzog den Mund zu einem schmerzhaften Stöhnen und ließ sofort los.
    Marat wischte flüchtig über seinen Oberarm.
    „Ich liebe es nicht, so angefaßt zu werden. Wer sind Sie?"
    Der andere hatte sich wieder gefaßt. Seine Augen funkelten drohend, aber er hütete sich, Marat noch einmal zu nahe zu kommen.
    „Das müßte ich Sie fragen, Mister. Ich bin der Hausdetektiv, und ich fordere Sie nochmals auf ..."
    Er verstummte, als ihn Marat scharf ansah.
    „So, Sie sind der Hausdetektiv. Dann sorgen Sie bitte dafür, daß Miß Arhayha in einen Untersuchungsraum gebracht und ein Toxikologe geholt wird!"
    „Was ist passiert?" dröhnte die Stimme eines weißbekittelten Mannes, der zusammen mit zwei Pflegern und einer Antigravbahre auftauchte.
    Marat zog den Arzt beiseite und erklärte ihm das, was er im Augenblick wissen mußte. Der Arzt nickte und überzeugte sich davon, daß Marats Angaben stimmten und die Tänzerin wirklich tot war. Dann ordnete er den Abtransport der Leiche an und bat den Hausdetektiv, für die Beruhigung der aufgebrachten Menschen zu sorgen.
    Bevor er den Pflegern folgte, blickte sich Marat im Saal um. Er nahm an, daß Arhayha an einem giftigen Nadlerprojektil gestorben war. Der Schuß mußte von vorn abgegeben worden sein, und der Mörder hatte demnach entweder in der Nähe des Eingangs gestanden oder sich in einer der beiden darüberliegenden Wandnischen verborgen.
    Es war natürlich aussichtslos, ihn jetzt finden zu wollen. Die Tat hatte sich zu einer Zeit ereignet, zu der die Kuppel des Weinrestaurants am stärksten besucht war. Der Täter war mit Sicherheit sofort nach dem Schuß verschwunden.
    Marat wollte auf den Ausgang zugehen, als sich Miß O’Neill vor ihn stellte. Der Ausdruck ihres hübschen Gesichts zeugte von ehrlich empfundenem Entsetzen, und Marat glaubte es ihr.
    „Was ist mit ihr?" fragte sie. „Tot!" erwiderte Marat betont gleichgültig. „Jemand hat sie mit einem Giftnadler erschossen. Als Angehörige des medizinischen Personals werden Sie sicherlich darüber schweigen", fügte er lächelnd hinzu.
    „Selbstverständlich, Jaguar. Aber ... warum wurde Arhayha erschossen? Was soll das für einen Sinn haben?" Er zuckte die Schultern. Die gleiche Frage hatte er sich ebenfalls gestellt. Wer immer die Tänzerin ermordete, er hatte für gewisse Kreise sehr unklug gehandelt. Nun würde im Guam-Sanatorium bald nicht nur die Polizei erscheinen, sondern obendrein die Galaktische Abwehr.
    Denn Arhayha war eine Agentin von Mercants Organisation gewesen ...
    „Ich gehe jetzt in mein Zimmer", sagte er. „Mir ist der Appetit auf Ferrol-Wein gründlich vergangen." Sarah nickte.
    „Würden Sie so nett sein und mich vorher in meinem Appartement abliefern, Jaguar? Ich fürchte mich plötzlich, allein durch die vielen leeren Gänge zu gehen." Das war eine Bitte, die er als Gentleman sehr schlecht abschlagen konnte. Innerlich fluchte er auf sie, weil sie ihm keine Ausweichmöglichkeit gelassen hatte.
    „Selbstverständlich, Sarah." Er bot ihr seinen Arm, und sie verließen die Kuppel. Sie redete ununterbrochen auf ihn ein, versuchte herauszubekommen, was er noch über den Tod der Tänzerin wußte. Aber Marat war nicht zum Reden aufgelegt; außerdem lag ihm das Thema nicht. Er stellte vorsichtig Fragen über Sarahs Beruf. Doch da wurde sie einsilbig.
    Vor der Tür zu ihrem Appartement lächelte sie ihn verführerisch an.
    „Ich habe noch eine Flasche wunderbaren alten

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