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0281 - Kampf in der Tiefsee

Titel: 0281 - Kampf in der Tiefsee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunde. Der Triebwerksteil des Walzenschiffes glühte bereits ultrahell, und vereinzelte Bruchstücke lösten sich aus der Verkleidung.
    Major Anagai schlug auf die Taste des Interkoms. „Enterkommando ...?"
    „Enterkommando bereit!" erscholl die Antwort aus dem Gitterlautsprecher.
    „Ablauf der Operation nach positronischem Plan!" befahl Anagai.
    Er selbst stemmte seine hundertachtzig Pfund Gewicht aus dem Kommandantensessel und übergab das Kommando über die ASCOT seinem Ersten Offizier.
    Eine Minute später berührte der Schutzschirm des Kreuzers die Wandung des Springerschiffes. Ein grelles Feuerwerk von Entladungen zuckte herüber und hinüber. Major Petrus Anagai beobachtete das Geschehen auf dem großen Schirm der Außenbeobachtung in der Enterschleuse. Er lachte hart, als der wieder aufgebaute Schutzschirm des Springerschiffes endgültig erlosch. Sofort wurde der terranische Schirm ausgeschaltet, damit kein weiterer Schaden angerichtet werden konnte - und damit das Enterkommando nicht an der Ausübung seiner Pflicht behindert wurde.
    Major Anagai dachte nicht daran, ein Risiko einzugehen.
    Thermitladungen fraßen sich sekundenschnell durch die Bordwand des Springerschiffes und schufen so einen Eingang, an dem gewiß keine bewaffneten Springer postiert waren.
    An der Spitze seines Kommandos drang der hochgewachsene Afro-Terraner in den Frachter ein. Zielstrebig eilte er auf die Zentrale zu. Kurz davor versuchten sechs Springer, die Raumsoldaten Terras aufzuhalten; sie wurden geschockt.
    Dann stand Petrus Anagai in der Zentrale vor dem Kapitän des Frachters. Er holte so schnell aus, daß die Augen des Springers die Bewegung zu spät wahrnahmen. Seine flache Hand klatschte auf die bärtige Wange des Kapitäns. Der taumelte zurück. Einen Atemzug lang starrte er den Major haßerfüllt an, dann warf er sich vorwärts.
    Anagai schlug ihm den Lauf seines Schockblasters über das Gesicht. Seine Leute drängten unterdessen die übrige Zentralebesatzung an die Wand.
    Der Springer brach zusammen. „So, mein Junge!" knurrte Anagai voller Grimm. „Jetzt wirst du erleben, was es heißt, innerhalb terranischen Hoheitsgebietes mit Impulskanonen auf einen Patrouillenkreuzer zu schießen. Offenbar ahnst du nicht einmal, daß ich das Recht gehabt hätte, deinen Kahn in eine Gaswolke zu verwandeln!"
    Es dauerte eine gute Stunde, bis das Enterkommando die Frachträume des Springerschiffes durchsucht hatte. Zum gleichen Zeitpunkt legte der Psychologe an Bord der ASCOT Major Anagai einen ausführlichen Bericht über die Ergebnisse des Verhörs vor, dem der Springerkapitän unterzogen worden war.
    Die beiden Ergebnisse veranlaßten den Major, je einen Hyperkomrichtspruch an das Oberkommando der Imperiumsflotte und an das Hauptquartier der Raumpatrouille abzusenden.
     
    *
     
    „Interessant", sagte Perry Rhodan und gab das Hypergramm an Solarmarschall Julian Tifflor zurück.
    „Was gibt es Neues?" fragte Atlan, der sich bisher mit Lemy Danger über den geplanten Einsatz unterhalten hatte.
    „Ein Wachkreuzer von uns hat am Rande der Plejaden das Frachtschiff einer Springersippe aufgebracht. Der Kapitän leistete Widerstand und wurde nach seiner Überwältigung ins Hypnoverhör genommen. Es stellte sich heraus, daß die Ladepapiere teilweise gefälscht waren. Die geladenen Güter bestehen keineswegs nur aus Bausätzen einer Robotfabrik, sondern zum großen Teil aus nicht identifizierbaren Teilen, die nach den bisherigen Untersuchungsergebnissen weder aus terranischer noch arkonidischer Fertigung oder derjenigen einer anderen bekannten Rasse stammen." Atlan zog pfeifend die Luft ein. „Und wohin sollte die seltsame Fracht gehen, Perry?"
    Rhodan las den entsprechenden Hinweis noch einmal durch, als hätte er ihn beim erstenmal nicht ganz verstanden; danach sagte er nachdenklich: „Zu dem dritten Planeten von Jagos Stern, Plejadensektor.
    Eigenartig! Dort gibt es doch nur urweltliche Wildnis - außer einem primitiven Raumhafen, der eigentlich nur aus einem in den Urwald gebrannten Fleck besteht, und einer Funkstation ..."
    „Ich würde die Ladung des Springerschiffes von Spezialisten untersuchen lassen, Sir", wandte Julian Tifflor ein. Rhodan nickte.
    „Später, Tiff, später! Jetzt wollen wir erst einmal sehen, daß unser Plan für die Operation Blackbird so schnell wie möglich fertiggestellt wird. Die Zeit arbeitet für den Gegner."
    Nach zweieinhalb Stunden war der Plan für die „Operation Blackbird" bis ins letzte

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