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0281 - Shimadas Mordaugen

0281 - Shimadas Mordaugen

Titel: 0281 - Shimadas Mordaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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blaue Flamme, die sich da oben wie ein Pilz ausbreitete, so daß die Verkleidung dort sofort Feuer fing.
    Es gab eine puffende Explosion. Die tanzenden Flammen blendeten mich. Ich drehte mich um, tauchte auch in den Gang ein, und mein Alarmschrei alarmierte die anderen.
    »Feuer!«
    Eine panische Flucht begann. Zum Glück waren nicht sehr viele Personen anwesend. So kam es, daß sie sich nicht gegenseitig behinderten, als sie zum Ausgang rannten.
    Ein rothaariges Mädchen rannte mir genau vor die Füße. Ich schnappte mir die Kleine, schob sie vor mir her, während wir von den züngelnden Flammen und den schwarzgrauen Rauchwolken verfolgt wurden. Durch die offene Eingangstür blies der Wind, so daß Durchzug entstand und das Feuer noch stärker anfachen konnte.
    Auf der Straße sah ich Suko nicht. Ich schaute mich um. Menschen eilten herbei, mein Blick glitt an der Hausfassade hoch. Über den Räumen der Peep-Show existierten noch zwei Etagen. Dort befanden sich zahlreiche Zimmer, die stundenweise vermietet wurden. Mehrere Fenster wurden aufgestoßen. Erschreckte Gesichter erschienen, zwei Mädchen begannen zu schreien und mußten husten, weil die aus der Tür quellenden Rauchwolken in die Höhe trieben.
    Sirenengeheul war zu hören. Die Feuerwehr rollte an, und ich sah auch Suko neben mir auftauchen. Sein Gesicht glänzte schweißnaß.
    »Hast du die Feuerwehr gerufen?«
    »Ja.«
    Das Schreien der Mädchen hörte nicht auf. Zwei Männer torkelten aus dem Eingang. Sie hatten ihre Kleidungsstücke hastig zusammengerafft und hielten sie vor sich. Wahrscheinlich waren die Typen bei den Mädchen in den Zimmern gewesen.
    Eines wollte aus dem Fenster klettern.
    »Nein, nicht!« schrie ich, während hinter mir der Ring aus Gaffern immer enger wurde.
    Das Girl hörte nicht.
    Es sprang.
    Dabei schrie es, erreichte das Pflaster auf dem Gehsteig, brach zusammen und kippte zur Seite. Ich war sofort bei ihm und schaute in ein Gesicht, dessen Augen schockgeweitet waren.
    Neben mir stoppte der rote Wagen der Feuerwehr. Männer sprangen herab, sie drückten mich zur Seite, da ich ihnen im Weg stand. Auch das zweite Mädchen war gesprungen. Suko kümmerte sich um die Kleine.
    Wir zogen uns bis hinter den Wagen der Feuerwehr zurück und hörten die nächste Sirene.
    Es kamen noch zwei Fahrzeuge. Eines davon war ein großer Löschwagen, das zweite ein Gefährt der Ambulanz.
    Helfer nahmen mir das Girl ab. Ich war ihnen dankbar dafür, suchte Suko und fand ihn ganz in meiner Nähe.
    »Das hätte ins Auge gehen können«, sagte mein Freund.
    »Leider.«
    »Hast du eine Erklärung?«
    Er bekam noch keine Antwort, denn ich schaute den ersten dicken Wasserstrahlen zu, die aus den Schläuchen schössen und zielsicher ihren Weg in die zerstörten Fenster fanden.
    Drei Männer rannten mit zwei Schläuchen ins Haus. Sie trugen Atemschutzgeräte, während sie in der Hölle aus Qualm und Flammen verschwanden.
    »He, ich warte auf eine Antwort.« Suko stieß mir seinen Finger in die Seite.
    »Ich weiß es nicht!« gab ich ehrlich zu. Damit hatte ich nicht gelogen. Ich wußte wirklich nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Uns waren die beiden schattenhaften Gestalten über den Weg gelaufen. Wir hatten Schwerter blitzen sehen, dann waren die Augen erschienen und bewiesen uns, wie gefährlich sie sein konnten.
    Wer steckte dahinter?
    Das Wasser rauschte in das Haus. Gewaltige Strahlen mit hohem Druck aus den Düsen gepreßt. Schäumende, lange Arme, die das Feuer und die Glut bekämpften.
    Das Dach brannte noch nicht. Wasserstrahlen kippten fontänenartig darauf nieder und näßten es, damit das Feuer weniger Chancen hatte, es zu zerstören.
    Auch die Nachbarhäuser bekamen die Strahlen mit. Die Männer der Feuerwehr wollten unter allen Umständen ein Ausbreiten des Brandes verhindern.
    Sie bekamen das Feuer unter Kontrolle. Es war daran zu merken, daß die Rauchwolken eine andere Farbe annahmen. Sie waren jetzt nicht mehr so schwarz oder dunkelgrau, sondern wesentlich heller, fast schon weiß.
    Keine Gefahr mehr. Nur die verdammte Peep-Show-Bude war hin. Nicht schade darum.
    Ich wollte mich schon abwenden, als ich zufällig noch einmal zum Dach hochschaute.
    In dem Rauch stand eine Gestalt. Auch Suko hatte sie gesehen. Wie ich starrte er hoch und hielt den Atem an.
    Im ersten Augenblick glaubte ich ebenfalls an ein Schattenwesen, aber es war eine Gestalt aus Fleisch und Blut. Sie hatte sich auf dem First aufgebaut, den rechten Arm in die Höhe

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