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0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern

Titel: 0282 - Die Spur führt zu Jagos Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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standen für einen Notfall in unterirdischen Hangars. Lediglich die Gleiter dienten dazu, Erkrankte so schnell wie möglich in das kleine Hospital in Jagolar zu bringen, wenn eine Hilfe draußen auf dem Land nicht möglich war. Außerdem war Oberstleutnant Kusenbrin oft mit einem Gleiter unterwegs, wenn er die vorgeschobenen Farmen besuchte. Aber nachts tat er das niemals.
    „Es sah wie ein Schiff aus", murmelte Berl und stocherte im Feuer herum. „Aber es gibt hier keine fremden Schiffe." Er starrte in die Flammen. „Oder doch ...?"
    Der Gedanke faszinierte ihn plötzlich. Fremde Schiffe ...?
    Wenn es sich wirklich darum handelte, so war es höchst unwahrscheinlich, daß sie einflogen, ohne Schutzmaßnahmen dagegen zu treffen, geortet oder beobachtet zu werden. Aber vielleicht wußten sie, daß die entsprechenden Stationen auf Jago III noch gar nicht ausgebaut waren. Die wenigen Transporter die Nachschub brachten, landeten selbständig und ohne Fernkontrolle.
    Lediglich die Hyperfunkstation, die eine Verbindung zur Erde herstellen konnte, war provisorisch in Betrieb genommen worden.
    Berl blickte noch lange in Richtung des Gebirges, aber er sah den wandernden Stern nicht mehr wieder.
    Noch vor Sonnenaufgang des folgenden Tages packte Berl Kuttner seine Sachen zusammen und startete den Motor seines Jeeps. Er sprang sofort an. Die Winchester lag auf dem Nebensitz.
    Die Erfahrung hatte ihn gelehrt, vorsichtig zu sein, denn auf Jago III gab es mehrere Raubtierarten, die auch einem Menschen gefährlich werden konnten.
    „War ein feiner Lagerplatz", sagte Berl zu sich und summte den Anfang eines alten Liedes. Da er viel allein war, hatte er sich angewöhnt, mit sich selbst zu sprechen. Da konnte er wenigstens sicher sein, daß ihm niemand widersprach. „Werden wir uns merken, Alter. Überhaupt ist hier im Gebirge die Luft besser als unten in der Ebene. Da erstickt man ja."
    Das war reichlich übertrieben, aber Berl war dafür bekannt, daß er gern übertrieb.
    Das Gelände stieg an. Immer weniger Gras wuchs, und der nackte Fels trat zutage. Die Reifen des Jeeps waren gut und neu.
    Sie hielten schon eine Menge aus. Außerdem hatte Berl zwei Ersatzreifen dabei. Er machte sich keine allzu großen Sorgen. Im Notfall konnte er noch immer den Hilfsdienst von Jagolar mit seinem Funkgerät herbeirufen.
    Ihm fiel der wandernde Stern von gestern abend wieder ein „Komische Geschichte", knurrte er und betrachtete die riesige Gebirgskette, die noch keines Menschen Fuß betreten hatte. „Ob sich jemand da oben ein Wochenendhaus gebaut hat? Quatsch, das würde ich doch wissen! Außerdem ist keiner so verrückt wie ich."
    Mit Selbstgesprächen und kleinen Pausen verging die Zeit. Als die Sonne am höchsten stand, fuhr Berl den Jeep in den Schatten eines breitkronigen Baumes und stellte den Motor ab. Er streckte sich, griff nach der Winchester und stieg aus.
    Er konnte bis weit in die Ebene hinabsehen, und fern am Horizont vermeinte er die Umrisse von Jagolar erkennen zu können. Aber es war etwas dunstig, und er war sich nicht sicher.
    Er drehte sich um und sah hinauf ins Gebirge. Weit würde er mit dem Jeep nun nicht mehr kommen, und der Gedanke, zu Fuß weiterwandern zu müssen, gefiel ihm gar nicht. Er würde eben so weit fahren, wie er kam.
    Auf einem der Gipfel war ein kurzes Aufblitzen; so als würden die Sonnenstrahlen von einem größeren Metallgegenstand reflektiert.
    Berl fuhr sich über die Augen und sah genauer hin. Das Aufblitzen wiederholte sich nicht. Es mußte eine Täuschung gewesen sein.
    „Wie der blödsinnige Stern", brummte er und schulterte das Gewehr. Ein paar Schritte vor dem Essen würden ihm guttun.
    Vorher aber kehrte er noch einmal zum Jeep zurück und nahm den Feldstecher mit.
    Er stellte fest, daß er noch ein gutes Stück fahren konnte, wenn er das ausgetrocknete Flußbett benutzte. Ganz ausgetrocknet war es ja nicht, aber der Jeep kam schon durch. Einzelne Geröllstücke mußten umfahren werden, aber sonst gab es nur Kies oder Sand.
    Berl schoß einen Vogel, der einem irdischen Rebhuhn sehr ähnlich sah. Dann ging er zum Wagen zurück, machte ein kleines Feuer und nahm den Vogel aus. Wasser fand er im Flußbett. Nach der kräftigen Mahlzeit und einem guten Schluck Kaffee setzte er seine Entdeckungsreise fort.
    Gegen Abend ging es wirklich nicht mehr weiter, wenn er unbedingt ins Gebirge hinein wollte. Die vom Wasser in den Fels geschnittenen Stufen waren für den Jeep zu hoch. Schweren Herzens

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