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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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abrupt gebremst. Er taumelte einige Schritte rückwärts und ging dann in die Knie.
    Professor Zamorra hatte keine Zeit, sich um das weitere Schicksal des besiegten Gegners zu kümmern. Er hörte den Mann hinter sich, bevor er ihn sah. Und er spürte, daß hinter ihm die Klinge eines Schwertes an der Rüstung verdampfte.
    Der erstaunte Ruf brach ab, als Professor Zamorra die flache Klinge des Balmung an seinen Helm dröhnen ließ. Der Trojaner sackte zusammen.
    Bevor sich die beiden nächsten Angreifer versahen, tobte der Meister des Übersinnlichen zwischen ihnen. Zweimal zuckte der stählerne Blitz herab. Zweimal dröhnten Rüstungen. Und zweimal taumelten Trojaner rückwärts in den Dreck der Agora. Professor Zamorra hatte sie alle nur betäubt. Er haßte nichts mehr, als seinen Mitmenschen etwas Böses zu tun.
    Die Angreifer waren bewußtlos und damit ausgeschaltet. Mehr wollte der Meister des Übersinnlichen nicht.
    Einige schnelle Sprünge, dann hatte er den Anführer der Männer erwischt, der sich schnell aus dem Staube machen wollte, als er seine Männer einen nach dem anderen der Kraft und Gewandtheit des Gegners zum Opfer fallen sah. Er hatte auch nicht erkannt, daß Professor Zamorra diese Menschen geschont hatte.
    Er hielt sich für den letzten Überlebenden und Zamorra für eine Kreatur aus Plutos Unterwelt.
    »Möchtest du weiterleben, Demetrius?« fragte Professor Zamorra gefährlich leise, als der Trojaner in seinen starken Händen zappelte und um Schonung flehte. Er mußte einen harten Krieger schauspielern, wenn er seine Aufgaben erfüllen sollte.
    »Ich werde alles tun, was du sagst, fremder Krieger!« bebte es von den Lippen des Demetrios. Zamorra lockerte etwas den Griff. Schon spürte er, daß es dem Trojaner gelang, den Bronzedolch zu ziehen.
    »Wenn du meinen Zorn spüren willst…!« sagte Professor Zamorra. Doch in diesem Moment geschah es.
    Demetrius stach zu. Der Dolch vergrub sich in der Dämonenrüstung und verdampfte. Heulend schleuderte der Trojaner das nutzlose Heft der kleinen Waffe von sich.
    Professor Zamorra revanchierte sich mit einem Griff in den Nacken des Trojaners. Diese feige Tat mußte gesühnt werden. Professor Zamorra kannte sich in der Kunst der Aku-Pressur vorzüglich aus, denn auch diese fernöstlichen Heilkünste gehören zur Weißen Magie. Wie man mit der Aku-Pressur Schmerzen lindern kann, gelingt es dem Kundigen, auch welche hervorzurufen. Mit einem geübten Griff fand der Meister des Übersinnlichen sofort die richtigen Nervenstränge und drückte zu.
    Demetrius schrie als er den Schmerz verspürte. Der Körper zuckte wie unter Stromstößen und die Füße des Trojaners trampelten auf dem Pflaster.
    Nach ungefähr fünf Herzschlägen lockerte Professor Zamorra den Griff. Halb betäubt sank Demetrius zu Boden.
    »Wenn du so etwas noch mal versuchst, werde ich ernsthaft böse!« erklärte Professor Zamorra. »Und dann war dieser Schmerz ein lindes Lüftchen zu dem Qualenorkan, den ich loslassen kann. Versuche also keinen weiteren Angriff mehr!«
    »Du… du bist… ein Gott!« krächzte Demetrius.
    »Ich bin ein Mensch. Aber ich verstehe mich auf Künste, die ihr Zauberei nennt!« wich der Meister des Übersinnlichen aus. »Und ich muß zum Tempel der Pallas Athene. Führe mich also hin. Wenn wir im Tempel sind, dann lasse ich dich frei!«
    »Schwörst du es… beim Styx?« fragte Demetrios furchtsam. Für ihn war Professor Zamorra ein übernatürliches Wesen.
    »Du hast mein Wort. Das muß dir genügen!« erklärte der Parapsychologe. »Und nun - vorwärts.«
    Zamorra hielt den Trojaner mit der Spitze des Nibelungenschwertes in Schach, während sie langsam den Weg zum Palast des Priamos hinaufschritten. Schon von Weitem erkannte Zamorra die Wachen. Sie hielten lange Speere in ihren Händen. Ohne Kampf kam er nicht vorbei.
    »Ich muß in den Tempel!« zischte Professor Zamorra. »Zeus selbst sendet mich. Wenn ich meinen Auftrag ereile, wird der Kampf um diese Stadt beendet sein, so sagte er wenigstens.«
    »Ich lese in deinen Augen, daß du die Wahrheit redest, Fremder!« sagte Demetrios, nachdem er Zamorra für einen kurzen Augenblick angestarrt hatte. »Jeder hier in Troja will, daß die Waffen schweigen. Niemand wünscht einen Krieg mehr als die Männer, die sich auf dem Schlachtfeld dem Feind stellen müssen. Und du hast Kräfte an dir, die von den Göttern kommen. Ich werde dir helfen, zum Tempel der Athene zu gelangen. Nur sorge dafür, daß meine Vaterstadt

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