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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überhaupt nicht hören, sondern kletterte auf den Tisch, wobei er genau vor dem Goldenen stehenblieb.
    Er schaute ihn an.
    Starr war das Gesicht des Dämons. Es glänzte und schimmerte, als wäre die gelbe Schicht geputzt worden. Ebenso starr blickten auch die Augen. Kein Leben lauerte in ihnen. Sie erinnerten an gefühllose Plaketten, in die die am Tisch stehenden Personen ihre Blicke versenkten.
    Wieder sprach Koto einige Worte. »Du hast etwas mitgebracht«, flüsterte er. »Für mich mitgebracht, denn ich allein soll es bekommen. Dafür habe ich dich beschworen, und du befindest dich in meiner Gewalt, Goldener. Ich will den Fächer!«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er den Arm ausstreckte und die Waffe der Sonnengöttin Amaterasu aus dem angewinkelten Arm des Samurais nahm.
    »Der Fächer!« rief er, wobei seine Augen glänzten. »Endlich habe ich ihn. Er wird mir den Weg zeigen, um die Zeiten zu verändern, denn ich brauche die Macht!«
    Wild schaute er sich um.
    Seine Freunde standen da und konnten nicht fassen, was geschehen war. Koto hatte sich auf eine Art und Weise verändert, die für sie unbegreiflich war. Er war nicht mehr der, den sie kannten, und als er seinen Arm bewegte und mit dem Fächer gegen den Goldenen schlug, da zischte die Gestalt förmlich auf und verschwand.
    »Zurück ins Nichts!« schrie und lachte Koto zur gleichen Zeit. »Ich brauche dich nicht mehr, denn nun habe ich die Macht. Der Fächer der Sonnengöttin hat sie mir gegeben. Nicht wahr?« Er schaute seine deutschen Freunde an, die überhaupt nicht wußten, was geschehen war und sich verständnislos anschauten.
    Manche Blicke zeigten auch Furcht. Sie ahnten, daß sie sich in einem magischen Gefängnis befanden und daß die schrecklichen Vorgänge erst am Beginn standen.
    Es war Rudi Tewes, der seine Angst zuerst überwand und nach dem Fächer fragte: »Wozu brauchst du ihn?« rief er laut, damit auch die anderen alles verstanden.
    »Das kann ich dir sagen, mein Lieber. Dieser Fächer hat der Sonnengöttin Amaterasu die große Macht gegeben, Wenn ich ihn zusammengefaltet habe, so wie jetzt, kann ich seine Endplatten als Angriffs- und Abwehrwaffe benutzen. Auf beiden Seiten aber trägt er das kriegerische Zeichen der Sonnenscheibe. In einem blutigen Rot ist es abgebildet, und rot ist auch das Blut meiner Feinde. Ich mußte mir den Fächer holen, um den zu besiegen, auf den es mir ankommt.« Er ging nicht näher darauf ein, sondern befahl den anderen, sich die Endplatten des Fächers genau anzusehen. »Es sind die Tierkreiszeichen, die hier hervorstechen. Sie besitzen eine große magische Bedeutung. Ich kann sie verändern und damit auch dem Fächer eine andere Wirkung geben. So bestimme ich über die Gesetze der Natur. Ich will es Nacht werden lassen oder Tag. Ich bestimme, in welcher Zeit wir uns befinden, Ich kann in die Zukunft reisen und auch in die Vergangenheit, um mir dort; meine Gegner zu holen. Dieser Fächer macht es möglich. Durch die Beeinflussung und Verschiebung der Gestirne ist mir vieles möglich, was dem Menschen undurchführbar erscheint. Seht mich an!« rief er. »Habe ich die Macht, oder habe ich sie nicht?«
    »Du bist verrückt!« flüsterte Hauke. »Total ausgeflippt. Ehrlich, das kann nicht dein Ernst sein. Komm zu dir, Koto!«
    »Koto?!« kreischte der junge Japaner. »Was und wer heißt hier Koto?«
    »Bist du das nicht?«
    »Nein, ich bin ein anderer!«
    »Und wer?« flüsterte Michael so laut, daß der Japaner es verstand.
    »Ich bin Shimada, der Dämon der 1 000 Masken…!«
    ***
    Keiner konnte es fassen - niemand wollte es glauben. Dennoch mußten sich die neun mit den Tatsachen abfinden.
    Ein weiterer Name war aufgetaucht. Shimada!
    Und Koto war dieser Shimada, jedenfalls hatte er dies behauptet, denn Shimada war gleichzeitig der Dämon mit den 1 000 Masken. Er schaffte es, sich zu verwandeln, konnte täuschen, locken, Fallen stellen, in die ahnungslose Menschen hineintappten, wie diese neun Jugendlichen es auch getan hatten.
    Sie reagierten unterschiedlich, nachdem sie ihren ersten Schock überwunden hatten. Einige schauten mit verständnislosen Blicken auf die Tischplatte, wo noch bis vor wenigen Sekunden der Goldene gestanden hatte.
    Er war verschwunden.
    Hinweggerissen, fortgeweht. Gekommen wie ein Spuk, war er auch ebenso rasch wieder untergetaucht.
    So etwas konnte man nur mit dem Wort unbegreiflich umschreiben. Oder den Begriff Schwarze Magie verwenden, aber daran dachten die neun

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