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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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U-Bahn?«
    »Ja, Sir.«
    »Und welche Richtung?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen.«
    Er wußte auch nichts mehr. Ich konnte fragen und fragen, eine Antwort bekam ich nicht. Mit einem etwas mutlosen Ausdruck auf dem Gesicht legte ich den Hörer auf.
    »Was ist los?«
    Suko wollte dies wissen, und ich berichtete ihm in Stichworten von den Informationen, die ich bekommen hatte.
    »Da gibt es viele Friedhöfe in London.« Er schaute mich an. »Kennst du eigentlich die genaue Zahl?«
    »Nein. Aber wenn man die kleinen mitrechnet, werden es sicherlich über 100 sein.«
    »Und die können wir absuchen.«
    »Oder auch nicht«, meldete sich Shao von der Schreibtischkante her, auf der sie Platz genommen hatte.
    »Wieso?«
    Shao setzte ein wissendes Lächeln auf. »Denkt doch mal nach. Hier geht es nicht um eine allgemeine Beschwörung, sondern um eine spezielle. Eine japanische. Irgendwie muß ja eine Verbindung zu Shimada oder Xorron geschaffen werden, und wo könnte diese wohl ihre Basis finden? Das frage ich euch!«
    »Auf einem japanischen Friedhof«, sagte Suko.
    »Richtig.«
    »Gibt es den in London?« wandte sich mein Freund an mich.
    Ich verzog das Gesicht, weil ich überfragt war. »Kann ich euch nicht sagen, aber ich werde es herausfinden.«
    »Und wann?«
    »Sofort, Freunde. Wenn ich schon telefoniere, dann mache ich es richtig. Vielleicht kann uns wieder die japanische Botschaft helfen. Ich glaube einfach nicht, daß jeder Tote des Botschaftspersonals in sein Heimatland überführt wird.«
    »Dann mal ran«, sagte Suko und rieb sich die Hände…
    ***
    Nach den Worten des jungen Japaners war es zunächst einmal still. Niemand wußte etwas zu sagen, keiner konnte mit dem Begriff goldener Samurai etwas anfangen. Die neun Deutschen saßen wie festgewachsen auf ihren Bänken und schauten Koto an.
    Der hatte seine Hände flach neben die kleine Figur gelegt und ließ den Blick in die Runde schweifen.
    Hauke fing sich als erster. »Der goldene Samurai, okay«, sagte er, »aber was soll das bedeuten?«
    »Ich will ihn beschwören!«
    Ullrich lachte heiser auf. »Diese Figur da?«
    »Genau.«
    »Und dann?«
    Koto legte seine glatte Stirn in Falten und senkte den Blick. Mit dumpfer Stimme antwortete er: »Wenn es mir gelingt, ihn zu beschwören, wird er hier erscheinen.«
    »Der richtige?« wollte Frank wissen.
    »So ist es. Denn dieser hier ist nur ein kleines Abbild, aber es steht mit dem richtigen in Verbindung. Zudem befinden wir uns hier auf einem Friedhof der Mythologien. Die Geister der Vergangenheit schweben unsichtbar über den Gräbern oder stecken in den Figuren. Was hier beschworen wird, das trägt seine Früchte.«
    Diesen Worten konnten die jungen Deutschen nichts entgegenhalten.
    Sie mußten sich auf Koto verlassen, der seine Lippen zu einem Lächeln verzogen hatte. »Ihr seid nach London gekommen, um den Horror zu erleben. Laßt uns damit beginnen.« Er holte tief Luft, schaute jeden einzelnen an, bevor er fragte: »Seid ihr einverstanden?«
    Koto bekam keine Antwort. Den Gesichtern allerdings entnahm er, daß einigen die Sache doch nicht so geheuer war, zudem wiegten sie unschlüssig die Köpfe und wußten nicht so recht, wie sie überhaupt reagieren sollten.
    »Jeder muß sein Einverständnis geben!« forderte Koto. »Wir können keine Ausnahme machen.« Da niemand etwas auf seine Worte erwiderte, fühlte sich Hauke genötigt einzugreifen.
    Er stand auf. »Was seid ihr denn? Memmen? Feiglinge? Los, stellt euch auf Kotos Seite! Macht mit! Tut, was er sagt! Weshalb sind wir denn nach London gekommen? Wir wollten doch etwas erleben. Diese Chance haben wir jetzt bekommen. Laßt uns die Beschwörung durchführen!«
    »Was ist es denn genau?« erkundigte sich Michael Pollmüller.
    Koto hob den Arm. Hauke verstand das Zeichen. Er nahm wieder Platz und überließ dem jungen Japaner die Erklärung. »Der goldene Samurai ist eine mystische Figur, die auf der Seite des Guten kämpft. Er hat einmal vor langer Zeit auf dieser Erde gelebt, und er diente der Sonnengöttin Amaterasu, deren magischen Fächer er in Verwahrung nahm, um ihn irgendwann der Sonnengöttin zu überreichen. Leider ist ihm das bisher nicht gelungen, denn die Sonnengöttin Amaterasu wurde verstoßen. Sie sitzt gefangen im Dunklen Reich. Ihr Körper kann es nicht verlassen, nur ihr Geist versucht es hin und wieder. Dann nimmt er mit den Goldenen Kontakt auf und schickt ihn aus einer anderen Dimension auf die Erde nieder, damit er hier in das

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