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0283 - Xorrons Totenheer

0283 - Xorrons Totenheer

Titel: 0283 - Xorrons Totenheer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jungen Leute aus Deutschland nicht, als sie auf ihren japanischen Kollegen schauten, der sich verwandelte und damit bewies, daß er tatsächlich ein anderer war als noch vor Minuten.
    Es begann mit einem wilden Kampfschrei, der sich von den Lippen des Jungen löste. Allein dieser Schrei bewies, daß ihn kein Kind ausgestoßen haben konnte, sondern ein Erwachsener. Vielleicht ein Monstrum, ein unheimliches Wesen, denn einen Augenblick später wurde die Gestalt des Kindes von einer schwarzen, ölig glänzenden Wolke umwallt.
    Sie entstand wie auch der Blitz. Aus dem Nichts. Die Zuschauer hörten ein puffendes Geräusch, sahen die kreisende Wolke, die in ihrem Innern einen rasenden Wirbel verursachte.
    Und etwas geschah mit ihr.
    Eine Figur entstand.
    Wieder der Schrei.
    Aus der schwarzen Wolke drang er, war grauenhaft anzuhören, ein Symbol des Triumphs, und der Schrei hallte noch über den mystischen Friedhof, als Shimada erschien.
    Jetzt zeigte er sich in seiner wahren Gestalt!
    Die neun Freunde des Horrors hatten sich in ihrem Leben schon zahlreiche Gruselfilme angesehen. Sie lasen viel über Geister, Gespenster und Wesen aus anderen, magischen Welten. Sie kannten sich in der Literatur aus, aber was sie konsumierten, das waren Dinge, die es nicht in Wirklichkeit gab. Sie waren den Phantasien der Autoren entsprungen, doch diesmal wurden sie mit der Realität konfrontiert und stellten mit Schrecken fest, daß diese die Phantasie bei weitem übertraf.
    Shimada verbreitete die Angst!
    Er stand vor ihnen, wie er immer gewesen war. In seiner unheimlich wirkenden Kampfkleidung der schwarzen Ninjas. Die locker fallende schwarze Jacke, dazu die dunkle, weite Hose und die gebundenen Tücher vor der unteren Gesichtshälfte, so daß von ihm nur seine Augen und die Stirn zu sehen waren.
    Besonders die Augen!
    Zwei kalte blaue Sterne, versehen mit einem Glanz, der eine tödliche Gefahr abstrahlte, und jeder, der von diesem Blick getroffen wurde, duckte sich zusammen, als würde er körperliche Schmerzen verspüren.
    Diesem Blick konnte niemand widerstehen, ohne irgendeine Reaktion zu zeigen. Er war gnadenlos, hart, schneidend und schien einen Menschen durchbohren zu wollen.
    Obwohl Shimada nichts sagte und die neun Jugendlichen nur ansah, wußte jeder von ihnen, daß mit diesem Dämon nicht zu scherzen war.
    Und sie spürten die Gefahr, die von Shimada ausging und allmählich in Wellen auslief, die auch sie erreichten.
    Das war nicht mehr der, mit dem sie sich getroffen hatten. Koto gab es nicht mehr, nur noch Shimada!
    Und er besaß den Fächer!
    Zusammengeklappt hielt er ihn in der linken Hand, während er die rechte allmählich hob, den Arm anwinkelte, über seine Schulter drückte und in den Nacken faßte.
    Eine oft geübte Bewegung, diesmal nur langsamer vorgeführt, und er holte das hervor, was ihn so gefährlich machte.
    Das Ninja-Schwert.
    Aus der Rückenscheide zog er die lange Waffe, schleuderte den Arm wieder nach vorn und drückte die Klinge nach unten, so daß der bläulich schimmernde geschliffene Stahl mit einer Seite in die Tischplatte hackte und dort steckenblieb.
    Zusammen mit dem Tisch bildete er eine Trennlinie zwischen den neuen Horror-Fans.
    Sie standen wie Denkmäler auf ihren Plätzen. Andreas, Frank und Thomas sahen aus, als würden sie sich nicht einmal trauen, überhaupt zu atmen. Nur die Augen verrieten bei ihnen, daß noch Leben in ihren Körpern steckte.
    Den anderen erging es ähnlich. Bis auf Hauke und Ullrich. Wahrscheinlich fühlten sich die beiden auf irgendeine Art und Weise verantwortlich für das, was nun ablief, und sie wollten versuchen, diese Vorgänge in den Griff zu bekommen oder sie zumindest zurückzuschrauben. Hauke Heck faßte sich als erster.
    »Was willst du hier, Shimada?« Er hatte sich die einfachen Worte genau überlegt. Dennoch konnte er ein Zittern seiner Stimme nicht vermeiden.
    Shimada drehte kurz den Kopf. Hauke sah für einen Moment die Blicke auf sich gerichtet und schauderte zusammen. So grausam, so gefährlich war er noch nie angesehen worden, und sein halb erhobener Arm sank wieder nach unten.
    »Ihr habt mich gerufen!« erklärte Shimada. »Ihr wolltet mit dem Grauen und der Magie kokettieren. Nun, die Chance habt ihr bekommen. Ich bin da und werde euch in Dinge einweihen, die bisher noch keines Menschen Auge gesehen hat. Ihr könnt dabeisein, wenn ich, Shimada, die Macht über die lebenden Toten übernehme und meinen Erzfeind Xorron zerstöre. Die Stunde der

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