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0284 - Anschlag gegen die Erde

Titel: 0284 - Anschlag gegen die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleich darauf streckte der Koch seinen rothaarigen Kopf aus der Durchreiche. Er zog ihn so hastig zurück, daß er sich den Nacken an der Absperrklappe aufschlug.
    „Was ist mit ihm?" fragte Rabkob verwundert.
    „Er kann vor Dankbarkeit kaum noch stehen", erklärte Kadett Holl.
    Major Hoan Thin quittierte diese unbedachte Bemerkung mit einem bösartigen Seitenblick auf den jungen Raumfahrer.
    „Öffnen Sie die Tür, Greaves!" befahl Major Hoan Thin mit durchdringender Stimme.
    Greaves begann zu jammern und erklärte, der Napfkuchen, den er gerade zubereitete, würde zusammenfallen, wenn er nur den geringsten Zug bekäme.
    „Ihr Napfkuchen interessiert uns nicht", sagte Hoan Thin ungeduldig. Er gab Holl einen Wink. Der Kadett stieß die Tür auf, und Hoan Thin stolzierte mit der Nuß in die Kombüse hinein.
    „Ich glaube, jetzt kann ich mich in meine Kabine zurückziehen", bemerkte Rabkob glücklich, nachdem er dem fassungslosen Greaves ein kurzes Rezept aufgesagt hatte.
    „Ich bringe Sie hin", erklärte sich Holl bereit. Er zog Rabkob fast aus dem Aufenthaltsraum hinaus. Aboyer näherte sich der Kombüsentür. Er hörte, wie Greaves fürchterliche Flüche ausstieß.
    Das letzte, was der Koch sagte, war: „Auch als Kommandant dürfen Sie nicht mit einem Jauchefaß in die Kombüse eindringen, Sir!"
    „Ich wünsche, daß diese Nuß ordnungsgemäß zubereitet in drei Stunden auf den Tischen der Mannschaft steht, Greaves", sagte Hoan Thin unnachgiebig, „Es wird zu einer Meuterei führen, Sir", prophezeite Greaves.
    Hoan Thin blinzelte Aboyer zu und verließ die Kombüse. Greaves blickte den Agenten unglücklich an.
    „Kommen Sie auch von diesem verrückten Planeten, wo dieses Zeug wächst?" fragte er.
    Aboyer schüttelte den Kopf. „Ich bin Terraner."
    „Ich verstehe nicht, daß Sie freiwillig in der Nähe dieses Pesthauches bleiben", sagte Greaves.
    „Ich warte, daß Sie das Ding öffnen", sagte Aboyer.
    Greaves starrte ihn mit offenem Mund an.
    „Öffnen?" wiederholte er ungläubig. „Ich würde es nicht wagen, die Nuß zu knacken, auch wenn ich einen Schutzanzug trüge."
    Aboyer betrat die Küche und ergriff ein Knochenmesser. Er legte die Nuß auf ein Brett und schlug zu. Die Fria-Nuß zerbarst.
    Greaves schwor sich im stillen, daß er nie in seinem Leben wieder Nüsse essen würde.
    Aboyer fühlte im Fruchtfleisch herum, bis er auf Widerstand stieß.
    Sekunden später hatte er einen würfelförmigen Gegenstand aus Metall in den Händen.
    „Ich gehe von Bord", jammerte Greaves. „In dieser Kombüse werde ich keine Minute länger arbeiten."
    Aboyer starrte versonnen auf das mysteriöse Ding, das er aus der Nuß geholt hatte. Er wickelte es in ein Stück Papier, ohne daß Greaves es bemerkte. Dann verließ er die Kombüse. Greaves blieb mit der gespaltenen Nuß und der unlösbaren Aufgabe zurück, aus den stinkenden Brocken eine Mahlzeit zu bereiten.
    Aboyer begab sich auf dem kürzesten Weg in die Zentrale. Er wickelte den Metallwürfel aus dem Papier und warf ihn auf einen Kartentisch. Durac und Hoan Thin kamen zu ihm, um zu sehen, was er gebracht hatte „Das ist etwas für Sie, Major!" stieß Aboyer hervor.
    Der Chinese nahm den rätselhaften Gegenstand in die Hände und untersuchte ihn kurz. Dann gab er ihn an den Ersten Offizier weiter „Was ist das?" fragte Hoan Thin.
    „Wenn ich das wüßte, wären wir unsere sämtlichen Sorgen los", sagte Aboyer. „Das Ding war im Innern der Nuß, die Rabkob an Bord gebracht hat."
    „Wie eine Bombe sieht es nicht aus", bemerkte Durac.
    „Glauben Sie, daß der Administrator von Rumal etwas an Bord schmuggeln wollte?" fragte der Kommandant.
    „Dann hätte er kaum die Nuß in unsere Hände gespielt", erwiderte Aboyer. „Ich glaube, daß irgend jemand mit Rabkobs Hilfe dieses Ding auf die Erde bringen wollte, aus welchen Gründen auch immer."
    Hoan Thin trat an die Kontrollen und schaltete den Interkom ein. „Es wird am besten sein, wenn wir Rabkob zu uns rufen", schlug er vor.
    Ein paar Minuten später kam Rabkob in die Zentrale. Er machte einen verstörten Eindruck, als Aboyer ihm den Metallwürfel zeigte und ihm erklärte wo er den rätselhaften Gegenstand gefunden hatte.
    „Glauben Sie, daß meine Frau etwas damit zu tun hat?" fragte er.
    Hoan Thin überging die Frage. „Kommt Ihnen dieser Würfel bekannt vor? Haben Sie jemals etwas Ähnliches gesehen?"
    Der Erste Schaltmeister von Rumal verneinte.
    „Jemand wollte dieses Ding mit Ihrer Hilfe zur

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