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0284 - Anschlag gegen die Erde

Titel: 0284 - Anschlag gegen die Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan bemerkte sie jetzt auch.
    „Ich wünschte, sie würden zurückbleiben", murmelte er verbissen.
    „Es ist unnötig, daß sich soviel Menschen in Gefahr begeben."
    „Ein Teleporter hätte das Gerät zum Raumhafen bringen können, Chef" meinte Mercant. „Warum gehen Sie ein solches Risiko ein?"
    „Irgend etwas muß ich schließlich auch noch selbst erledigen", sagte Rhodan sarkastisch.
    „Wieviel Verkehrsdelikte darf ich begehen, Sir?" erkundigte sich Aboyer.
    „Soviel Sie wollen", sagte Rhodan. „Nur einen Zusammenstoß darf es nicht geben." Aboyer nickte zufrieden. Mit höchstmöglicher Geschwindigkeit raste der Gleiter über die Gebäude dahin. Aboyer achtete nicht auf die Signalbojen und Flugstraßen. Hinter ihm ertönte das Sirenenkonzert anderer Verkehrsteilnehmer.
    Es gelang Rhodan, eine Verbindung zum Hauptkontrollturm des Raumhafens herzustellen. Er ordnete an, daß sofort ein Robotraumer bereit; gestellt werden sollte. Wenige Augenblicke später erhielt er die Daten über den Landeplatz eines solchen Schiffes.
    „Ich hatte schon fast vergessen, was Fliegen bedeutet", bemerkte Mercant vom Rücksitz aus.
    Aboyer bedankte sich mit einem breiten Lächeln. Er mußte seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf den Verkehr richten. In halsbrecherischem Flug schoß er zwischen zwei Gleitern hindurch, deren Piloten sich wahrscheinlich in wenigen Augenblicken bei der Polizei beschweren würden. Aboyer mußte sich dazu zwingen, nicht zu dem Apparat hinüberzublicken, den Rhodan in den Händen hielt. Obwohl er wußte, daß die Waffe jeden Augenblick ihren Zweck erfüllen und losgehen konnte, empfand er keine Furcht. Die Steuerung des Gleiters reagierte willig auf seine festen Griffe. Die Dienstgleiter waren wesentlich schneller als jene, die für den normalen Verkehr zugelassen waren. Es bereitete Aboyer Vergnügen, mit Höchstgeschwindigkeit dahinzufliegen. Es war eine Gelegenheit, die sich nicht so bald wieder bieten würde. Er bedauerte es fast, als der Raumhafen unter ihnen auftauchte.
    Genau zwölf Minuten nach ihrem Start vom Dach des Mutantenhauptquartiers landete Aboyer den Gleiter neben dem startbereiten Robotschiff. Rhodan sprang hinaus und rannte auf die Gangway zu. Einige Techniker starrten ihn verblüfft nach.
    Gleich darauf kam der Großadministrator zurück. Die Gangway wurde eingezogen. Der Antigravantrieb des Schiffes trat in Aktion und hob es geräuschlos vom Boden ab. Das Schiff besaß die Abmessungen einer normalen Korvette.
    Als das Schiff hoch über dem Landefeld schwebte, trat das Normaltriebwerk in Tätigkeit. Die drei Männer verfolgten den Flug des Raumers, bis die Wolkendecke ihn ihren Blicken entzog.
    „Das Schiff wird über die Plutobahn hinausfliegen und dort seinen Flug verlangsamen", sagte Rhodan. „Wenn in ein paar Stunden nichts passiert ist, fliegen wir mit den Wissenschaftlern hinterher, um nachzusehen, was mit unserem Puzzlespiel passiert ist."
    „Vielleicht haben wir uns getäuscht", meinte Mercant. „Es kann auch etwas anders als eine Waffe sein."
    Ein zweiter Gleiter landete in ihrer unmittelbaren Nähe. Atlan, Marshall und ein Wissenschaftler bildeten seine Besatzung. Der Arkonide musterte seinen terranischen Freund mit unwilligen Blicken, als er gleich darauf vor ihm stand.
    „Es gibt immer noch Helden", sagte er spöttisch. „Und Narren, die sie fliegen."
    „Wir sind unseren Findling los", erwiderte Rhodan zufrieden. „Ich hoffe, daß wir ihm bald nachfliegen können, um festzustellen, was wirklich mit ihm los ist und wer ihn uns geschickt hat."
    Ein Sirenengeheul enthob den Arkoniden einer Antwort. Drei Polizeigleiter senkten sich langsam auf das Landefeld hinab.
    Mercant wandte sich an Aboyer.
    „Hoffentlich haben Sie Ihren Pilotenschein dabei" sagte er.
    Aboyer zuckte bedauernd die Schultern.
    „Man hat ihn mir entzogen" bekannte er.
     
    6.
     
    „Wahrscheinlich hätten Sie sich überhaupt nicht so beeilen müssen", sagte Dr. Fran Hauser, der Leiter des Spezialistenteams, das die Einzelteile des seltsamen Gerätes untersucht hatte. „Wir sind jetzt überzeugt davon, daß die Waffe noch nicht vollständig ist. Hätten Sie uns etwas mehr Zeit gelassen, wüßten wir jetzt mit Sicherheit, wieviel Teile noch fehlen."
    Perry Rhodan konnte ein Lächeln kaum unterdrücken. Er war es gewohnt, daß Wissenschaftler eigenartige Ansichten vertraten.
    Hauser bildete darin keine Ausnahme. Bei seinem Arger über den vorläufigen Verlust des Schaltapparates vergaß

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