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0284 - Der Henker und sein Millionär

0284 - Der Henker und sein Millionär

Titel: 0284 - Der Henker und sein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker und sein Millionär
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Philadelphia, Robert Brom wich aus Detroit und Frederick Mashott aus Troy. Die Fahndung aller polizeilichen Dienststellen verlief bisher ergebnislos. Doch nun besteht der begründete Verdacht, dass der grausige Fund auf dem Greenwich Friedhof das Verschwinden von Frederick Mashott klärt.«
    Phil beugte sich vor. »Der Kopf gehört also dem Millionär aus Troy?«
    »Ja, man nimmt es nach einem Vergleich der Fotos zumindest an.«
    »Eine etwas umständliche Art zu morden«, warf ich ein. »Den enthaupteten Körper versteckt man in einer öffentlichen Telefonzelle, wo er doch sehr rasch gefunden wird, während man den Kopf des Opfers in einer ausgeworfenen Grube des Friedhofs verscharrt.«
    »Lieutenant Hepburns Theorie stimmt mich nachdenklich, Jerry, obwohl ich darin keinen Sinn sehe.«
    Mit einer Handbewegung forderte der Chef den Lieutenant auf, seine Meinung selbst zu äußern.
    Hepburn räusperte sich. »Ich kann es 'mir nur so erklären, Cotton. Der Rumpf des Toten sollte gefunden werden. Darum hat man ihn an einen Ort geschafft, wo jede Garantie dafür bestand, dass er schnell entdeckt wird. Dass man den Kopf so umständlich beiseite schafft, soll die Möglichkeit einer Identifizierung erschweren. Dem Mörder ist auf jeden Fall ein Fehler unterlaufen. Er ließ Bowling für tot liegen. Der schleppte sich jedoch zu der Grube. Entweder wollte er das Geheimnis des vergrabenen Kastens lösen, oder aber erst dort sterben, um durch seine Leiche auf den vergrabenen Kasten aufmerksam zu machen.«
    »Aber dazu müsste er doch den Mörder beim Vergraben beobachtet haben«, meinte ich.
    »Davon gehen wir auch aus, Jerry«, sagte Mr. High. »Lieutenant Hepburns Theorie wird sehr stark untermauert durch eine verblüffende Tatsache. Der Kopf scheint dem verschwundenen Millionär Mashott zu gehören, er passt jedoch nicht zu dem Körper, der in der Telefonzelle gefunden wurde.«
    »Was?«
    »Doc Moore hat das einwandfrei festgestellt. Die Untersuchung des Kopfes hat ergeben, dass der-Mann bereits länger als achtundvierzig Stunden tot ist. Für den in der Telefonzelle gefundenen Mann wurde als Tatzeit Mitternacht bis drei Uhr früh festgestellt. Und zwar in der Nacht zu Mittwoch. Das bedeutet, dass dieser Mann erst seit dreißig Stunden tot ist.«
    »Das heißt mit anderen Worten, man muss noch einen Kopf und einen Körper finden, um die beiden Opfer komplett zu haben. Das ist ja eine tolle Geschichte.«
    »Ich habe gerade mit Director Hoover telefoniert«, sagte der Chef. »Die beiden entdeckten Mordfälle sind so ungewöhnlich, dass sie enormes Aufsehen erregen werden. Selbst auf die Gefahr hin, dass der eine der beiden Toten doch nicht der Millionär Mashott ist, soll zwecks schnellster Aufklärung das FBI eingeschaltet werden. Jerry und Phil, Sie beide werden nach Troy fliegen, um am Wohnsitz Mashotts Erkundigungen einziehen. Ich erwarte Sie bis spätestens morgen Abend wieder zurück.«
    ***
    Am Freitag saßen wir wieder in Mr. Highs Büro. Nachdem uns der Chef einen Whisky eingeschenkt hatte-, sah er uns gespannt an.
    »Nun, was haben Sie herausbekommen?«
    Ich setzte mein Glas ab. »Es ist leider nicht viel, Chef. Das Dienstpersonal hat Mashott einwandfrei wiedererkannt. Damit steht zumindest fest, dass es sich bei dem grausigen Fund auf dem Greenwood Friedhof tatsächlich um den verschwundenen Millionär handelt.«
    »Haben Sie sich für seine Vermögensverhältnisse interessiert, Jerry?«
    »Natürlich, Chef! Mashott besaß drei Fabriken, in denen Düngemittel hergestellt wurden. Das Stammwerk hat seinen Sitz in Troy. Sein Anwalt schätzt das Gesamtvermögen auf etwa sieben Millionen Dollar.«
    »Wer sind die Erben?«
    Ich zuckte die Achseln. »Die Frage konnte noch nicht geklärt werden. Mashotts Frau und sein Sohn kamen 1954 bei einem Eisenbahnunglück ums Leben. Er hatte nur noch einen unverheirateten Bruder. Er fiel 1943 als Offizier im Pazifikkrieg. Wendell Griffith, sein Anwalt, ist fester Überzeugung, dass der größte Teil des Vermögens für wohltätige Stiftungen zur Verfügung gestellt wird. Da Mashott bisher nur als vermisst galt, kam eine Testamentseröffnung noch nicht infrage. Griffith rechnet allerdings mit einer Überraschung.«
    Mr. High sah mich an. »Wie soll ich das verstehen?«
    »Griffith bekam am 4. April noch einen Brief von Mashott. Darin bat der Millionär, sein bisheriges Testament zu vernichten, da er eine neues auf setzen wolle.«
    »Aber das begreife ich nicht, Jerry«, sagte der Chef

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