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0284 - Der Henker und sein Millionär

0284 - Der Henker und sein Millionär

Titel: 0284 - Der Henker und sein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker und sein Millionär
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zweifelnd.
    »Nach den Angaben im Rundschreiben, welches wir bekommen haben, ist Mashott am 10. März verschwunden. Am 31. März wurde er von seinem Chauffeur Bert Fairfield als vermisst gemeldet. Die Meldung erschien in allen Tageszeitungen. Griffith muss doch die Gesetze kennen, Jerry. Er hätte nach Mashotts Brief sofort die Police verständigen müssen, dass der Millionär lebt.«
    »Das hat er auch getan, Sir. Aus bisher ungeklärten Gründen, wurde diese Tatsache im Polizeibericht nicht erwähnt. Die Presse brachte nur eine Randnotiz, in der mitgeteilt wurde, dass sich Mashotts Verschwinden aufgeklärt habe. Er sei auf einer Geschäftsreise, ohne vorher darüber mit jemand gesprochen zu haben.«
    »Woher kam Mashotts Brief?«
    »Von hier, Chef. Aus New York. Griffith war sehr erstaunt über den Auftrag, das alte Testament zu vernichten. Er hat den Brief von einem Schriftsachverständigen prüfen lasen. Es ist tatsächlich Mashotts Handschrift. Das erste Testament datiert aus dem Jahr 1954. Der Millionär setzte es kurz nach der Eisenbahnkatastrophe auf. Acht Tage später machte er einen erfolglosen Selbstmordversuch. Damals fuhr er seinen Wagen noch selbst. Man fand seinen zertrümmerten Chrysler an einem Baum, am Rande des State Highways 7, zwischen Troy und Schenectady. Erst glaubte man an einen Unfall. Ein Fernfahrer brachte Mashott, der beim Aufprall aus dem Wagen geschleudert wurde, in das Krankenhaus des Industriestädtchens Watervliet. Dort gestand der Millionär dem Stationsarzt seine Selbstmordabsicht. Im September 1955 versuchte er es ein zweites Mal und später ein drittes Mal. Er wurde jeweils im letzten Augenblick gerettet. Nach seinem Verschwinden am 10. März nahm man erst an, dass ihm ein nochmaliger Selbstmordversuch geglückt sei.«
    »Das ist ja eigenartig«, sagte Mr. High leise, dann suchte er zwischen einigen Aktenstücken herum. Schließlich legte er drei Blätter auf den Schreibtisch.
    »Der Verdacht eines Selbstmordes wird auch bei den übrigen drei vermissten Millionären geäußert. Ich werde von San Francisco, Philadelphia und Detroit nähere Unterlagen anfordern. Mir scheint, Hepburn ist da auf eine seltsame Geschichte gestoßen.«
    »Sie meinen, das Verschwinden der vier Millionäre steht in einem Zusammenhang?«, fragte Phil.
    »Ich weiß selbst, dass es eine gewagte Theorie ist«, bekannte der Chef. »Ich glaube nämlich, dass es sich bei der Leiche ohne Kopf um einen zweiten Millionär handelt. Lieutenant Hepburn hat dem Toten aus der Telefonzelle die Fingerabdrücke genommen. Sie sind in keiner New Yorker Kartei enthalten. Ich habe sie nun nach Washington weitergegeben. Wenn der Mann aktiv am letzten Krieg teilgenommen hat, kann seine Identität geklärt werden. Außerdem werde ich die sofortige Testamentseröffnung im Fall Mashott durchsetzen. Wenn sein Tod publik wird, muss sich ja der Anwalt melden, bei dem das zweite Testament hinterlegt wurde. Dann wird sich auch herausstellen, wer vom Tod des Millionärs einen Vorteil zu erwarten hat.«
    Als wir auf die Straße kamen, riefen die Zeitungsboys die letzten Nachrichten aus. Ein etwa vierzehnjähriger Junge kam uns entgegen. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß. Seine Stimme überschlug sich fast.
    »Star der Metropolitan-Op er versucht Selbstmord! Leonore Gish, die berühmte Verdi-Sängerin im Krankenhaus!«
    Als er an uns vorbei wollte, hielt Phil ihn am Ärmel fest. Er kaufte ein Blatt und vertiefte sich darin. Dann sah er mich kopfschüttelnd an.
    »Die Gish hat sich die Pulsadern aufgeschnitten.«
    »Ist sie außer Lebensgefahr?«, fragte ich.
    »Ja. Man fand sie in ihrem Hotelzimmer. Sie verdankt ihr Leben einem neugierigen Zimmermädchen.«
    ***
    Der Streifenwagen der City Police gehörte zum Bronx-District. Er kontrollierte in der Nacht zum Sonnabend den 58. Bezirk. Mit flackerndem Rotlicht stand er am Bordstein in der Jerome Avenue. Gerade hatten Sergeant Loom und sein Fahrer Showcard einen handfesten Streit geschlichtet, der in einem kleinen Lokal ausgebrochen war. Maxwell Loom trug den Vorfall in ein Dienstbuch ein. Dann schob er es in das Handschuhfach und kaute auf seinem Bleistift.
    Showcard summte einen bekannten Schlager vor sich hin. Dabei fiel sein Blick in den Rückspiegel. Weit hinten tauchten die Scheinwerfer eines Wagens auf, der sich in rasender Fahrt näherte. Man konnte schon das Brummen des schweren Motors hören.
    »Junge, junge«, seufzte Showcard. »Da hat es aber einer eilig.«
    Er startete den

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