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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zombie-Galeere in New York erlebt. Das sollte Ihnen als Hinweis reichen, Sinclair.«
    Ich hörte ihn reden, doch meine Gedanken beschäftigten sich mit anderen Problemen. Wenn sich Logan Costello mit einer Bitte um Hilfe an mich wandte, dann hatte das seine Gründe. Es mußte ihm schlecht gehen, denn bisher war er es gewohnt, seine Probleme allein aus der Welt zu schaffen. Und dazu gehörte auch ich. Er würde mich lieber tot als lebendig sehen. Jetzt wandte er sich an mich mit einer Bitte um Hilfe.
    Demnach mußte es ihm ziemlich schlecht gehen und er sich in einer Position befinden, wo er alle Vorurteile erst einmal in eine Kiste legte.
    Zwar hatte er mir nicht genau gesagt, um was es ging, dennoch konnte ich es mir denken. Das Problem hieß wahrscheinlich Xorron. »Haben Sie sich entschieden, Sinclair?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Falls Sie keinen Hintergedanken haben, bin ich entschlossen, mich mit Ihnen zu einem Vier-Augen-Gespräch zu treffen.«
    »Es sind keine Hintergedanken dabei, Sinclair.«
    »Dann ist es ja gut. Wo sollen wir uns sehen?«
    »Ich würde den Hafen als Treffpunkt vorschlagen, damit…«
    Mein Lachen unterbrach ihn. »Das riecht nach einer Falle, Costello. Der Hafen ist Ihr Revier. Da können Sie Heckenschützen aufstellen, die mich aus den Schuhen pusten.«
    »Dann schlagen Sie etwas anderes vor«, erwiderte er ärgerlich.
    »Sie kommen zum Yard Building. Und zwar freiwillig.« Für Costello mußte dies harter Tobak sein, gleichzeitig auch ein Test, denn wer begibt sich schon in die Höhle des Löwens. Falls es ihm ernst war, würde er auf den Vorschlag eingehen.
    Daß er mit den Zähnen knirschte, vernahm ich sogar durch den Hörer.
    Aber nicht ich wollte etwas von ihm, sondern er von mir. Deshalb saß ich am längeren Hebel.
    »Nun?«
    »Sinclair, Sie nutzen meine Lage aus.«
    »Wir können das Gespräch auch lassen, aber nicht ich wollte etwas, sondern Sie.«
    Costello überlegte. »Ja, Sinclair, Sie haben recht. Ich wollte das Gespräch. Deshalb gehe ich auf Ihre Bedingung ein und komme freiwillig zum Yard.«
    »Das ist auch gut.«
    »Dies passiert mir nur einmal. Wo sollen wir uns sehen?«
    »In der Eingangshalle. Der eine wartet auf den anderen. Klar?«
    »Ja, verstanden.«
    »Noch etwas«, sagte ich schnell, bevor Costello auflegen konnte. »Ich hätte gern gewußt, wieso Sie meine Telefonnummer wissen. Vom Autotelefon, meine ich.«
    Costello kicherte hohl. »Das, Sinclair, ist Betriebsgeheimnis. Sie dürfen nicht alles wissen.« Es waren seine letzten Worte, denn er unterbrach die Verbindung.
    Ich blieb für einen Moment im Wagen sitzen und zündete mir eine Zigarette an. Die Überraschung des Anrufs hatte ich noch immer nicht verdaut. Damit hätte ich nie im Leben gerechnet, aber Costello war ein Typ, der genau wußte, was er wollte. Und er bluffte bestimmt nicht, so weit kannte ich ihn.
    Hatte er Ärger?
    Bestimmt. Denn seine dämonischen Freunde tanzten nun mal nicht nach seiner Pfeife. Um dem abzuhelfen, versuchte er mich als seinen Helfer zu gewinnen, um vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
    Diese Suppe wollte ich ihm versalzen…
    ***
    Suko und seine acht jungen Freunde von den Horror-Clubs hielten den Atem an. Schon auf dem Friedhof hatten sie die vier Diener des Shimada gesehen und auch in Aktion erlebt, hier aber zeigten sie sich in einer wilden, erschreckenden Zügellosigkeit.
    Sie hockten auf ihren Reittieren wie festgeleimt und jagten hintereinander her, wobei sie wie Gespenster innerhalb der wallenden Staubschleier wirkten.
    Atemlos schauten die neun Menschen zu. Sie hatten sich geduckt und eine relativ sichere Deckung nahe des Pagoden-Eingangs gefunden.
    Dort saßen sie und schauten nach vorn, wobei die Wolken hochquollen und die wilde Kavalkade umschwebten.
    Suko hatte mit fünf Reitern gerechnet und nicht so genau geschaut, deshalb zuckte er zusammen, als ihn einer der Jungen ansprach. »Das sind aber nur vier«, sagte Frank Fischer.
    Der Chinese wandte kurz den Kopf. »Wirklich?«
    »Ja, zählen Sie nach.«
    Der Inspektor schaute nach links, wo sich die Schleier allmählich dem Boden entgegensenkten. Ein Beweis dafür, daß die Diener des Shimada nicht mehr weiterritten.
    »Eins, zwei, drei, vier…« Suko zählte leise, stockte bei der letzten Zahl und suchte den fünften, Shimada, vergeblich.
    »Habe ich recht?« flüsterte Frank.
    »Tatsächlich.«
    »Aber wo kann der andere stecken?«
    »Keine Ahnung.« Suko war ehrlich. Er wollte den Jungen nichts

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