Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hatten.
    Einige Male war ich mißtrauisch geworden. Ein Scheinwerfer-Paar war konstant hinter dem Mercedes geblieben, doch irgendwann verschwand es, weil der Wagen abgebogen war. Costello konnte sich eigentlich kein falsches Spiel erlauben.
    Die Gegend und Umgebung änderte sich schnell. Die glatten, normalen Fahrbahnen verschwanden. Schon sehr bald spürte ich unter den Reifen ein anderes Pflaster. Rauh und hart. Katzenköpfe. Manchmal auch nur Schotter, unterbrochen von Schlaglöchern.
    In dieser Gegend hatte ich schon des öfteren zu tun gehabt. Irgendwie scheint der Hafen zusammen mit den Docks in der Nacht eine besondere Anziehungskraft auch für dämonische Gestalten zu besitzen.
    Das Magendrücken blieb weiterhin. Irgendwie lief alles auf eine Entscheidung hinaus, und ich war außerordentlich gespannt, wie es weitergehen würde.
    Gegen Gangster, Ghouls und Zombies! Wahrscheinlich mußte ich in allen dreien meine Feinde sehen. Wenn ich daran dachte, wurde mein Mund trocken. Gern hätte ich Suko oder andere Kollegen als Rückendeckung gehabt, aber mein chinesischer Freund war verschwunden. Er trieb sich in irgendeiner anderen Dimension herum und war dort möglicherweise auf Shimada getroffen. Ich stand gegen Xorron!
    Entweder gewannen Suko und ich, oder wir gingen gemeinsam unter.
    Kein gutes Gefühl. Der Fahrer senkte die Geschwindigkeit. Wir hatten mittlerweile ein Gebiet erreicht, in dem die Lagerhäuser und Schuppen ziemlich dicht beisammenstanden und sie nur durch enge Gassen getrennt wurden. In die lenkte der Mann den Mercedes.
    Ich hütete mich, die Kofferraumhaube höher zu drücken, als es unbedingt nötig war. Sollten wir schon beobachtet werden, durften die anderen keinesfalls Verdacht schöpfen. Eine enge Kurve.
    Der Wagen rollte hinein. Rechts und links geisterten die Schatten der Lagerhäuser vorbei. Tiefschwarze Flecken, unheimlich anzusehen und für ein Treffen sehr geeignet erscheinend. Der Wagen stoppte.
    Jetzt wurde es spannend. Auf meinem Körper bildete sich eine zweite Haut.
    Leider stand der Wagen so, daß ich nicht von vorn schauen konnte.
    Wenn ich seitlich durch den Spalt schielte, sah ich aber den Widerschein der Scheinwerfer, die einen blaßgelben Teppich auf den Boden warfen.
    Auch der verschwand.
    Finsternis hüllte uns ein. Zuerst konnte ich keinerlei Konturen ausmachen, alles blieb dunkel, dann hatten sich meine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt, und ich sah die Docks und Piers, die sich in unmittelbarer Nähe befanden.
    Sie erinnerten mich an viereckige, lange Finger, die in die Seitenkanäle der Themse hineinragten. Daß ein Wagenschlag aufgestoßen worden war, hatte ich nicht gehört. Ich vernahm nur, wie er wieder zuschnappte, und dies mit einem satten, leicht schmatzenden Geräusch.
    Schritte.
    Die einer Person.
    Sie wurden leiser. Für mich ein Beweis, daß sie sich vom Mercedes entfernten. Als sie verstummten, spitzte ich meine Ohren noch mehr. Ich nahm an, daß Logan Costello ausgestiegen war. Seine Leibwächter hockten noch im Wagen, und sie saßen nicht still, sondern bewegten sich. Daran zu merken, daß der Mercedes leicht schaukelte.
    Costello war tatsächlich ausgestiegen, denn seine Stimme klang bis zu meinem Verdeck. »Ich grüße dich, Xorron!«
    Jetzt wußte ich Bescheid. Costello hatte mich nicht reingelegt. Xorron befand sich schon in der Nähe.
    Und er gab Antwort. Seine Stimme klang dumpf und kratzig. Die Worte waren nur schwer zu verstehen, ich mußte sehr genau hinhören und zum Teil noch raten. »Endlich bist du da.«
    »Ich hatte es versprochen.«
    »Ja, aber du bist nicht allein gekommen.«
    »Du auch nicht.«
    »Das ist etwas anderes. Meine Freunde warten in dem Schuppen. Dort werden wir hingehen.«
    »Ich nehme meine Männer mit«, forderte Costello.
    »Nein!«
    Das fing gut an. Xorron hatte von seinen Zombies gesprochen. Mir jedoch war etwas anderes aufgefallen. Meine empfindliche Nase hatte einen Geruch wahrgenommen, der einem Menschen den Magen hochdrücken konnte, auch wenn er nicht empfindlich war.
    Leichengestank.
    Das deutete auf Ghouls hin! Obwohl ich sie noch nicht hier gesehen hatte, war dieser Gestank für mich Beweis genug. Hier hielten sich die Leichenfresser auf. Ich muß ehrlich gestehen, daß es mir nicht sehr wohl bei diesem Gedanken war.
    Costello zeigte Mut, das mußte man ihm lassen, denn er wollte auf die Bedingungen Xorrons nicht eingehen. »Ich brauche meine Leute als Schutz«, erklärte er. »Deine Zombies sind

Weitere Kostenlose Bücher