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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schließen. Er ging seinem widerlichen Trieb nach und setzte sich über alle Dinge hinweg, die ihm im Wege standen.
    Es ärgerte ihn ungemein, daß Xorron seine Forderungen hatte durchsetzen können, und Costello mußte sich fügen.
    Er betrat das Lagerhaus. Wohl war ihm nicht dabei. Er hatte Angst und bekam weiche Knie. Das Tor stand offen. Noch konnte Costello nichts sehen, da es im Innern der Halle dunkler war als draußen, aber schon wenige Schritte später blieb Costello stehen, denn was er vor sich sah, war eine geballte Ladung an Grauen.
    Er merkte kaum, daß Xorron hinter seinem »Gast« das Tor schloß, Costello hatte nur Augen für die Gestalten.
    Das Wort Totenheer war nicht übertrieben!
    Sie standen vor ihm. Männer, Frauen. Ob Kinder dabei waren, konnte er nicht sehen, aber jeder einzelne Zombie stellte eine Gefahr dar. Und sie sahen auch verschieden aus, denn manche hatten länger andere wiederum weniger lang im Grab gelegen.
    Costello bekam Magendrücken. Das Lagerhaus besaß auch Fenster. Sie lagen ziemlich hoch, etwa in Laternenhöhe, und der fahle Schein der Lampen fiel auch durch die schmutzigen Scheiben, so daß einige Zombies in den Gesichtern angeleuchtet wurden.
    Obwohl sie keinen Ausdruck mehr in ihren Augen hatten, glaubte Costello, die nackte Gier in den Blicken zu lesen. Sie betrachteten ihn wie ein Opfer, das längst reif war.
    Costello schüttelte sich und hörte Xorron kommen. Der Unhold legte eine Pranke auf Costellos Schulter, drückte leicht zu, und dem Mafioso brach der Schweiß aus.
    »Das ist mein Totenheer«, erklärte Xorron und begann zu lachen.
    »Damit werde ich diese Stadt unter Kontrolle bekommen, und du, Costello, wirst mir dabei helfen.«
    Der Mafioso nickte ein paarmal. Er wollte dieses Monstrum um Himmels willen bei Laune halten. »Aber was kann ich tun?« fragte er flüsternd.
    »Ich brauche die Hilfe eines Samurais. Und du wirst dafür sorgen, daß er erscheint.«
    »Wer soll das sein?«
    »Der Goldene.«
    »Ich kenne ihn nicht.«
    »Lüg nicht«, flüsterte Xorron. »Er und die Sonnengöttin Amaterasu halten zusammen. Ich weiß dies. Wenn sie sich auf meine Seite stellen, wird es mir gelingen, Shimada zu töten. Du wirst dafür sorgen, daß die Sonnengöttin erscheint.«
    »Wie soll ich sie…«
    »Es gibt eine Person, die man mit Amaterasu identifizieren kann. Sie heißt Shao und ist die Freundin dieses verdammten Chinesen Suko. Verstehst du jetzt?«
    »Ich habe begriffen.«
    »Wenn ich dich gleich entlasse, wirst du fahren und sie herholen. Dann werde ich sie zwingen, mit Amaterasu Kontakt aufzunehmen, damit der Goldene gerufen werden kann.«
    »Und dann?«
    »Kann Shimada vernichtet werden.«
    Costello spürte den Druck der Pranke nicht mehr auf seiner Schulter und bekam so etwas wie Oberwasser. »Was ist, wenn alles nicht so lauft, wie du es dir vorgestellt hast?« wollte er wissen.
    »Werde ich mit meinem Totenheer durch London ziehen und das zerstören, was du aufgebaut hast.«
    Die Antwort reichte dem Mafioso. Er schluckte und dachte an all die »Arbeit«, die er in seinem Leben bisher gehabt hatte. Er hatte sich sein Imperium aufgebaut, war rücksichtslos über Leichen gegangen, hatte Konkurrenten aus dem Weg schaffen lassen, sich mit der Polizei angelegt, wobei einige wenige Gesetzeshüter in seinem Sold standen, um ihm Informationen zu liefern, und er besaß beste Beziehungen bis in alle Hauptstädte der Welt. Er war stolz auf seine »Arbeit«, und da kam ein Monstrum wie Xorron daher und sagte ihm ins Gesicht, daß er alles zerstören würde, was er aufgebaut hatte.
    Wenn es keiner schaffte, Xorron würde es packen, daran glaubte Costello fest. Er spürte den wachsenden Haß in seinem Innern. Bisher waren immer andere von ihm abhängig gewesen, nun lief es umgekehrt.
    Er stellte fest, daß er von Xorron abhängig war. Dieser Unhold konnte befehlen, und er würde spuren. »Weshalb zögerst du?« fragte Xorron.
    Costello schüttelte den Kopf. »Nichts, es ist nichts«, sagte er mit leiser Stimme. Damit konnte er Xorron nicht täuschen. »Und doch war etwas. Du hast was, Costello!«
    »Ich habe nichts!«
    Xorron hatte sich an seiner Meinung festgebissen. Er trat noch einen Schritt auf Costello zu, faßte den Mafioso an und schüttelte ihn hart durch.
    Logan Costello preßte seine Lippen fest zusammen. Er starrte in Xorrons Gesicht, das zu einer bösen Fratze geworden war. Das Monstrum hatte seinen Mund geöffnet, präsentierte sein Gebiß und fauchte Costello

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