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0284 - Gegen Gangster und Ghouls

0284 - Gegen Gangster und Ghouls

Titel: 0284 - Gegen Gangster und Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas über das Dach. Im ersten Augenblick konnte ich es nicht genau erkennen, dann sah ich, daß sich die »Schlange« vorn teilte, wobei sich eine Hand herauskristallisierte.
    Eine rettende Hand!
    Sehr schmal, dennoch war sie gewillt, hart zuzupacken. Das bewies sie im nächsten Augenblick.
    Etwas umklammerte meinen linken Arm, hielt fest und zog mich in die Höhe. Ich stützte mich an der Dachkante ab und war der rettenden Hand somit behilflich. Endlich lag ich, holte schwer Atem und mußte nur noch die Beine völlig nachziehen. Ich schaute hoch.
    Mein Retter hatte sich in das Dunkel zurückgezogen, dennoch erkannte ich ihn. Es war eine Retterin. Jill St. Clair!
    Im ersten Moment wollte ich meinen Augen nicht trauen. Das durfte es doch nicht geben, ich hatte Jill befohlen, zu verschwinden, und jetzt hockte sie auf diesem Dach? Wie war sie überhaupt hochgekommen?
    Darüber machte ich mir keine weiteren Gedanken, sondern ging auf sie zu. Jill hatte sich ebenfalls zusammengeduckt. Jetzt kam sie hoch, die Distanz zwischen uns schmolz dahin, ich sah sie genauer und bekam einen gewaltigen Schock.
    Die Bißwunde am Hals war nicht zu übersehen. Und auch nicht das Blut.
    Jill St. Clair hätte tot sein müssen, denn so eine Verletzung überlebt niemand. Daß sie noch lebte, dafür gab es nur eine Erklärung. Jill St. Clair war ein Zombie!
    ***
    Bisher hatte sich Logan Costello auf seine Leute immer verlassen können. Sie standen ihm treu zur Seite, doch wenn es um das eigene Leben ging, dann waren die anderen unwichtig. Wenigstens für Costello.
    Xorron hatte ihm einen Auftrag erteilt und gleichzeitig gesagt, daß er die drei Mafiosi den Zombies als Beute überlassen wollte. Costello widersprach nicht, denn er kam noch einmal davon, und er sollte seinen Wagen nehmen.
    Die lebenden Toten wußten Bescheid. Sie würden Logan Costello nichts tun, wenn er quer durch ihre Linien auf seinen Wagen zurannte und damit verschwand.
    Dennoch hatte er Angst. Er sah die schrecklichen Gestalten vor sich, erinnerte sich auch wieder an New York, wo die Zombies so furchtbar gewütet hatten, und hoffte, daß sie Xorrons Befehlen tatsächlich gehorchten. Sie griffen ihn nicht an.
    Schreckliche Szenen spielten sich ab. Jacques Cavelli schoß, was die Waffe hergab, doch auch er konnte den Ansturm der Zombies nicht stoppen. Es waren einfach zu viele.
    Costello kam durch. Da er nicht mehr rechtzeitig genug stoppen konnte, prallte er gegen die Fahrerseite, fingerte nach den Wagenschlüssel und schloß die Tür auf.
    Noch nie war Logan Costello so rasch in seinen Wagen gestiegen wie in diesen Augenblicken. Er flatterte am gesamten Körper, rammte die Tür so hart zu, daß es wie ein Schuß klang, und suchte mit zitternden Fingern nach dem Zündschloß. Endlich.
    Er drehte den Schlüssel, und der Mercedes bewies wieder seine Funktionstüchtigkeit. Costello stellte die Automatik um.
    Und Costello gab Gas. Er hatte sich geduckt, sein Gesicht war verzerrt, es spielte für ihn keine Rolle mehr, was aus seinen Männern wurde.
    Hauptsache, daß ihm die Flucht gelang. War der Pier auch sehr groß, so hatte er dennoch keine freie Bahn. Die Zombies bevölkerten die nähere Umgebung, und sie wußten jetzt nicht mehr, Wohin sie sich wenden sollten, da der Wagen weg war.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte Costello, daß sie sich dennoch formierten, wahrscheinlich fiel ihm ein, daß er die Scheinwerfer nicht eingeschaltet hatte. Er holte es rasch nach.
    Die beiden hellen Arme stachen gerade in die Dunkelheit. Costello - er konnte nun mehr erkennen - trug dem Rechnung und beschleunigte seinen Mercedes. An schnelles Bremsen war nicht mehr zu denken, auch nicht, als die beiden Zombies im Streulicht der Scheinwerfer wie Geister erschienen.
    Im künstlichen Licht sahen sie noch schauriger aus. Sie standen plötzlich vor der Kühlerhaube und wollten durch die Frontscheibe glotzen, dabei streckten sie ihre Arme aus und bewegten die teigigen Hände.
    »Verfluchte Brut!« keuchte Costello und gab Gas.
    Der schwere Mercedes wirkte wie ein Rammbock. Beide Zombies wurden erfaßt, der eine an der linken, der andere an der rechten Seite, und in die Höhe geschleudert.
    Sie wirkten plötzlich wie Puppen. Arme und Beine schlenkerten, dann krachten sie zu Boden und blieben liegen. Fast hätte Costello sie noch überrollt.
    Er mußte lachen. Es ging nicht anders. Dieses Gelächter drang wie eine große Befreiung aus seinem Mund. Costello schüttelte den Kopf und erschrak heftig, als

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