Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0285 - Der Kampf mit den Giganten

0285 - Der Kampf mit den Giganten

Titel: 0285 - Der Kampf mit den Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gerichtet.
    Shimada hatte seiner Ansicht nach genug gespielt. Er ging Suko an.
    Sein Schwert stieß er vor, gleichzeitig machte sein Körper die Bewegung mit, und es sah alles sehr geschmeidig aus, wie er reagierte und Suko schon alle Kunst aufwenden mußte, um der singenden Klinge auszuweichen.
    Er schaffte es, befand sich plötzlich hinter dem Tier und brachte es zwischen sich und Shimada. Sein Plan ging auf.
    Suko hatte sehen wollen, wie das Schwert des Dämons reagierte. Das wurde ihm im nächsten. Augenblick vorgeführt, und er konnte nicht behaupten, daß es ihm danach besser ging. Der große Körper deckte ihn so stark ab, daß er nicht einmal sehen konnte, wie Shimada zuschlug. Er hörte zwar noch das singende Geräusch und sah auch die Folgen.
    Das Echsenpferd bäumte seinen Kopf für einen winzigen Moment in die Höhe, schien zu einem Denkmal werden zu wollen, und dann erklang das Fauchen. Es hörte sich an, als würde heißer Dampf aus einem Kessel gelassen werden, doch das war es nicht. Das Reittier starb.
    Von einer Sekunde zur anderen schmolz es zusammen. Genau in dieser Zeitspanne fauchte eine blaue Flamme in die Höhe, wurde zu einem durchsichtigen Gespinst, erlosch wieder, und damit war auch das Echsenpferd verschwunden.
    Suko schaute auf das, was vor seinen Füßen lag und allmählich im Sand versickerte. Eine blaue, kristallartige Masse, aus der feine Rauchschwaden quollen. Suko wagte es und setzte einen Fuß auf die Masse.
    Er hörte das Knirschen, verstärkte den Druck und spürte unter seinen Füßen plötzlich etwas Feinkörniges.
    Sand…
    Als er den Blick senkte, sah er das blaue Schimmern. Es nahm sehr schnell ab, so daß das, was einmal das Echsenpferd gewesen war, schon sehr bald ebenso aussah wie der übrige Sand in der Arena. Suko wußte Bescheid. Nun war ihm klar, wie der Sand hier entstanden war.
    Man hatte diese Arena nicht normal aufgefüllt. Der Sand war das, was von den Opfern übrigblieb. Schlimm…
    Und Suko bekam eine Vorstellung dessen, was ihm alles noch bevorstand, sobald er durch Shimada starb. Auch sein Körper würde von der Hitze vernichtet werden und in den Zustand des Sandes übergehen.
    Ein grauenhaftes Schicksal, das nicht nur ihm bevorstand, sondern auch den jungen Horror-Fans. Selten in seinem Leben hatte sich Suko so chancenlos gefühlt und eigentlich hatte er noch nie einen Gegner wehrlos nahe an sich herankommen lassen wie Shimada. Aber Suko sah ein, daß es keinen Sinn hatte, sich gegen ihn zu stellen, und er blieb stehen.
    Unter dem Gesichtsschutz drang ihm die Stimme entgegen. »Du weißt Bescheid, Chinese!«
    Suko gab keine Antwort. Er brauchte nur auf die Klinge zu starren, die ihm Shimada entgegenhielt.
    Die Spitze des singenden Schwerts wies genau auf sein Herz.
    »Wer sich mir in den Weg stellt, füllt die Arena weiter aus. So will ich es, und ich will noch mehr. Ich will deine Freunde. Sie sollen sich neben dich stellen und zuschauen, wie ihr großer Held vernichtet wird und den Boden dieser Kampfstätte weiter auffüllt.«
    Suko schüttelte den Kopf. Sich hatte er nicht verteidigen können, aber für die jungen Leute wollte er alles in die Waagschale werfen. »Bitte«, flüsterte er, »bitte, laß sie laufen! Nimm mich, sie haben dir nichts getan! Sei einmal gnädig, Shimada!«
    »Gnade!« höhnte Shimada. »Was ist das, Gnade? Nichts, es ist nichts. Ich kenne keine Gnade und habe sie noch nie gekannt, Chinese. Das solltest du wissen.«
    »Bitte, ich…«
    »Nein, hol sie her!« Die Spitze zuckte auf Suko zu, und der Inspektor glaubte, daß Shimada zustoßen würde, doch dicht vor seiner Brust kam sie zur Ruhe. Er schaute wieder in die erbarmungslosen Augen des finsteren Dämons und wußte Bescheid. Suko nickte.
    »Ja«, hauchte er. »ich werde es tun. Sie sollen herkommen.«
    Er drehte sich um. Sein Gesicht war zur Maske erstarrt. Selten in seinem Leben hatte er sich so schlecht gefühlt wie in diesen Augenblicken.
    Die Jungen hatten die Worte bereits vernommen. Einige von ihnen saßen, zwei waren aufgestanden und schauten in die Arena hinunter.
    Suko winkte ihnen zu. »Kommt!« rief er. »Shimada will es so. Wir haben keine Chance.«
    »Sehr richtig!« bestätigte der Dämon.
    Und die jungen Leute kamen. Sogar mit Hauke. Er konnte stehen, wenn er auch gestützt werden mußte. Das taten Ullrich und Sven.
    So schleppten sie ihn die Stufen hinab, wobei sich Haukes Beine anders bewegten als die seiner Helfer. Es war mehr ein Stolpern, aber Hauke schaffte

Weitere Kostenlose Bücher