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0285 - Die dritte Waffe

Titel: 0285 - Die dritte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlor den Faden und endete mit einem verlegenen Kichern.
    „Was wollen Sie?" Die Fürstin hatte kupferrotes Haar, wie Willy voller Bewunderung feststellte. Sie trug hohe Stiefel und eine enganliegende Uniform. Obwohl Willy die humanoide Körperform nicht besonders schön fand, mußte er die figürlichen Vorteile der Fürstin anerkennen.
    „Können wir uns über Perry Rhodan unterhalten?" erkundigte sich Willy.
    „Perry Rhodan", wiederholte Fürstin Marek nachdenklich. „Im Augenblick noch ein interessantes Thema. Warum also nicht über ihn sprechen?"
    „Macht es Ihnen etwas aus, wenn wir nach unten gehen? In einen Aufenthaltsraum oder an die Bar?" fragte Willy. „Dort ist es wärmer."
    „Ich bin für die Bar", antwortete die Administratorin zu Willys Überraschung. „Seit ich auf Terra bin, habe ich Bauchschmerzen.
    Keine Medizin scheint mir zu helfen. Vielleicht bekommt mir ein guter Schluck."
    Wäre Matten-Willy Terraner gewesen, hätte er vielleicht über diese Worte nachgedacht. So wußte er nur wenig über den menschlichen Organismus und es blieb bei einem Wort des Bedauerns Willy wälzte sich aus dem Zimmer und ließ dann der Fürstin den Vortritt zum Lift. Als die Frau an ihm vorbeiging, ließ Willy unbeobachtet ein Tentakel zurückschnellen und fing die Tür zum Zimmer auf, bevor sie endgültig zuschlagen konnte. Der Weg in diesen Raum war für Aboyer frei.
    Willy war stolz und glücklich. Als er sich jedoch eine halbe Stunde später wieder mit Aboyer in Rieras Zimmer traf, mußte er erfahren, daß auch im Gepäck und in den Kleidern der Fürstin kein verdächtiger Gegenstand versteckt zu sein schien.
    „Natürlich besteht die Möglichkeit daß ein Teilstück der dritten Waffe in den Kleidern verborgen ist, die die Frau trug, als sie mit Ihnen an der Bar saß, Willy", sagte Aboyer.
    „Das glaube ich nicht", entgegnete Willy überzeugt. „Solange ich neben ihr saß, habe ich sie sorgfältig untersucht, ohne etwas zu finden."
    „Untersucht?" staunte Aboyer. „Wie haben Sie das fertiggebracht?"
    Willy verfärbte sich vor Stolz.
    „Ich habe sie abgetastet", berichtete er. „Sie hat es nicht bemerkt, so sanft ging ich dabei vor."
    Aboyer konnte das Quallenwesen nur anstarren. In einer düsteren Vision sah er die Schlagzeilen eines Boulevardblattes vor seinen geistigen Augen: Sternenfürstin flirtet mit Monstrum an der Bar des Bennerton-Hotel!
    Und darunter würde ein großes Bild abgedruckt sein, dachte Aboyer. Ein Bild, auf dem deutlich zu sehen war, wie Matten-Willy die Fürstin vom Lay-Star-System mit mindestens zwölf Tentakeln umschlungen hielt.
     
    4.
     
    Als Atlan die Nachricht erhielt, daß Sintra Rontoff vom Mond eingetroffen war und darauf wartete, bei ihm vorgelassen zu werden, hatte er bereits alles in den Akten über diese Frau nachgelesen, was er wissen wollte. Ihr Mädchenname war Mahute.
    Sie hatte lange Zeit mit ihrem Vater zusammengelebt und für die Whistler-Company gearbeitet, bevor sie sich entschlossen hatte, ihre ungewöhnlichen Kenntnisse als Mathelogikerin im Rechenzentrum auf Luna einzusetzen. Dort war sie inzwischen zur Sektionschefin avanciert und hatte einen der bedeutendsten Kybernetiker geheiratet, der auf Luna lebte.
    Vor ihrer Hochzeit mit Darb Rontoff und ihrem Arbeitsplatzwechsel war Sintra längere Zeit mit einem Mann befreundet gewesen, der auch dem Arkoniden kein Unbekannter mehr war: Emilio Alberto Aboyer.
    Atlan ahnte gewisse Zusammenhänge, aber bevor er irgend etwas unternahm, wollte er abwarten, bis er die Mathelogikerin gesprochen hatte. Perry Rhodan hatte darauf bestanden, bei Atlans Gespräch mit der Sektionschefin zugegen zu sein, doch der Arkonide war entschlossen, sein Versprechen, das er Sintra gegeben hatte, auf jeden Fall einzuhalten. Außerdem bezweifelte er, daß die junge Frau in Gegenwart eines Dritten alles sagen würde, was sie wußte. Der Einsatz eines Telepathen erschien Atlan unnötig. Nach Möglichkeit ließ er persönliche Freiheit und Intimsphäre eines Menschen unangetastet, auch wenn ihm die Terraner oft das Gegenteil nachsagten.
    Atlan hielt sich in einem der unzähligen, modern eingerichteten Büroräume des Hauptquartiers der Solaren Abwehr auf. Mercant hatte ihm dieses Zimmer zur Verfügung gestellt und ihm zugesichert, daß ihn niemand stören würde. Von hier aus würde der Arkonide auch die Sicherheitsmaßnahmen während der Konferenz leiten.
    Atlan blickte auf die Uhr. Der zweite April war seit drei Stunden angebrochen. Der

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