Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0285 - Die dritte Waffe

Titel: 0285 - Die dritte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verbündete", sagte er. „Habt ihr zuvor ausgemacht, was ihr mir sagen wollt?"
    „Es geht um die dritte Waffe", sagte Atlan. „Gib mir die Vollmacht, alle Mutanten einzusetzen, um danach zu suchen."
    „Nein", entgegnete Rhodan hart.
    „Die Konferenz beginnt morgen früh um neun Uhr. Dann brauche ich die Mutanten, um die Konferenzteilnehmer zu bewachen. Du hast dich durch die Befürchtungen einer Frau überrumpeln lassen.
    Dabei liegt noch nicht einmal eine Offizielle Warnung von Nathan vor." Er nickte heftig. „Jetzt entschuldigen Sie mich bitte, Sektionschefin Rontoff. Die Arbeiten für die Konferenz nehmen mich voll in Anspruch."
    Der Bildschirm wurde dunkel. Atlan lehnte sich in seinen Sessel zurück.
    „Das kann doch nicht wahr sein" sagte die Inderin ungläubig. „Er muß uns doch glauben."
    „Nur ein unübersehbarer Beweis kann ihn dazu veranlassen, irgend etwas zu unternehmen", erklärte Atlan. „Aboyer hat die Situation offenbar richtig eingeschätzt. Perry Rhodan glaubt, daß das Schicksal der Menschheit weitgehend von den Entscheidungen am dritten April abhängt. Er hat sich so auf diese Konferenz festgelegt, daß er die Gefahr die allen Abgeordneten droht, einfach nicht erkennen will."
    „Und nun?" brachte Sintra fassungslos hervor.
    „Wir können Aboyer nur Glück wünschen", entgegnete Atlan.
    „Sie wollen ebenfalls nichts unternehmen? Haben Sie keine Vollmachten?"
    „Meine Sicherheitsgarde schirmt die Solar Hall ab. Alle verfügbaren USO-Agenten sind damit beauftragt, irgendwelche Abgeordneten zu überwachen. Selbstverständlich werde ich versuchen, einige fähige Männer frei zu machen, damit sie mir bei der Suche helfen können."
    Die Sektionschefin atmete erleichtert auf. „Sie wollen also Aboyer bei seiner Suche unterstützen?"
    „Glauben Sie, ich bleibe hier sitzen, bis ganz Asien von einer Atomexplosion vernichtet wird?" Atlan schüttelte den Kopf. „Kehren Sie zum Mond zurück. Sobald ich wichtige Daten habe, werde ich Sie informieren."
    „Wollen Sie keine offizielle Auswertung durch die Großpositronik auf Luna beantragen?" fragte Sintra.
    „Ich verspreche mir wenig davon", meinte Atlan. „Bis die Antwort vorliegt, vergehen weitere Stunden. Würde Nathan unseren Verdacht bestätigen, fände Rhodan bestimmt einen Ausweg, die Konferenz doch stattfinden zu lassen. Er brächte es fertig, in aller Eile einen anderen Konferenzort zu bestimmen und wäre noch der Meinung, dem Sicherheitsbedürfnis der Abgeordneten genügend entgegengekommen zu sein."
    Unwillkürlich blickte Sintra auf die Uhr, die hinter Atlans Schreibtisch an der Wand befestigt war.
    2. April 2405 - 4 Uhr und 3 Minuten.
    In neunundzwanzig Stunden begann die Konferenz.
     
    5.
     
    Gelangweilt zog Miras-Etrin die Mikrofilmkassette aus dem Vorführapparat und schaltete das Kabinenlicht ein. Ein kurzer Knopfdruck ließ das Gerät am Tisch verschwinden. Die Filme der Tefroder behandelten immer die gleichen Themen. Für einen Zellaktivatorträger waren die Probleme kurzlebiger Intelligenzen uninteressant.
    Das Raumschiff, in dem sich der Meister der Insel aufhielt, war ungefähr 250 Lichtjahre vom solaren System entfernt und stand bewegungslos im Weltraum. Die Untätigkeit der letzten Tage trug nicht dazu bei, die Laune Miras-Etrins zu verbessern. Zwar hatte er in Broysen, dem Kommandanten des tefrodischen Schiffes, einen beachtlichen Gegner im dreidimensionalen Logikspiel gefunden, doch damit konnte er sich nur wenige Stunden beschäftigen, weil Broysen die meiste Zeit in der Zentrale sein mußte.
    Jetzt allerdings war die Wartezeit vorbei. In einer Stunde würde das kleine Beiboot in den Raum starten und Kurs auf das solare System nehmen. Der Duplo, der sich an Bord des winzigen Schiffes befinden würde, hatte nur eine Aufgabe: er mußte die dritte Fragmentwaffe am Morgen des 3. April von einem TV-Satelliten aus zünden.
    Auf diesen Teil seines Planes war Miras-Etrin besonders stolz.
    Selbst wenn die Terraner im letzten Augenblick Verdacht schöpfen sollten, würden sie niemals herausfinden, daß der entscheidende Schlag von einem der zehn Television-Satelliten geführt werden sollte. Miras-Etrin schaltete das Mikrophon des Interkoms ein.
    „Hallo, Kommandant! Hier spricht Miras-Etrin. Haben Sie alles vorbereitet?"
    „Das Schiff ist startklar, Maghan", kam die Antwort. „Wenn Sie gestatten, möchte ich Sie kurz vor dem Abflug in Ihrer Kabine aufsuchen."
    „Was wollen Sie?" erkundigte sich der MdI verdrossen.

Weitere Kostenlose Bücher