Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0285 - Die dritte Waffe

Titel: 0285 - Die dritte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Aboyer zu.
    Willy bildete eine Pseudohand und klopfte Aboyer aufmunternd auf die Schulter. Aboyer streifte die Hand von sich ab und starrte auf seine Fußspitzen.
    „Wie haben Sie das fertiggebracht?" sagte er nach einer Weile.
    Das Quallenwesen deutete mit einem Tentakel nach oben. „Er kam plötzlich zu sich und bedrohte mich mit einer Waffe. Da verlor ich die Beherrschung und wollte mich in Sicherheit bringen.
    Irgendwie muß ich dabei durch die Decke gebrochen sein."
    „Ich werde jahrelang von diesem Anblick träumen!" brüllte Riera von oben herunter. „Bei allen Planeten, ich hätte nie geglaubt, daß mein Aufenthalt auf der Erde so abwechslungsreich sein würde."
    Aboyer löste die Blicke von seinen Füßen und starrte gegen die Decke.
    „Was geschieht mit dem Loch?" fragte er. „Wie sollen wir jemals das Loch erklären?"
    „Wo ist der Bewohner dieses Zimmers?" wollte Willy wissen.
    „Ich habe ihn von der Bar aus angerufen und ihn zu einem wichtigen Gespräch in einen Nachtklub nahe der Solar Hall bestellt. Er wird inzwischen herausgefunden haben, daß ihn jemand überlistet hat und auf dem Rückweg sein."
    „Haben Sie irgend etwas gefunden?" fragte Willy.
    Aboyer schüttelte den Kopf. Nun war alles aus. Er brauchte nur noch auf einen Beamten der Sicherheitsgarde zu warten. Die Wächter, die überall im Hotel waren, mußten den Lärm gehört haben, den Willy beim Durchbohren der Decke verursacht hatte.
    „Es tut mir sehr leid Al", flüsterte Willy. „Ich wünschte, ich wäre nicht so ein elender Feigling."
    Riera sprang zu ihnen herunter und hockte sich neben Aboyer aufs Bett.
    „Jetzt können wir vielleicht miteinander reden" sagte er. Er rieb sein Kinn und lächelte. „Sie haben einen beachtlichen Schlag, mein Freund."
    Einen Augenblick vergaß Aboyer alles, was vorgefallen war, und entblößte seine Pferdezähne zu einem Grinsen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, wurde die Tür aufgerissen, und zwei Männer mit vorgehaltenen Impulsstrahlern stürmten ins Zimmer.
    Einer von ihnen war groß und schlank. Sein weißblondes Haar war ungewöhnlich lang.
    „Atlan!" stieß Aboyer überrascht hervor.
    Der Arkonide ließ die Waffe sinken. Sein Begleiter postierte sich neben dem Eingang.
    Atlan deutete auf Willy und Riera. „Ist das Ihre Truppe?" fragte er.
    „Nur ich gehöre zu ihm", legte Matten-Willy los. „Das ist der Administrator von Plaza de Bravos."
    Riera stand auf und zupfte erregt an seinem Bart. „Das ist doch alles Unsinn", sagte er. „Von nun an gehöre ich ebenfalls dazu. Ich habe eine Nase für alle großen Sachen. Diesmal scheint irgend etwas im Gang zu sein, was uns alle angeht."
    „Wir werden ihn einweihen müssen", sagte Atlan. „Das ist die einzige Methode, um ihn auf unsere Seite zu bringen. Ich übernehme die Verantwortung." Er nickte Aboyer zu. „Der Besitzer dieses Zimmers wohnt jetzt in der zweiten Etage. Ich habe dafür gesorgt, daß man ihn dorthin umquartieren wird. Aus Sicherheitsgründen, wie ich ihm erklären ließ. Er hat einen geheimnisvollen Anruf erhalten, der ihn so unsicher machte, daß er keinerlei Fragen stellte."
    „Ich verstehe das alles nicht", sagte Aboyer verblüfft. „Ich dachte, Sie seien gekommen, um mich zu verhaften."
    Atlan lächelte. „Ich komme mit den Empfehlungen einer charmanten Dame", sagte er. „Sie hat mich gebeten, Sie bei Ihrer Sache zu unterstützen." Er warf einen Blick auf die Uhr.
    „Worauf warten wir noch?" erkundigte er sich. „Wir haben nicht mehr viel Zeit."
    „Soviel freundliche Männer!" schrillte Willy begeistert. Ehe Aboyer sich wehren konnte, hatte das Quallenwesen einen dünnen Tentakel gebildet und kitzelte ihn.
    „Hören Sie auf damit!", knurrte Aboyer barsch. „Jetzt ist keine Zeit für solche Späße."
    „Ich habe mir unser weiteres Vorgehen so gedacht", sagte Atlan.
    Dann begann er Matten-Willy und den drei Männern seinen Plan zu erklären.
     
    *
     
    Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt legte in zweihundertfünfzig Lichtjahren Entfernung der tefrodische Raumschiffskommandant Broysen einen Raumanzug an. Er blickte Miras-Etrin an, der ihm den Helm reichte.
    „Innerhalb des Raumschiffes brauchen Sie sich um nichts zu kümmern", sagte der Mdl. „Die Steuerautomatik wird Sie sicher ins Zielgebiet bringen. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, die dritte Fragmentwaffe zu zünden."
    Broysen nickte nur, nahm den Helm entgegen und befestigte ihn am Schulterband des Druckanzuges. Seine Bewegungen drückten Zuversicht

Weitere Kostenlose Bücher