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0285 - In den Tiefen von Loch Ness

0285 - In den Tiefen von Loch Ness

Titel: 0285 - In den Tiefen von Loch Ness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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totalen Sieg waren niemals zuvor so groß gewesen wie jetzt.
    Versklavung des mächtigsten noch lebenden Geschöpfes aus grauer Vorzeit mit all seinen magischen Kräften der Vergangenheit!
    Übernahme einer gut befestigten schottischen Burg als neue Operationsbasis! Denn aus seiner jetzigen Festung zwischen den Dimensionen heraus verlor er manchmal zu viel Zeit, weil die Weltentore nicht immer günstig lagen.
    Und drittens: Tod für Professor Zamorra!
    Leonardos Kichern wurde zum brüllenden Lachen. Selbst wenn er nur mit einer der drei Dinge Erfolg hatte, war das schon ein Sieg, der ihn ein weiteres Stück vorwärts bringen würde!
    Dann konnte nichts und niemand ihn mehr aufhalten.
    ***
    Zamorra verfehlte die Mauerkrone! Er griff ins Leere, stürzte - und da fand er eine Lücke im Mauerwerk, krallte eine Hand fest. Der Ruck, der seinen Fall abstoppte, renkte ihm fast den Arm aus. In einer übermenschlichen Anstrengung schleuderte er sich wieder hoch, streckte den anderen Arm empor und bekam die Mauerkrone zu fassen, während er versuchte, mit den Schuhspitzen im Mauerwerk Halt zu finden. Er wußte, daß jetzt alles blitzschnell gehen mußte, innerhalb weniger Sekunden, oder es war aus. Denn dann würde er keine Kraft mehr haben, sich zu halten.
    Er ließ die Mauerlücke los, hing jetzt mit der linken Hand an der Mauerkrone und gab sich noch einmal jenen gewaltigen Schwung. Er hatte keine Zeit, nach unten zu sehen, was dort geschah. Er konnte nur hoffen, daß Nicole und Gryf die heranhuschenden Skelett-Krieger rechtzeitig bemerkten - aber was dann? Sie konnten sich beide nicht gegen sie wehren.
    Um so wichtiger für Zamorra, daß er heil oben ankam, um von dort das Amulett gegen Leonardos Knochenmänner einzusetzen - sofern Merlins Stern ihm nicht wieder einmal den Dienst versagte.
    Der Schwung reichte diesmal nicht. Zamorra war am Rand seiner Kräfte angekommen. Das lange Tragen des schweren Druiden forderte seinen Tribut ebenso wie die Kletterpartie im Baum. Er kreiselte wieder herab. Seine Finger schmerzten teuflisch. Er wußte, daß er jeden Moment loslassen mußte. Und dann stürzte er - aber jetzt nicht in das Wasser des Burggrabens, sondern auf den schmalen harten Böschungsstreifen zwischen Mauer und Graben! Und das konnte ihm den Hals brechen.
    Noch einmal der Aufwärtsschwung!
    Diesmal klappte es wie durch ein kleines Wunder. Er hing jetzt an beiden Händen und arbeitete sich mit einer letzten Anstrengung hinauf. Die Mauerkante war schmaler, als er angenommen hatte, und der Wehrgang dahinter fehlte. Es ging direkt in den Burginnenhof hinunter, und um ein Haar wäre er hinuntergestürzt. Er versuchte sich erschöpft zu drehen, um nach den Skelettkriegern zu sehen, als er die Bewegung unter sich sah.
    Da waren ein Mädchen und ein Mann unten am Tor. Und der Mann hob eine Pistole und zielte damit auf Zamorra!
    Und er drückte ab!
    ***
    Nicole stöhnte auf, als sie sah, daß Zamorra zu kurz sprang. Etwas mußte ihn im letzten Augenblick abgelenkt haben. Aber was?
    Er fing sich ab, hing mit einer Hand irgendwo an der Mauer. Doch Nicole wurde von diesem Anblick abgelenkt. Gryf schrie auf.
    »Vorsicht! Skelett-Krieger! Paß auf, Nicole!«
    Sie erstarrte. Ihre Augen weiteten sich. Sie sah die Unheimlichen auftauchen. Sie fielen wie Tropfen aus dem Nichts, materialisierten, als kämen sie direkt aus einem Weltentor. Leonardos Skelett-Krieger, Gestalten aus allen Epochen menschlicher Kriegführung, in Rüstungen, Uniformen gehüllt oder nur blanke Knochen. Und alle trugen sie irgendwelche gefährlichen Waffen…
    Sie mußten genau auf diese Sekunde gewartet haben. Zamorra hing hilflos an der Burgmauer und war nicht in der Lage, helfend einzugreifen. Gryf war geschwächt und ausgebrannt. Und Nicole besaß keine Waffen!
    Die Knochenmänner stürmten geräuschlos heran. Nicht einmal ihre Gebisse klapperten. Es war eine gefährliche, tödliche Stille, die sie nur noch bedrohlicher machte. Sie warf sich herum — und sah im gleichen Moment, wie das Burgtor sich einen Spaltweit öffnete.
    Sie warf sich dagegen, trat es auf und bückte sich nach Gryf, um ihn ins Innere der Burgmauer zu ziehen.
    Die Skelett-Krieger erhöhten ihr Tempo und schwangen die Waffen. Sie machten ernst und griffen an, wollten sich ihre menschliche Beute nicht entgehen lassen!
    Und Gryf war schwer. Nicole war nicht gerade schwach, weil sie wie Zamorra ständig trainierte, aber sie konnte ihn nicht schnell genug durch das Tor ziehen.
    Die

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