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0286 - Als der weise Merlin starb

0286 - Als der weise Merlin starb

Titel: 0286 - Als der weise Merlin starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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tat.
    Weil Kerr plötzlich nicht mehr da war!
    ***
    Ein Geräusch ließ Zamorra herumfahren.
    Er hatte ungefähr die Hälfte der Strecke zur Burg unbehelligt zurückgelegt und hoffte bereits, es könnte so bleiben, als sich der Zwischenfall ereignete.
    Es begann mit einem knirschenden Ton hinter ihm.
    Dann erschien die unheimliche Stadt aus dem Nichts und ließ den Parapsychologen und Dämonenjäger an seinem gesunden Menschenverstand zweifeln!
    Narrte ihn ein Spuk?
    Aus der bislang fast spiegelglatten Bodenfläche quoll zähbreiige, lavaähnliche Gesteinsmasse hervor, die nach kurzer Zeit verhärtete und skurrile Gebilde schuf, die wie miniaturisierte Gebäude einer futuristischen Stadt aussahen!
    Zamorra überlegte, ob er die Beine in die Hand nehmen und so schnell wie möglich das Weite suchen sollte.
    War dies eine der bisher »vermißten« neuen Fallen gegen Eindringlinge?
    Doch seine Neugierde war stärker als Vernunft und Vorsicht zusammen.
    Das Phänomen interessierte ihn. Er hatte Vergleichbares noch nie zuvor gesehen.
    Es dauerte kaum fünf Minuten, und die Stadt schien fertig zu sein. Zamorra stand kaum einen Steinwurf von ihren äußersten Grenzen entfernt, und die Gesamtfläche, die sie auf der schwarzen Ebene einnahm, maß nur wenig mehr als ungefähr hundert Meter im Durchmesser.
    Dennoch war sie groß , in Anbetracht der Tatsache, daß die Häuser selbst verblüffend klein wirkten. Keines war höher als Zamorra selbst, und die sichtbaren Straßen und Gassen waren so eng, daß ein Mensch sie nur mit größter Mühe hätte begehen können.
    Eine Zwergenstadt?
    Wo waren dann die Zwerge?
    Oder war es gar keine Stadt, sondern etwas völlig Fremdartiges, das sich Zamorras Bewußtseinshorizont entzog?
    Er sah ein, daß es keinen Sinn hatte, sich in Spekulationen zu verlieren. Deshalb und weil von der Stadt offenbar keine Gefahr für ihn ausging, entschloß er sich, seinen unterbrochenen Weg fortzusetzen.
    Im Zenit des künstlichen Himmels hing unbeweglich die düstere Sonne und hüllte die Hohlwelt in trübes Zwielicht.
    Zamorra hatte nie herausgefunden, ob es hier überhaupt einen Wechsel von Tag und Nacht gab, oder ob die Kunstsonne stets mit gleicher Intensität strahlte.
    In den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung wahr, und blickte nach links, wo sich in einiger Entfernung eine neue Umstrukturierung der Ebene abzeichnete. Zamorra konnte nicht erkennen, was sich dort abspielte, aber er war alarmiert und nahm sich vor, ein scharfes Auge auf den schwarzen Boden zu seinen Füßen zu halten.
    Dann erwischte es ihn doch.
    In einem Moment, als er seine Aufmerksamkeit kurz auf die vor ihm immer größer werdende Anhöhe mit der Goldenen Burg richtete, kam es knüppeldick.
    Plötzlich war der Boden unter ihm weg , verschwand einfach und machte einem ungefähr zehn Meter breiten und fünf Meter tiefen Graben Platz, der sich zu beiden Seiten im Ungewissen verlor!
    Zamorra stürzte!
    Er hatte kaum Zeit, einen Schrei auszustoßen, als er auch schon unten aufschlug. Auf granithartem Stein!
    Im ersten Augenblick glaubte er, keinen heilen Knochen mehr mit sich herumzutragen. Der Aufprall pflanzte sich dumpf durch seinen Körper, schaltete für Sekunden jede andere Wahrnehmungsfähigkeit aus und riß ihn an den Rand einer tiefen Ohnmacht.
    Die tödlich gewesen wäre, denn die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten!
    Wasser!
    Schmutziges, brackiges Wasser, das aus dem Nichts über Zamorra zusammenschlug, ihn mehrfach um die eigene Achse schleuderte, hin und her wirbelte und in Zeitraffertempo das riesige Flußbett füllte.
    Zamorra handelte nur noch in Überlebensreflexen!
    Ignorierte den scheußlichen Schmerz, den er sich beim Sturz zugezogen hatte und arbeitete sich mit angehaltenem Atem und energischen Arm- und Beinbewegungen zur Wasseroberfläche hinauf.
    Seine Lungen drohten zu platzen. Er schluckte trotz aller gegenteiligen Anstrengungen mindestens zwei Liter dieser Dreckbrühe. Doch dann durchstieß sein Kopf die Wasserwand, und er schnappte nach Luft, hatte keinen anderen Gedanken mehr als zu atmen… Sauerstoff…
    Das Flußbett war bis zum Rand gefüllt. Eine leichte Strömung hatte sich gebildet und trieb Zamorra langsam flußabwärts. Dennoch leistete er sich den Luxus, ein paar Minuten in Rückenlage »toter Mann« zu spielen und sich dabei zu erholen.
    Als er die Augen öffnete, blickte er direkt in das düsterglühende Auge der Kunstsonne.
    Dann gab er sich einen Ruck, drehte sich und

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