Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0286 - Jagd auf die Teleporterkugel

Titel: 0286 - Jagd auf die Teleporterkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
weiß wirklich nicht, was der Grund dieser außergewöhnlichen Heiterkeit ist ...!"
    Der Arkonide wurde übergangslos ernst.
    „Du hast recht, Freund; es ist wirklich kein Grund zur Heiterkeit vorhanden, wenn man erkennen muß, daß sich die Menschen innerlich kaum verändert haben, während sie aus ihrer irdischen Isolation ausbrachen und ein gewaltiges Sternenreich gründeten.
    Wenn ich recht unterrichtet bin, so werden die großen interstellaren Konzerne hauptsächlich von den Administratoren der autonomen Siedlungswelten beherrscht, von Leuten also, die im Großen Rat über die Politik und über die Person des Großadministrators zu entscheiden haben ..."
    Rhodan senkte den Kopf. „Leider muß ich dir beipflichten." Er holte tief Luft. „Es ist eine Tragödie, daß ich mich in der Vergangenheit so wenig um die Innenpolitik kümmern konnte. Aber das wird nun anders. Ich habe erkannt, wie sehr die Demokratie bei uns mißbraucht wird und mit welchen Mitteln das geschieht.
    Und du kennst mich, du weißt, daß ich mich in allen Winkelzügen der Politik mindestens ebenso gut auskenne wie diejenigen Leute, die seit Jahrzehnten nur auf ihren privaten Nutzen hinarbeiteten."
    Atlan nickte düster. Plötzlich schlug er mit der Faust auf die Lehne seines Sessels.
    „Warum jagst du sie nicht alle zum Teufel, diese Administratoren, und ersetzt sie durch fähige Offiziere der Flotte oder der Abwehr, die ihren Dienst aus irgendwelchen Gründen nicht mehr ausüben können? Diese Leute wurden so erzogen, daß sie dir treu ergeben sind; von ihnen würde keine Bedrohung deiner Machtposition kommen!"
    „Das wäre eine Militärdiktatur", entgegnete der Großadministrator leise.
    „Weshalb verbinden wir nicht beides miteinander?" flüsterte Bully hinter vorgehaltener Hand. „Demokratie und Diktatur? Ich habe auch schon einen feinen Namen für diesen Zwitter: Demokratur ...!
    Toll, was?"
    Atlan spürte den ätzenden Spott, der hinter Bullys so harmlos-närrisch erscheinenden Worten stand, und war verstimmt.
    „Ihr seid von einer unheilbaren Krankheit befallen!" gab er heftig zurück. „Vom Idealistentum! Dabei überseht ihr nur, daß die Masse eurer Menschheit geistig noch im finstersten Mittelalter steckt!"
    „Beruhige dich", sagte Rhodan gelassen. „Wir übersehen nichts.
    Aber wir glauben, daß man die Menschheit nur dann geistig umerziehen kann, wenn man ihr die Freiheit gibt, Fehler zu begehen - und ihr andererseits mit gutem Beispiel vorangeht.
    Aber die Mittagspause ist um. Ich schlage vor, wir kehren in den Konferenzraum zurück und diskutieren über die letzten Punkte der Tagesordnung."
    Sie ließen die Vibrationssessel im Lichtgarten stehen und gingen durch den Speiseraum hindurch in den angrenzenden Sitzungssaal.
    Kaum hatten sie Platz genommen als ein Bildschirm an der Wand blutrot aufflammte.
    „Achtung!" meldete sich eine aufgeregte Stimme. „HQ-Funkzentrale an Lordadmiral und Großadministrator: Justierungsplanet Kahalo sendet K-Meldung!" Die Männer waren aufgesprungen. Auf Rhodans Stirn erschien ein dichtes Netz feiner Schweißperlen. Kahalo!
    Das war die Achillesferse des Solaren Imperiums. Wenn Kahalo eine K-Meldung durchgab, war die Menschheit in ihrer Existenz unmittelbar bedroht. Er holte tief Luft. „Legen Sie die Hyperverbindung nach hier um!"
     
    *
     
    Die dreidimensionale Wiedergabe zeigte das Gesicht eines bulligen kahlköpfigen Mannes.
    Perry Rhodan, der sich wie die anderen wieder gesetzt hatte, richtete den Oberkörper steif auf.
    Der Mann auf dem Bildschirm war kein anderer als Demitro Kabilew der Kommandant von Kahalo selbst, ein General der Raumflotte des Imperiums, hochintelligent, entschlußfreudig und kaltblütig bis zum äußersten.
    Von dieser Kaltblütigkeit war augenblicklich nichts mehr vorhanden. General Kabilew transpirierte heftig, und im Hintergrund seiner unnatürlich weit geöffneten Augen stand die blanke Panik geschrieben.
    Rasch beugte sich Rhodan vor und berührte den Kontakt der Tischplatte, der die Aufnahmegeräte des Konferenzraumes aktivierte.
    Kabilew reagierte augenblicklich. Er riß sich sichtlich zusammen und gab sich Mühe, ruhig und gelassen zu erscheinen, was ihm jedoch nicht gelang.
    „Sir! K-Meldung von Kahalo! Vor zwei Minuten ist im Zentrum des galaktischen Sonnensechsecks ein kleines Objekt materialisiert; kugelförmig, zwischen sechs bis zwölf Metern Durchmesser, vorläufig noch nicht identifizierbar!"
    Unwillkürlich warf der Großadministrator einen

Weitere Kostenlose Bücher