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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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Hollister noch hier befinden. Ich fischte meinen Smith and Wesson aus der Schulterhalfter und äugte in alle Winkel.
    Im Hintergrund stand die abgewrackte Karosserie eines alten Chevrolet. Ein Kotflügel und die Vordertüren fehlten. Rechts neben dem Autoskelett hatte man einen großen Stapel breiter Holzbohlen aufgeschichtet. Die oberste Planke stieß fast an die Decke des Schuppens.
    Vorsichtig schlängelte ich mich durch das Gerümpel und lauschte mit angehaltenem Atem, konnte jedoch kein verdächtiges Geräusch vernehmen.
    Als ich an dem Chevrolet angelangt war, beugte ich mich etwas vor, um in das Innere des alten Straßenkreuzers zu blicken.
    In der gleichen Sekunde vernahm ich über mir ein scharrendes Geräusch. Ich wollte mich aufrichten, schaffte es aber nicht mehr.
    Mit unheimlicher Wucht knallte mir etwas auf den Hinterkopf und löschte mein Bewußtsein schlagartig aus.
    ***
    Anfangs schien es nur eine Biene zu sein. Aber bald bekam sie Besuch. Das Gesumme nahm zu und steigerte sich zu einem Lärm, den man im allgemeinen nur in Montagehallen für Düsenflugzeuge vernimmt. Und das alles in meinem Schädel.
    Vorsichtig öffnete ich das linke Auge, schloß es aber gleich wieder, denn die Anstrengung war zu groß.
    Beim zweiten Versuch ging es etwas besser. Ich sah Phil, der mit besorgtem Gesicht vor mir stand. Als er mein Blinzeln bemerkte, befahl er seinen Zügen das Es-wird-ja-alles-wieder-gut-Grinsenund meinte freundlich: »Wie fühlst du dich?«
    »Ausgezeichnet! Wie kommst du auf die Frage?«
    »Du hast noch mal Glück gehabt. Der Kerl hat auf dem Bohlenstapel gelegen und dir von oben eine Planke auf den Schädel geworfen. Ohne deinen Hut wär’s schlimmer ausgegangen.«
    Ich richtete mich vorsichtig auf und sah, daß ich auf einer alten Couch in einem kleinen, altmodisch möblierten Zimmer lag. »Habt ihr den Kerl wenigstens?« Mein Freund nickte. »Dan Herrik bringt die beiden gerade zum Distriktgebäude. Wir haben einen Streifenwagen vom hiesigen Polizeirevier zu diesem Zweck gechartert.«
    »Wieso zwei?«
    »Hollister und den Hausmeister.«
    »Ah, richtig«, sagte ich und befühlte die dicke Beule an meinem Hinterkopf. »Er hat also mit Hollister unter einer Decke gesteckt und ihn gewarnt. Wie ich vermutet hatte… Aber wie?«
    »Hier im Zimmer des Hausmeisters«, Phil deutete in die Runde, woraus ich schloß, daß wir uns im Zimmer des Alten befanden, »ist ein Klingelknopf. Die Schelle aber befindet sich in Hollisters Apartment. Wenn irgend jemand auftaucht, der gefährlich aussieht und zu Hollister will, drückt der Alte dreimal auf den Klingelknopf, und Hollister ist gewarnt. Die beiden steckten unter einer Decke und machten gemeinsame Sache. Sie handelten mit Marihuana. Wir haben bei Hollister eine erhebliche Menge Reefers gefunden, während du in Vollnarkose lagst.«
    »Nicht schlecht.«
    »Kann man wohl sagen. Die Cops vom hiesigen Revier hatten nicht die geringste Ahnung von den beiden.«
    »Wie heißt der Alte?«
    »Pedro Gonzales. Ein Mex.«
    Ich überlegte einen Augenblick. »Blyth hat sich also nicht nur als Gorilla bei Perkins betätigt, sondern nebenbei einen offenbar schwunghaften Rauschgifthandel betrieben.«
    »Wie kommst du darauf?« fragte Phil grinsend.
    Ich verstand nicht.
    »In einem Punkt irrst du dich, Jerry.«
    »Wieso?«
    »Ich muß dich leider enttäuschen, aber unser Hollister hat mit Fred Blyth nicht das geringste zu tun, geschweige denn, daß er mit ihm identisch wäre.«
    Mir blieb vor Verblüffung der Mund offenstehen. »Hollister ist nicht Blyth?«
    »Auf keinen Fall. Hollister ist mindestens 20 Jahre älter und sieht auch erheblich anders aus. Wir haben Pech gehabt, Jerry. Der Tip von Charly Ross war gut gemeint, aber leider eine Niete. In grober Beschreibung stimmen die äußeren Merkmale von Blyth und Hollister zwar einigermaßen überein. Aber es handelt sich um verschiedene Personen.«
    »Also reiner Zufall, daß wir den beiden Rauschgifthaien auf die Spur gekommen sind. Das Ganze hat mit unserem Fall nichts zu tun.«
    »So ist es.«
    ***
    Am Nachmittag besprachen wir uns mit Mr. High.
    »Wir müssen den Hebel an einer anderen Stelle ansetzen«, sagte der Chef. »Der Plan der Gangster basierte darauf, den Kassierer Jack Buster zu erpressen. Aus Angst um seine gekidnappte Braut wurde Buster zum willfährigen Werkzeug der Verbrecher. Jetzt ergibt sich die Frage: Auf welche Weise haben die Gangster von Buster und Leila Paine erfahren? Das kann ein Zufall und nicht

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