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0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

0286 - Mister X und sein teuflischer Plan

Titel: 0286 - Mister X und sein teuflischer Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mister X und sein teuflischer Plan
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vielleicht eine kehlige, dumpfe Stimme?«
    »Kehlig? Nein! Ich würde eher sagen, die Stimme klang rauh — irgendwie krächzend.«
    »Rauh? Hm. Sonst hast du nichts bemerkt? Irgendwas Auffälliges?«
    »Als die beiden bezahlten, sagte der Kleinere: ›Hoffentlich haben sie ihn noch nicht gefunden.‹«
    »Was? Hoffentlich haben sie ihn noch nicht gefunden?«
    »Ja. Genau.«
    »Zu wem sagte er das?«
    »Zu seinem Kollegen. Zu mir natürlich nicht. Ich bekam es nur zufällig mit.«
    Ich sah Phil an. »Hast du eine Ahnung, was das bedeuten soll?«
    Mein Freund verneinte.
    »Weißt du, wohin die beiden gingen?« wandte ich mich wieder an Charly.
    »Keine Ahnung«, erwiderte er. »Sie verließen mein Lokal. Und dann habe ich mich nicht mehr um sie gekümmert. Ich habe auch nicht mehr über sie nachgedacht.«
    »Okay, Charly«, seufzte ich. »Dann sind wir so klug wie vorher.«
    Wir bedankten uns und wandten uns zum Gehen. An der Tür fiel mir ein, daß wir die Hauptsache vergessen hatten. »Kennst du einen Mann, der sich Fred Blyth nennt, einen Stiernacken und ein rotes Gesicht hat? Seine Ohren stehen weit ab, et ist ziemlich groß, verfügt über einen Unterkiefer wie ein Nußknacker und hält ihn ständig in mahlender Bewegung. Wahrscheinlich knetet er Kaugummi.«
    »Ob er Blyth heißt, weiß ich nicht. Aber eine Figur von dieser Art kommt ab und zu hier vorbei«, kam die prompte Antwort. »Warte mal! Ich glaube, er wohnt ganz in der Nähe. Vor einer Woche etwa war er abends völlig betrunken. Da hat ihn einer meiner Stammkunden nach Hause verfrachtet. Wer war das nur?«
    »Mensch, Charly, besinn dich! Für uns hängt verdammt viel davon ab.«
    »Ich hab’s. Der kleine Pete Zampano hat ihn heimgeschafft. Der muß wissen, wo er wohnt. Hahaha — was haben wir gelacht, als der kleine Kerl mit denj schweren Burschen losgezogen ist! Es sah zu komisch aus. Es war, als wolle eine Maus einen besoffenen Kater wegschleppen. Aber er hat’s geschafft, der Pete. Kräftig ist er nämlich.«
    »Wo wohnt er?«
    »In der Henry Clinton Street 86 oder 87…«
    ***
    Die Henry Clinton Street besteht aus mehrstöckigen schmutzigen Mietshäusern. Die Menschen sind arm. Nr. 86 war eine Fehlanzeige. Aber als wir ein kleines Mädchen fragten, das vor 87 spielte, erfuhren wir, daß Mr. Zampano im 4. Stock wohne und eben nach Hause gekommen sei.
    Im 4. Stock gab es sieben Wohnungen und ein Einzelapartment. In ihm wohnte Pete Zampano. Er war ein kleiner Mann mit vorstehenden gelben Schneidezähnen, blauschwarzen Bartstoppeln und hatte ein Wieselgesicht.
    Wir legitimierten uns. Ich fragte ihn, ob er sich entsinne, vor etwa einer Woche einen Betrunkenen nach Hause gebracht zu haben.
    Zampano nickte eifrig. »Ja, Sir, das war Fred Hollister.«
    »Kennen Sie ihn schon lange?«
    »Ich habe ihn an dem betreffenden Abend zum erstenmal gesehen. Er saß neben mir an der Theke und war so blau, daß er nicht mehr stehen konnte. Er drückte mir einen Zehner in die Hand und sagte, ich solle ihn nach Hause bringen. Ich tat das auch. Es hat fast zwei Stunden gedauert. Aber für einen Zehner ist das nicht zu lange. Oder was meinen Sie?«
    »Keineswegs. Für einen Zehner kann man das machen. Wo wohnt er denn?«
    »Vier Häuser weiter.«
    »Haben Sie ihn in die Wohnung gebracht?«
    »Nur bis vor die Tür. Ich habe noch aufgeschlossen. Dann hat er gesagt, ich solle verschwinden.«
    »Haben Sie ihn seitdem wiedergesehen?«
    »Nein.«
    »Okay, Mr. Zampano. Bitte, sprechen Sie mit niemand darüber, daß wir hier waren!« Ich drückte dem Kleinen zwei Dollar in die Hand. Dann verließen wir sein Zimmer und das Haus.
    ***
    »Fred Hollister?« sagte Phil nachdenklich, als wir wieder auf der Straße angelangt waren. »Er hat nur seinen Familiennamen geändert.«
    »Das haben wir ja bei fantasielosen Gangstern schon sehr oft erlebt.«
    »Und nun?« fragte Dan Herrik. »Schauen wir gleich nach?«
    »Natürlich. Aber irgendwie kommt mir die Sache nicht geheuer vor. Es wäre fast zu einfach, wenn wir ihn jetzt erwischten.«
    Leider trog mein Gefühl nicht. Allerdings erlebten wir eine Pleite in ganz anderem Sinne, als wir uns jetzt träumen ließen.
    ***
    Clinton Street 90 war das zweite Haus innerhalb eines geschlossenen Wohnblocks. Die Gardinen hinter den schmutzigen Fensterscheiben des düsteren Steinkastens hatten sicherlich Generationen von Motten ernährt und nur selten die pflegende Hand einer Hausfrau gespürt.
    Vor der Haustür spielten zerlumpte Kinder. Ein

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