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0287 - Die Halle der Unbesiegbaren

Titel: 0287 - Die Halle der Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Bereitschaft zu Verhandlungen noch keinen Schluß auf das Verhandlungsergebnis zuließe.
    Er kannte die Maahks, und er wußte, es würde eine harte Arbeit sein, die Neunväter von der Stichhaltigkeit seiner Argumente zu überzeugen.
    Vor allem dann, wenn das geschehen war, was er erwartete ...
     
    4.
     
    Die blaue Riesensonne hieß Uhrak, und ihr fünfter Planet sollte nach den Angaben des maahkschen Geschwaderchefs die sogenannte Zentrumswelt aller „Methans" sein.
    Atlan klärte über die Rundsprechanlage alle Besatzungsmitglieder der VANUTO über die speziellen Besonderheiten der fremden Rasse auf.
    „Die Maahks", sagte er, „stellen lediglich die stärkste Volksgruppe der Rasse der sogenannten Methans dar. Nur, weil die anderen Völker ihnen äußerlich fast völlig gleichen und die Maahks zugleich der bestimmende Teil sind, wird der Pauschalbegriff ‚Maahks‘ für alle Methans verwandt. Möglicherweise sind alle Gruppen in den vergangenen rund zehntausend Jahren auch so verschmolzen, daß es keine Unterschiede mehr gibt.
    Der Ausdruck ‚Methans‘, ist übrigens ebenfalls unrichtig. In Wirklichkeit existiert der Kohlenwasserstoff Methan auf den von Maahks besiedelten Welten nur in Spuren - etwa zu vergleichen den Mengen der Edelgase in der irdischen Atmosphäre.
    Dementsprechend falsch wäre es auch, die Maahks als ‚Methanatmer‘ zu bezeichnen, wie wir Arkoniden es anfangs taten, bevor wir Genaueres über den Metabolismus dieser Lebewesen wußten.
    In Wirklichkeit atmen die Maahks gasförmigen Wasserstoff ein - so, wie wir Sauerstoff atmen. Den Oxydanten dazu beziehen sie aus der Nahrung, die sie zu sich nehmen.
    Diese Nahrung enthält genügend Ammoniak, der als Oxydator wirkt. Nähere Einzelheiten aufzuführen würde sinnlos sein; die Komplexität eines maahkschen Metabolismus kann ohnehin nur ein spezialisierter Kosmobiologe beschreiben.
    Nur noch eines will ich Ihnen erklären: Auf der Erde würde sich das ausgeatmete Ammoniak bereits bei minus 33 Grad verflüssigen. Da die Maahks aber grundsätzlich auf Welten mit bedeutend höherer Schwerkraft und dementsprechend auch höheren atmosphärischen Drücken leben, müssen ihre Planeten auch besonders hohe Temperaturen aufweisen, da sich Ammoniak unter starkem Druck schon bei relativ hohen Temperaturen verflüssigt.
    Kurz gesagt: Wir können auf der maahkschen Zentrumswelt Temperaturen zwischen plus siebzig Grad und plus hundert Grad Celsius erwarten - außerdem eine Schwerkraft von über zwei Gravos sowie einen Luftdruck von mehreren irdischen Atmosphären."
    Er schloß seine Erklärungen mit den Worten: „Daß mir also niemand auf den Gedanken kommt, unsere Zielwelt ohne Raumanzug und Schirmfeldprojektor zu betreten!"
    Ein vielstimmiges Gelächter aus rauhen Kehlen war die Antwort.
    Der Lordadmiral lächelte. Die Art der Terraner, Schwierigkeiten zur Kenntnis zu nehmen, hatte ihm von jeher imponiert. Und er wußte, daß diese Terraner, die für den Flug der VANUTO ausgewählt worden waren, nicht einmal durch die bedrückenden Eindrücke einer Maahk-Welt erschüttert werden konnten.
     
    *
     
    Die Sonne Uhrak wurde von insgesamt achtzehn Planeten umlaufen. Der fünfte Planet war ein Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Riese. Sein Äquatordurchmesser betrug 14.8211 Kilometer, also rund 6500 Kilometer mehr als der des solaren Jupiter. Die Schwerkraft wurde mit 2,73 Gravos berechnet und die mittlere Temperatur dicht über dem Boden mit plus 92 Grad Celsius.
    Mit dem bloßen Auge wirkte Tatrun wie eine milchigtrübe, von Wirbeln und Schlieren durchsetzte gigantische Glaskugel.
    Mitten hinein in dieses Inferno stießen die zehn Begleitschiffe der Maahks, und die VANUTO folgte ihnen.
    Hawk und Lun betrachteten von ihren Plätzen am Kartentisch aus die Panoramagalerie. Durch den grünen Hochenergie-Überladungsschirm der VANUTO hindurch waren die Gasschleier nur undeutlich zu sehen. Dennoch schüttelte sich der Modul bei diesem Anblick.
    „Man kann sich kaum vorstellen, daß sich in einer solchen Gifthölle überhaupt Leben gebildet hat, noch dazu intelligentes."
    Omar Hawk lächelte. Er sah die Dinge aus einer völlig anderen Perspektive: Oft genug hatten Besucher seiner Heimatwelt ihn gefragt, wie sich menschliches Leben auf Oxtorne hatte halten und eine funktionierende Zivilisation aufbauen können. Zwar ließ sich Oxtorne nicht mit Tatrun vergleichen, aber das betraf lediglich die Zusammensetzung der Atmosphäre; in allem anderen schnitt die Zentralwelt

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