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0287 - Herrscher über tausend Geister

0287 - Herrscher über tausend Geister

Titel: 0287 - Herrscher über tausend Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Warum trägt die Frau Indianerkleidung? Sie ist eine Weiße wie du.«
    »Hören sie, Mister…«, begann Zamorra. Weiter kam er nicht. Er erhielt einen kräftigen Stoß in den Rücken und stürzte auf den harten Boden.
    Als er sich herumrollte und hochfederte, war ein Pfeil auf ihn gerichtet.
    Der Bogen war gespannt. Wenn der Indianer losließ, würde der Pfeil Zamorra durchbohren. Bei der Spannung und der kurzen Entfernung gab es kein Ausweichen.
    Jetzt erst fiel Zamorra auf, daß die Verständigung auf die gleiche Weise ablief wie bei Tanista, dem Römer. Die Indianer sprachen nicht englisch, sondern in ihrem eigenen Dialekt!
    Zwei Krieger sprangen von den Pferden und packten Zamorra und Nicole.
    Zamorra wagte nicht, sich zu wehren, solange der Pfeil auf ihn gerichtet war. Ihm wurden die Hände auf dem Rücken zusammengebunden.
    »Eh, es hört auf, Spaß zu machen!« schrie Nicole. Als »ihr« Indianer nach ihr griff, wirbelte sie ihn mit einem Judogriff durch die Luft.
    Der Krieger, der den Römer vor sich auf dem Sattel liegen hatte, schlug mit der Lanze zu. Nicole brach bewußtlos zusammen. Zamorra warf sich jetzt doch vor, rammte das Pferd des Kriegers. Doch der sah die Bewegung, wich zur Seite aus, und auch Zamorra bekam seinen Jagdhieb ab.
    Ihm wurde schwarz vor Augen.
    Als er erwachte, befanden sie sich bereits im Comanchendorf.
    ***
    Nach den endlosen Telefonaten hatten Bill und Manuela sich ein opulentes Essen genehmigt. Manuela zeigte sich in rot-weißen Cowboystiefeln und einer mit Indianermotiven bestickten Satinbluse, die sie im Shop entdeckt hatte und sofort für sich in Anspruch genommen hatte. Wieviel sie dafür gezahlt hatte, wagte Bill nicht einmal zu schätzen. Teuer genug sahen die Kleinigkeiten jedenfalls aus.
    Der weiße Buick Elektra brachte sie wieder auf den Highway hinaus.
    Die Leute in Houston hatten schnell geschaltet. Schon von weitem sahen sie zwei landende Hubschrauber. Noch während die Rotoren aufhörten zu kreisen, sprangen einige Frauen und Männer aus den beiden Maschinen. In der Ferne blitzten Rotlichter auf. Zwei Streifenwagen näherten sich.
    Bill grinste.
    »Die Jungs vom Konzern scheinen schneller zu sein als die hiesige Polizei. Der Sheriff dürfte gleich einige Problemchen haben.«
    Genau so war es. Fünf trotz der Nachmittagshitze dunkel gekleidete Männer bauten sich vor den aussteigenden Polizisten auf und verwehrten ihnen das Näherkommen. Bill parkte den Buick direkt vor dem vordersten Polizeiwagen und stieg mit Manuela aus. Sofort wandte sich einer der Dunklen ihnen zu.
    Bill hielt ihm seine Ausweiskarte entgegen. »Ich bin Bill Fleming. Ich habe Ihre Bosse alarmiert.«
    »Sie dürfen passieren.«
    »Warum der und wir nicht? Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?« brüllte der rotgesichtige County Sheriff. »Das ist Widerstand gegen die Staatsgewalt! Sie machen sich strafbar! Behinderung einer Polizeiaktion…«
    Die Dunkelgekleideten ließen sich auf nichts ein. »Sie bleiben, wo Sie sind, bis wir alle Spuren gesichert haben. Meinetwegen können Sie sich beim Gouverneur beschweren.«
    Einer der Polizisten senkte die Hand auf den Griff, der Dienstwaffe.
    Sekunden später sah er in die Mündung einer seltsam geformten Waffe, deren Lauf von Kühlspiralen umgeben war. »Lassen Sie es, Smokey. Es lohnt sich nicht«, sagte der Dunkle. »Wir haben Sondervollmacht des Gouverneurs. Hier ist vorübergehend absolutes Sperrgebiet, daran haben auch Sie sich zu halten. Wenn wir fertig sind, können Sie sich frei bewegen.«
    »Ich lasse Sie alle einsperren«, tobte der Sheriff.
    Bill verzichtete darauf, sich das Streitgespräch weiter anzuhören. Offenbar hatte der Werkssicherheitsdienst des weltweiten Möbius-Konzern eine Menge Eisen im Feuer, um so hart pokern zu können. In dieser Form hätte sich Bill niemals mit der Polizei angelegt.
    Er fragte sich, ob das alles in dieser Form seine Richtigkeit hatte. Wenn nun jemand in der Konzernspitze auf die Idee kam, diese Macht zu mißbrauchen Bill konnte nur hoffen, daß es da interne Sicherheitsvorkehrungen gab, das zu verhindern. Zusammen mit Manuela schritt er auf den Wagen zu, an dem eine Gruppe von sieben Frauen und Männern beschäftigt waren. Stumm beobachtete er und hörte zu.
    »Fahrgestellnummer stimmt… das ist dieser Sicherheitswagen. Ich habe bis heute nicht geglaubt, daß das Ding tatsächlich schon existiert«, brummte ein Mann im angeschmutzten Overall. »Oh… Sie sind Mister Fleming, ja?«
    Bill nickte.
    »Der

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