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0288 - Dämonen-Orakel

0288 - Dämonen-Orakel

Titel: 0288 - Dämonen-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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die Kraft meines Amuletts nieder!«
    »Du lügst, Verwegener!« kreischte Kassandra. »Pluton lebt! Pluton ist in mir! Und in mir ist meine Göttin!«
    »Er mag in dieser Zeit lebendig sein!« rief Aurelian. »Pluton ist in der griechischen und römischen Mythologie der Herrscher der Seelen. Du hast Pluton erst in unserer Zeit vernichtet!«
    »Ich erkenne an euren wirren Reden, daß der Wahnsinn euer Gemüt umnachtet!« sagte Hekate durch den Mund der Kassandra. »Weicht zur Seite! - Dann mögt ihr weiterleben!«
    »Der Kristall!« sagte Professor Zamorra hart. »Ich will den Kristall, um ihn an Zeus zurückzugeben!«
    »Narr!« lachte Hekate-Kassandra. »Zeus vermag den Stein nicht alleine zu regieren. Nur die Gemeinschaft der Götter kann es. Und diese Götterallianz hat sich in mir vereinigt! Apollo, Ares und die anderen sind unwillig dieses Bündnis eingegangen. Doch wer einmal den Herrn der Unterwelt heraufbeschwört, der muß sein Diener werden. Die Götterversammlung war so närrisch, ein Bündnis mit Pluton gegen Zeus anzustreben. Nun sind sie Sklaven. Alle zusammen sind Sklaven, die mir ihre Kräfte leihen müssen, wenn ich es will. Ihre astralen Leiber sind in mir versammelt. Auch Pluton und Persephone haben mir vertraut. Sie alle bilden in mir nur noch ein einziges Wesen. Hekate, die Herrin des Todes!«
    »Was hast du vor, Geschöpf der Finsternis?« fragte der Meister des Übersinnlichen gespannt. Er hatte das Amulett Merlins in beide Hände genommen und versuchte vergeblich, die Fläche der Tierkreiszeichen zu verschieben, um die Silberscheibe zu aktivieren. Nur ein eigenartiges Vibrieren magischer Kräfte kribbelte in seinen Händen.
    Die Kraft der entarteten Sonne war da. Doch etwas hinderte sie daran, hervorzubrechen und Hekate-Kassandra zurückzuschlagen.
    »Nie hatte ich zu hoffen gewagt, daß man mir so vertrauensselig entgegenkam, daß mir alle Götter außer Zeus ihre Kräfte liehen. Sogar Pluton und Persephone waren davon überzeugt, daß ich nur nach ihrem Willen handeln wollte. Doch nun habe ich ihn in meiner Hand. Einen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung. Wer ihn beherrscht, der kann die Mächte des Kosmos zwingen. Ihr beiden Narren werdet von mir hinweggefegt wie Herbstlaub im Wind, wenn ihr mir Widerstand entgegenbringt. Dann werde ich Zeus herausfordern. Er hat keine Chance gegen mich, wenn ich den Thron des Olympos für mich beanspruche. Doch auch dies ist nur eine kleine Strecke meines Weges. Denn danach werde ich sie aufsuchen und mit der Kraft des Macht-Kristalls mir den Weg zum Patriarchat der DYNASTIE bahnen. Ha, diese gewaltigen Wesen des Kosmos werden sich vor mir neigen und mich mit ERHABENHEIT anreden!«
    »Wer spricht diese Worte?« mischte sich Aurelian ein. »Kassandra oder Hekate? !«
    »Ich bin Hekate selbst, die redet!« röhrte die Stimme der Totengöttin. »Kassandra ist meine Dienerin, die ich besonders eingeweiht habe. Sie kann den Dhyarra berühren, ohne daß der Stein ihr Gehirn verbrennt. Auch ist sie gefeit gegen alle Arten des Verderbens. Weder Stein noch Stahl; weder Wasser noch Feuer kann ihr Leben vernichten!«
    »Du wolltest Zeus herausfordern!« rief Professor Zamorra. »Zeus sendet mich. Ich werde für ihn kämpfen. Merlins Amulett ist mächtiger als deine schwarze Zauberkraft!«
    »Merlin! Hahaha!« lachte Hekate. »Du trägst eins seiner Amulette? Einen Teil des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana! Nun, dann magst du ein ebenbürtiger Gegner sein - wenn es das Haupt des Siebengestirns ist!«
    Professor Zamorra atmete tief durch. Da war es wieder. Das Gleiche hatte ihm die Hexe Locusta im antiken Rom des Kaiser Nero schon einmal gesagt. [5]
    Merlin schuf insgesamt sieben Amulette. Bei jedem Werk jedoch lernte er hinzu und jedes neue Amulett wurde mächtiger als seine Vorgänger. Das letzte Amulett wurde das »Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana« genannt. Die Weisen vermuten, daß es all die anderen Amulette zum Gehorsam zu zwingen vermag.
    Professor Zamorra nahm an, daß die MÄCHTIGEN oder die DYNASTIE im Besitz der Amulette waren. Doch selbst Merlin schwieg sich darüber aus.
    »Gib mir den Kristall oder du wirst feststellen müssen, ob es wirklich das Haupt des Siebengestirns ist!« sagte Professor Zamorra schwer. »Ich lasse dich nicht von der Stelle und… !«
    »… und so verwegen kann nur ein Sterblicher reden!« fauchte es aus dem Mund der Kassandra. Wie eine Wildkatze sprang sie Professor Zamorra an.
    Ihre rechte Faust stieß mit

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