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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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sicher etwas zu trinken.«
    Eine Wölke von Tabakrauch, Schweiß und Mief schlug ihnen entgegen, als sie die Kaschemme betraten. Das Publikum war gemischt. Zwischen den Chinesen saßen Matrosen herum. Sie hatten sich in Gruppen zusammengesetzt. Es war immer dasselbe Bild. Selten ging für die Seeleute ein Besuch Chinatowns ohne Schlägerei ab.
    Phil und Jimmy gingen zur Theke und bestellten bei dem chinesischen Keeper zwei Highballs.
    Phil nippte an seinem Highball. Als er das Glas auf die Theke setzte, wurde er angerempelt Er wandte den Kopf nach rechts und sah in die Augen von Ti Yang Li. Wegen ihm war Phil hier, denn dieser Chinese gehörte zu unseren V-Leuten in Chinatown.
    Ti Yang Li bestellte bei dem Keeper eine Packung Zigaretten. Während der Mann am Büffet herumhantierte, schob Phil unserem Verbindungsmann einen Zettel zu, den der blitzartig in der Tasche seiner weißen Leinenjacke verschwinden ließ. Als ihm der Keeper die Zigaretten reichte, bezahlte er und ging an seinen Tisch zurück, der neben der Tür zu den Toiletten stand.
    Dort blieb er vielleicht fünf Minuten sitzen und ging dann in den Gang hinaus. Phil bemerkte es und ging ebenfalls zur Toilette. Als er den mit blassgrüner Farbe getünchten Raum betrat, waren sie allein.
    Ti Yang Li begrüßte ihn lächelnd. »Guten Abend, Sir! Ich bin erfreut, dass ich Ihnen helfen kann. Die beiden Männer sind hier sehr bekannt gewesen.«
    »Hast du nähere Anhaltspunkte, Ti Yang?«, fragte Phil.
    TiYang nickte. »Yes, Sir! Ihre beiden Landsleute waren sehr kluge Männer gewesen. Kennen sie Ho Chang?«
    »Du meinst den Besitzer des Chinese Heaven?«
    Li Yang nickte. »Right, Sir! Cowling und Kelly haben ihn einmal einen Erpresser vom Hals geschafft. Ho Changs Dankbarkeit für die Dienste der beiden Männer bestand nicht in Bargeld. Vielmehr machte er ihnen das Angebot, sie im Falle einer Gefahr zu verstecken. Von diesem Angebot machten sie häufig Gebrauch. Eines Tages dann tauchten sie ganz in Chinatown unter. Wo sie gewohnt haben, kann ich Ihnen nicht sagen, Sir, aber im Chinese Heaven werden Sie bestimmt mehr erfahren.«
    Phil legte plötzlich den Finger auf die Lippen und sah zu dem offen stehenden Fenster hin. TiYang verstummte schlagartig. Phil trat ans Fenster und lehnte sich hinaus.
    Auf dem dunklen Hof war nichts zu erkennen. Drüben an der Mauer schepperte eine Konservendose. Dann war es wieder still.
    Phil wartete noch einen Augenblick und schloss dann das Fenster. Nachdenklich ging er zu TiYang zurück.
    »Mir war so, als wenn jemand am Fenster vorbeiging.«
    Ti Yang lächelte. »Wenn sie den Chinese Heaven betreten, Sir, würde ich Ihnen raten, Ihre Nerven an der Garderobe abzugeben. Es war sicher nur eine streunende Katze.«
    Bevor Phil antworten konnte, hatte der Mischling die Toilette verlassen. Phil war sich nicht so sicher, dass es nur eine Katze gewesen war.
    Als zwei angetrunkene Matrosen die Toilette betraten, kehrte er in das Lokal zurück. Erstaunt stellte er fest, dass Jimmy Reads nicht mehr da war.
    Phil beugte sich über die Theke und zupfte am Ärmel der gelbseidenen Bluse des Keepers.
    »Wo ist denn mein Freund abgeblieben?«, fragte er.
    Der Keeper hob bedauernd die Schultern. »Ich muss Sie enttäuschen. Ich habe ihn nicht beobachtet. Er war ganz plötzlich verschwunden.«
    Phil sah das Flackern in den Augen des anderen. Seine Faust schoss nach vorn und packte die Bluse des Keepers, dass die Seide krachte.
    »Wo ist er? Raus mit der Sprache!«
    Die Blicke des Chinesen irrten ängstlich durch das Lokal.
    Im gleichen Augenblick stand einer der Matrosen auf und kam langsam heran.
    »Suchst du deinen Freund, Kamerad?«
    Phil nickte.
    »Vielleicht wollten sie ihn um seine Brieftasche erleichtern«, meinte der Matrose. »Vor fünf Minuten kam ein Chinese herein und sah sich suchend um. Dann ging er zu deinem Freund an die Theke und tuschelte mit ihm. Anschließend sind beide hinausgegangen.«
    Er deutete auf die Tür zur Straße.
    »Thanks«, murmelte Phil und ging auf die Tür zu.
    »Warte, Kamerad! Ich komme mit!«
    Hinter Phil schob er sich durch die Tür auf die Straße.
    ***
    Als Phil zur Toilette gegangen war, sah sich Jimmy Reads im Lokal um. Das Stimmungsbarometer stieg immer höher. Die Wasserratten, die wer weiß wie lange auf der See herumgegondelt waren, hatten die Spendierhosen an und ließen einen Teil ihrer Heuer freigiebig in die Kasse rollen.
    In diesem Augenblick betrat ein junger Chinese- das Lokal. Er sah sich

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