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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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wurde angedreht. Es war eine Frau in mittleren Jahren. Sie hatte ein Wäschepakt unter dem Arm. Als sie den Mann mit dem Revolver sah, ließ sie das Paket fallen und schrie auf. Sie wollte wieder zur Treppe und hatte auch schon die oberste Stufe erreicht, als der Unbekannte in der Tür auftauchte.
    Er schoss der Frau in den Rücken. Sie stürzte die Stufen hinunter und blieb auf dem Zwischenpodest liegen. Noch einmal drückte der Mann ab. Als im Haus Türen klappten, schloss er die Tür und lief zum Wohnzimmer.
    In fiebernder Hast riss er das Fenster auf und kletterte auf die Feuerleiter hinaus. Gewandt wie ein Affe turnte er nach unten. Im Haus erhob sich bereits wüstes Geschrei.
    Der Mann lief zur Mauer und kletterte über die Mülltonnen hinweg nach oben. Er legte die Hände auf den Sims und ließ sich auf den Nebenhof fallen.
    Durch die Hoftür gelangte er in den Hausflur. Zum Glück war die Haustür nicht abgeschlossen.
    Er trat auf die Straße hinaus und ging ruhig zum Fort Hamilton Park hinüber. Ungehindert erreichte er seinen Studebaker und stieg ein. Als der Motor ansprang, ertönte weit in der Ferne die Sirene eines Streifenwagens.
    ***
    »Es ist furchtbar«, stöhnte Tibor Evans, der Direktor des Belmont Theater. »Wie soll ich den Leuten das nur plausibel machen? Die Blamage, Sir. Sie haben ja keine Ahnung wie viel Geld wir in diese Inszenierung investiert haben. Mr. Vierteil der Autor, sollte nach der Aufführung dem Publikum vorgestellt werden und…«
    »Und jetzt halten Sie mal den Mund, Mr. Evans, und hören mir einmal zu«, unterbrach ich sein widerliches Gezeter.
    »Wir waren mit Mr. Morgan verabredet, denn er wollte eine wichtige Aussage machen, die ein schwebendes Verfahren betraf. Man hat ihn vor unseren Augen stumm gemacht, und es gibt jetzt wichtigere Dinge als Ihre eventuellen finanziellen Verluste.«
    Er ging zusammen wie ein Ziehharmonika-Balg. Sein Gesicht war hektisch gerötet, und auf seiner Stirn erschienen feine Schweißperlen. Als ich ihm meinen Dienstausweis unter die Nase hielt, war es restlos um ihn geschehen.
    »FBI?«, stöhnte er. »Um Gottes willen, Sir, das ist mein Ruin.«
    »Das bezweifele ich entschieden, Mr. Evans«, antwortete ich kalt. »Sorgen Sie dafür, dass kein Mensch des Bühnenpersonals, ganz gleich, ob es sich nun um Darsteller oder sonstige Kräfte handelt, das Theater verlässt. Außerdem bitte ich Sie, mir einen Raum zur Verfügung zu stellen, wo ich telefonieren und die Vernehmungen durchführen kann.«
    Er nickte. »Das geht am besten in meinem Büro. Wenn Sie mir bitte folgen wollen, Agent?«
    Ich sah Phil an.
    »Schau doch bitte auf dem Schnürboden nach Spuren.«
    Er nickte. »Es müssen mindestens zwei gewesen sein, Jerry. Einer allein hat nicht soviel Kraft, den Mann an einem dünnen Draht hochzuziehen.«
    »Davon bin ich auch überzeugt, Phil. Ich rufe in der Zentrale an und lasse Walter und Jimmy kommen.«
    Nach diesen Worten folgte ich Direktor Evans, der sein Personal inzwischen unterrichtet hatte.
    Das Theaterbüro lag im ersten Stock des Hauses. Ich rief sofort die Zentrale an und bat um die notwendigen Leute. Mr. High war entsetzt, als er von dem neuen Mord erfuhr.
    »Ich hoffe bei den Vernehmungen eine Erklärung zu bekommen, Chef. Die ganze Art wie hier mit einer Drahtschlinge gearbeitet wurde, lässt auf Asiaten schließen, Sir.«
    »Sie meinen, dass Chinesen den Mord begangen haben?«
    »Yes, Chef. Ich müsste mich sehr täuschen, wenn es anders wäre. Die Schlinge war in einer Art der uns bekannten bunten Seidenkordeln geknüpft. Es gibt kaum einen Weißen, der diese Form des Knüpfens so beherrscht.«
    »Dann allerdings, Jerry«, sagte Mr. High. »Treffen Sie alle Entscheidungen, die Ihnen notwendig erscheinen und spannen Sie Reads und Stein mit ein. Phil soll morgen früh in die East Bronx fahren und die Wohnung Sutters durchsuchen. Der Ingenieur wohnt 18. Dorsey Street, das ist im 62. Postbezirk, zwischen Tremont- und Westchester Avenue.«
    »All right, Sir. Ich werde es ihm ausrichten.«
    Ich legte auf und sah Direktor Evans an. »Also, Mr. Evans, fangen wir an. Seit wann gehört Paul Morgan zum Stammpersonal des Belmont Theater?«
    »Seit zwei Jahren. Er kam vom Boston Theater zu uns.«
    »Wie waren seine Beziehungen zu den Kollegen und zum Bühnenpersonal?«
    »Sehr gut«, antwortete Tibor Evans. »Er verstand sich mit allen prächtig und war gut gelitten. Außerdem konnte er etwas. Die Rolle des Francis Roberra in Der Tod kam

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