Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
Vom Netzwerk:
hochgehalten, würde sich die Schlinge um sein Kinn gelegt haben. Auf jeden Fall hätte der Draht beim Hochziehen nie den Hals abschnüren können.«
    Ich nickte. »Sie müssen das Stück gut gekannt haben, Doc. Das kompliziert den Fall ungemein, denn ich verstehe nicht, wie nun auch noch jemand aus dem Kreis des Belmont Theater mit den Chinesen in Verbindung zu bringen ist.«
    Phil und Jimmy Reads betraten die Bühne. Sie hatten keine weiteren Spuren sichern können. Wir kamen überein, dass Walter und Jimmy sich noch im Theater umsehen sollten. Ich wollte mit Phil zur Wohnung des Schauspielers fahren. Vielleicht fanden wir dort einen Anhaltspunkt.
    ***
    Als wir durch das Eingangsportal auf den 48. Straße hinaustraten, fiel mir auf der anderen Seite ein roter Ford Fairlaine auf. Für einen Augenblick konnte ich das Profil des Mannes deutlich erkennen. Ich stieß Phil an und steuerte quer über die Fahrbahn auf den Wagen zu.
    »Hallo, guten Abend, Mr. Moore. Wollen Sie einen kleinen Bummel machen?«
    Ingenieur Moore sah mich verdutzt an. »Sie sind doch… richtig, Agent Cotton, wenn ich mich nicht irre? Sie kamen einmal kurz ins Zimmer, als mich Ihr Kollege Decker in der Harpers Sache vernahm.«
    Ich nickte. »Stimmt, Mr. Moore. Darf man fragen, was sie hier tun?«
    Er lächelte. »Im Grunde genommen ist das ja wohl meine Sache, aber es ist kein Geheimnis. Ich hatte eine Karte für das Belmont Theater, aber die Vor-Stellung fiel ins Wasser. Scheint eine technische Panne gegeben zu haben.«
    »Kannten Sie den Schauspieler, dem das Malheuer passiert ist?«, fragte ich ganz ruhig, obwohl in meinem Hirn die Alarmglocke schrillte.
    »No, wie kommen Sie darauf? Ich wollte mir lediglich eine Zerstreuung gönnen. Schließlich bin ich Junggeselle und kann nicht immer im Haus sitzen. Da fällt einem ja mit der Zeit die Decke auf den Kopf.«
    »Es war übrigens keine technische Panne, wie Sie meinen, Mr. Moore, sondern kalter, genau vorausberechneter Mord.«
    »Sie scherzen, Agent Cotton.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Mit solchen Dingen pflege ich nicht zu scherzen, Mr. Moore. Paul Morgan, so hieß der tote Schauspieler, hatte mit uns eine Verabredung getroffen. Er kennt einen Mann aus den Mickney Werken und zwar jemanden, der im Harpers Team arbeitet. Irgendetwas war Morgan an diesem Bekannten aufgefallen, und er wollte uns seine Wahrnehmungen mitteilen. Der Mörder hat ihn daran gehindert.«
    Don Moore wurde blass. »Wollen Sie damit sagen, dass der Mord im Belmont Theater auf das Konto der AE 62 Mörder geht?«
    »Yes, Mr. Moore. Es ist eigenartig, aber Morgan wollte uns den Namen eines Harpers Mitarbeiters nennen. Er wird zuvor ermordet, und nun finden wir beim Verlassen des Theaters Sie hier, und Sie geben zu, dass Sie von einer guten Stunde noch im Belmont gewesen sind.«
    Er begriff meine Anspielung sofort. »Das ist unerhört, Agent Cotton. Wollen Sie aufgrund dieses Umstandes etwa mich verdächtigen?«
    Ich zuckte die Achseln. »Immerhin finde ich es mehr als merkwürdig, dass Sie nach einer Stunde noch immer hier sitzen, Mr. Moore. Wenn eine Vorstellung plötzlich ausfällt, pflegen die enttäuschten Besucher in der Regel nach Hause zu gehen. Es sei denn, sie wüssten genau, dass der angebliche Unfall ein Mord war und warten auf die Weiterentwicklung der sensationellen Story.«
    »Hören Sie zu, Agent Cotton«, keifte er los. »Ich bin nach dem Verlassen des Theaters unschlüssig durch die 43. Straße gebummelt. Überall wo ich hinkam, hatten die Vorstellungen schon begonnen, und ich möchte für mein Geld schließlich das ganze Programm sehen. Als ich nichts gefunden hatte, bin ich zu meinem Wagen zurückgegangen. Ich sitze erst eine Zigarettenlänge hier und war gerade im Begriff, auf eine Stunde noch nach Chinatown zu fahren.«
    »Nach Chinatown«, fragte ich verblüfft. »Was wollen Sie denn da?«
    »Sie machen mir langsam Spaß, Cotton«, fauchte er bissig. »Ich bin ein freier Bürger der Vereinigten Staaten und kann schließlich meine Freizeit verbringen, wo es mir beliebt. Ich habe nun einmal ein Faible für alles, was chinesisch ist. Ich bin oft in Chinatown und kenne fast jedes Lokal dort.«
    »Auch das Chinese Heavenl«, fragte Phil.
    »Auch das, Agent Decker. Ho Changs Küche ist eine der besten in diesem verdammten New York.«
    »Warum gefällt Ihnen New York nicht, Mr. Moore? Sind Sie nicht von hier?«, fragte ich ihn lächelnd.
    Er schüttelte den Kopf. »No, ich bin in Albany geboren.«
    Das Lachen

Weitere Kostenlose Bücher