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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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ging ins Büro zurück. Ich blieb in der Tür stehen und sah ihm zu, wie er den Hörer abnahm.
    »Hallo?«, sagte er.
    Und das war alles, was ich noch hörte, denn im selben Augenblick bekam ich ein Ding über den Schädel und versank in einem Meer von Sternen und flammenden Blitzen.
    ***
    Micky Lomas war einer der Nachtwächter, die ihre Kontrollgänge in den Mickney Werken machten. Bevor er die Werkshalle verließ, stach er die Uhr und verschloss den Holzkasten wieder, der dicht neben dem Tor hing.
    Dann trat er in die Nacht hinaus und ging langsam über den freien Platz zur nächsten Halle. Es war die, in der ein 62er Modell Dodge Dart stand, und Lomas wusste, dass um diesen Wagen die tollsten Gerüchte kreisten.
    Er hatte das Tor dieser Halle fast erreicht, als er ein Motorengeräusch hörte. Dann sah er auch schon das Scheinwerferpaar eines großes Lastzuges. Er passierte gerade das Südtor an der Watt Avenue.
    Nanu, wunderte sich der Nachtwächter. Sollte in der Nacht noch eine Lieferung ankommen? Das war aber sonst nicht üblich. Er beobachtete den Lastzug, der genau auf die Halle zuhielt, vor der Lomas gerade stand. Als ihn das Licht der Scheinwerfer fast erreicht hatte, trat weiter vom ein Mann aus dem Schatten heraus und begann zu winken. Seine Zeichen galten dem Fahrer des Lastzuges. Lomas wurde neugierig und ging auf den Mann zu. Der war so beschäftigt, dass er den Nachtwächter nicht kommen hörte.
    Lomas trat dicht hinter ihn und knipste seine Taschenlampe an.
    »Hallo, Mister, wer sind…«
    Der andere fuhr erschrocken herum und starrte den Nachtwächter an.
    Lomas Hand mit der Taschenlampe begann zu zittern. Ein eiskalter Schauer jagte über seinen Rücken. Gab es denn Gespenster?
    Bevor er sich von seinem Schock erholen konnte, trat der Unbekannte auf ihn zu.
    »Um Gottes willen, Mister…«
    Ein furchtbarer Schlag traf den Nachtwächter zwischen den Augen, und er brach röchelnd zusammen. Der Lastzug rollte heran. Obwohl der Unbekannte sah, dass die Räder des schweren Fahrzeuges genau auf den Kopf des am Boden liegenden Mannes zurollte, gab er dem Fahrer ein Zeichen, weiterzufahren.
    Der Unbekannte schloss für einen Moment die Augen, dann starrte er kalt zu dem Körper hinüber, auf den nun auch noch die Hinterräder zurollten.
    Als der Lastzug endlich hielt, lag der unglückliche Nachtwächter zwischen Motorwagen und Anhänger. Es war ein großer Kastenlaster. Einige Männer sprangen vom Motorwagen herunter und öffneten die Tür des Anhängers. Dann rollten sie eine Auffahrtpritsche heraus.
    Es waren Chinesen, und der Unbekannte gab mit halblauter Stimme seine Anweisungen. Im Licht der Scheinwerfer suchte er einen Schlüssel hervor und schloss die Tür der Werkshalle auf. Im Licht seiner Taschenlampe blitzte der silbergraue Dodge Dart auf. Die Tür des Wagens war unverschlossen, und der Unbekannte lockerte die Bremsen. Mit Hilfe der Chinesen schob er den Wagen heraus und bugsierte ihn zur Auffahrtsrampe. Es kostete die Männer allerhand Kraft, den Dodge Dart hinaufzuschieben, aber schließlich hatten sie es geschafft. Die Auffahrtrampe wurde wieder eingeschoben und die Tür des Anhängers geschlossen.
    Der Unbekannte trat zum Fahrerhaus. »Ihr braucht nur um diese Halle hier herumzufahren, dann seid ihr gleich wieder auf dem Weg zum Haupttor. Beeilt euch, ich komme gleich nach. Mit dem Studebaker bin ich noch vor euch auf dem verlassenen Fabrikgelände.«
    De Fahrer nickte. »Okay.«
    Der Unbekannte tauchte bereits im Schatten der Halle unter. Der Lastzug ruckte an. Als er durch das Haupttor fuhr und in die Watt Avenue einbog, nahte das Verhängnis.
    Es war eine Kleinigkeit, die den ganzen Plan zum Scheitern brachte. Im selben Augenblick bog von der Bay Shore Avenue aus ein Streifenwagen in die Watt Avenue ein. Die Patrolmen sahen den Lastzug aus dem Werkstor kommen und hätten dabei nicht im Geringsten Anstoß genommen. Aber das rechte Rücklicht des Anhängers brannte nicht, und die Männer beschlossen, den Fahrer darauf aufmerksam zu machen.
    Die Sirene des Streifenwagens heulte auf, und ihr Fahrer gab Gas. Da der Lastzug das Tor nur langsam passieren konnte, war das Police-Fahrzeug schon neben ihm, als er die Mitte der Fahrbahn erreicht hatte.
    Der Fahrer stoppte auch sofort ab. Auf ein Zeichen der Patrolmen stieg er aus. Sie sahen, dass es ein Chinese war. Die Polizisten tippten grüßend an die Mützenschirme.
    »He, Freund«, meinte der eine freundlich. »An deinem Anhänger brennt nur

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