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0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen

Titel: 0288 - Der Gangster floh in meinem Wagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Gangster floh in meinem Wagen
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raus, aber es war natürlich nichts zu sehen.
    Überall lagen Papiere herum. Sämtliche Fächer waren aufgebrochen. »Der Täter hat etwas gesucht«, meinte Phil und bückte sich.
    Er hob ein Zündholz vom Teppich auf und betrachtete es nachdenklich.
    »Interessant, Jerry. Diese runden blauen Hölzer sind nämlich aus einer chinesischen Zündholzschachtel. In Chinatown bekommst du die Dinger in jedem Laden zu kaufen.«
    Ich nickte. »Dann sind wir ja hier richtig.«
    Lieutenant Gresh war zum Flur zurückgegangen und kam nun wieder ins Wohnzimmer. Er brachte uns ein zweites dieser seltsamen Hölzchen.
    »Das habe ich vorhin schon vor der Wohnungstür gesehen«, meinte er, »habe dem aber keinerlei Bedeutung beigemessen.«
    Seine Männer durchsuchten das Zimmer und die anderen Räume nach Spuren.
    »Na, Weading? Haben sie schon etwas gefunden?«
    »Hier sind ein paar Prints, die meiner Meinung nach noch ganz frisch sind, Lieutenant.«
    Er benutzte die beiden Büchsen mit Argentorat und Zinnoberpulver und bestäubte damit die Schreibtischplatte. Dann legte er Folie darüber und zog die Prints ab. Wunderbar klar waren sie zu erkennen.
    Ich wandte mich an Gresh. »Sie können uns die Abdrücke zukommen lassen, Andy! Übrigens alle, die Sie finden. Wir vergleichen sie dann mit den Prints aller Verdächtigen. Vielleicht hilft uns das weiter.«
    Er nickte. »All right, Cotton. Wir schicken Ihnen den Kram schnellstens rüber.«
    Obwohl wir alles auf den Kopf stellten, fanden sich keine Hinweise darauf, wer aus dem Harpers Team zu Morgans Bekanntenkreis gehörte. Dennoch nahm ich sämtliche Fotos mit, die sich in der Wohnung fanden. Wir würden nicht darumkommen, den gesamten Bekanntenkreis Morgans zu durchleuchten. Vielleicht wusste einer der Männer, welcher Harpers Mitarbeiter mit dem Schauspieler verkehrte.
    Nach zwei Stunden verabschiedeten wir uns von Gresh und gingen hinunter. Auf der Rückfahrt kreisten unsere Gedanken um die letzten Ereignisse.
    »Der Mörder Morgans wollte sicher gehen, Jerry«, meinte Phil. »Er ist nach dem Mord in die Wohnung gefahren und hat alle Spuren beseitigt. Wahrscheinlich ist er dabei von der Haushälterin überrascht worden und hat sie erschossen. Vielleicht kannte er die Frau sogar.«
    Ich nickte. »Aber Morgans Mörder waren Chinesen, Phil. In seiner Wohnung fanden wir chinesische Zündhölzer. Wer hat nun die Frau erschossen? Die Chinesen, oder jemand anders?«
    Phil dachte nach. »Ich glaube nicht, dass es ein Chinese war, Jerry. Jeder kann diese Hölzer kaufen, wenn sie auch vornehmlich in Chinatown gehandelt werden. Ich nehme an, dass es der Mann war, vor dem uns Morgan warnen wollte.«
    Ich seufzte. »Es wird wohl so sein, Phil, und das nimmt mir den Wind aus den Segeln. Es kann nämlich in keinem Fall Don Moore gewesen sein, denn der konnte unmöglich vor uns hier eintreffen und einen Mord begehen.«
    »Stimmt«, meinte Phil. »Vielleicht wollte uns Morgan etwas über Sutter erzählen. Wenn er auch in Haft ist, Jerry, vergiss nicht die Chinesen! Vielleicht handeln sie jetzt auf eigene Faust?«
    »Ich glaube fast, Phil, sie haben Morgan nur deshalb auf so riskante Weise umgebracht, um uns zu zeigen, dass sie vor nichts zurückschrecken.«
    »Das ist gut möglich, Jerry. Bei denen muss man mit allem rechnen. Sie hätten ihn außerhalb des Theaters bestimmt einfacher erledigen können. Aber da ja nun einmal feststeht, dass es bei Morgan die Chinesen waren, meine ich, wir sollten bei Ho Chang noch einmal auf den Busch klopfen.«
    »All right, Phil, machen wir es so. Übrigens sollst du morgen in Sutters Wohnung in East Brooklyn eine Hausdurchsuchung durchführen. Ich fahre mit dir hin und setze dich da ab. Dann fahre ich zu den Mickney Werken weiter und hole mit die Fingerprints der Harpers Leute. Auf dem Rückweg hole ich dich wieder in der Dorsey Street ab. Abends besuchen wir dann den reizenden Ho Chang.«
    ***
    Der Dienstag wurde, wie am Abend vorher abgesprochen, den weiteren Ermittlungen gewidmet. Ich hatte in den Mickney Werken wenig Glück gehabt. Wohl war ich, entgegen aller Proteste, zu den Fingerprints des gesamten Harpers Team gekommen, aber sie stimmten nicht überein mit den Abdrücken, die Lieutenant Gresh in Morgans Wohnung gefunden hatte.
    Phil hingegen hatte bei der Haussuchung in Sutters Apartment sensationelle Entdeckungen gemacht. Einmal hatte er zwischen Hemden versteckt ein Stilett gefunden. Unsere Experten stellten fest, dass es sich um die Waffe handelte, mit

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